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Thierhaupten: Ausflug nach Thierhaupten: Zwischen Natur, Kultur und Geschichte

Thierhaupten

Ausflug nach Thierhaupten: Zwischen Natur, Kultur und Geschichte

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    Von der Aussichtsplattform hat man einen guten Blick über die weitläufige Anlage der Auerochsen.
    Von der Aussichtsplattform hat man einen guten Blick über die weitläufige Anlage der Auerochsen. Foto: Laura Gastl

    Der Ausflug an einem sonnigen Tag in den Pfingstferien beginnt schon einmal gut, wenn sich das Auto unter den Kronen schattenspendender Kastanienbäume abstellen lässt. Vom Parkplatz aus ist das Tor an der Ostseite des Thierhauptener Klosters schnell erreicht. Der Ausflügler betritt den Innenhof und der Blick fällt auf eine große Infotafel – eine Orientierungshilfe mit der Überschrift „Spazierwege um das Kloster Thierhaupten“.

    Die altertümlichen Gemäuer waren jahrhundertelang das Zuhause von Benediktinermönchen. Das macht die Anlage zum historischen und kulturellen Mittelpunkt der Marktgemeinde, heute wird sie vielseitig genutzt. Untergebracht sind hier unter anderem örtliche Vereine wie der Musik- und der Gesangsverein und eine gutbürgerliche Klostergastronomie. Außerdem führen von hier aus abwechslungsreiche Routen in alle Himmelsrichtungen, die sich zu Fuß oder auf dem Fahrrad erkunden lassen.

    Im Thierhauptener Klosterweiher schwimmen Karpfen und Blässhühner

    Für alle Naturverbundenen bietet sich zum Beispiel ein Spaziergang rund um den Klosterweiher an. Ein teils steiler Fußweg führt südwestlich des höher gelegenen Klosters hinab zu einer Brücke, die den Ausflügler die dort fließende Friedberger Ach überqueren lässt. Direkt gegenüber liegt der Klosterweiher, in dem Karpfen schwimmen und Blässhühner abtauchen.

    Ein Blick in den Lehrgarten des Obst- und Gartenbauvereins Thierhaupten.
    Ein Blick in den Lehrgarten des Obst- und Gartenbauvereins Thierhaupten. Foto: Laura Gastl

    Auf der anderen Seite des Gewässers lassen sich die Auerochsen mit ihren Kälbern beobachten. Das robuste Rind grast bereits seit 2005 auf der Brunnenwiese. Ein Kiesweg und drei Brücken über das Brunnenwasser bringen den Ausflügler außerdem zum bunt blühenden Lehrgarten des Obst- und Gartenbauvereins. Auf dem Gelände gibt es unter anderem einen Teich, eine Streuobstwiese und einen summenden Bienenstand zu sehen. Ein kleines Biotop findet der Ausflügler auch, wenn er vom Kloster aus den Weg Richtung Kreuzberg einschlägt.

    Von der Anhöhe oberhalb der Schule aus bietet sich der schönste und weiteste Ausblick über Thierhaupten und über die Gemeindegrenzen hinaus.

    Klösterliche Pfade erzählen Geschichte

    Wer sich vor allem für Geschichtliches interessiert, der kann sich auf seinem Ausflug auch an den Infotafeln „Auf klösterlichen Pfaden“ orientieren. 25 solcher Schilder hat der Freundeskreis Kloster Thierhaupten im Gemeindegebiet anbringen lassen. Sie geben Zahlen und Fakten zu verschiedenen Standorten und Gebäuden, die in der Vergangenheit eine wichtige Rolle für das Kloster gespielt haben. So findet sich eine solche Tafel zum Beispiel an der ehemaligen Schule (heute Gemeindebücherei), an der einstigen Klosterkirche (heute Pfarrkirche St. Peter und Paul) und an den Klostermühlen.

    Apropos: Ein eigener Mühlweg als Spazierstrecke verbindet das Kloster mit seinen vier ehemaligen Mühlen. Auf der Strecke informieren acht Stationen über die Geschichte der Getreide-, der Papier-, der Öl- und der Sägemühle. Zu Fuß ist man auf dieser Route etwa 70 Minuten unterwegs.

    Nach der langen Wanderung lohnt sich die Einkehr

    Die Brücke über das Brunnenwasser verbindet den Klosterweiher mit dem Lehrgarten des Obst- und Gartenbauvereins. 

+ + + Serie Heimat entdecken - Rund um Thierhaupten + + +
    Die Brücke über das Brunnenwasser verbindet den Klosterweiher mit dem Lehrgarten des Obst- und Gartenbauvereins. + + + Serie Heimat entdecken - Rund um Thierhaupten + + + Foto: Laura Gastl

    Wer viel Zeit und Ausdauer mitbringt, der schlägt den 13,2 Kilometer langen Natur- und Kulturrundweg vom Thierhauptener Kloster zur Wallfahrtskapelle Maria im Elend bei Baar ein. Auf dieser Strecke bekommt der Ausflügler nahezu alle bereits genannten Sehenswürdigkeiten, Ecken und Winkel zu sehen. Für die vom „Ferienland Donau-Ries“ ausgewiesene Route sollten dreieinhalb bis vier Stunden Gehzeit eingeplant werden. Vor der Rückkehr zum Auto unter den schattigen Kastanienbäumen lässt sich noch einmal im Klosterhof Halt machen. Bayerische Küche in den Innenräumen oder im Biergarten der Herzog-Tassilo-Stub’n laden zur Einkehr ein.

    Touren-Steckbrief

    • Parkplätze: Am Kloster Thierhaupten (Zufahrt über die Augsburger Straße).
    • Wegbeschaffenheit: Zum Teil Feld- und Kieswege.
    • Zeit und Länge: Spazier- und Radstrecken lassen sich individuell anpassen. Längste Route ist der „Natur- und Kulturrundweg“ mit 13,2 Kilometer und einer Gehzeit von dreieinhalb bis vier Stunden. Infotafeln sorgen für Orientierung.
    • Geeignet: Für die ganze Familie
    • Möglichkeit zur Einkehr: Zum Beispiel im Biergarten der klösterlichen Herzog-Tassilo-Stub’n oder bei den anderen Gastronomen im Ort.

    Lesen Sie dazu auch:

    Urlaub zuhause: Ein etwas anderer Unesco-Wasserspaziergang

    Alle Teile der Serie gibt es hier: "Heimat entdecken": Die Ausflugstipps der Serie auf einen Blick

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