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Thierhaupten: Am 21. August wird das marode Vereinsheim in Thierhaupten abgerissen

Thierhaupten

Am 21. August wird das marode Vereinsheim in Thierhaupten abgerissen

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    Das Sportheim aus dem Jahr 1964 entspricht nicht mehr den Anforderungen. Deshalb erfolgt nach dem Abriss ab Herbst dieses Jahres ein Neubau an gleicher Stelle.
    Das Sportheim aus dem Jahr 1964 entspricht nicht mehr den Anforderungen. Deshalb erfolgt nach dem Abriss ab Herbst dieses Jahres ein Neubau an gleicher Stelle. Foto: Claus Braun

    Die außerordentliche Mitgliederversammlung und das Votum der Vereinsmitglieder haben die erwartete Entscheidung gebracht: Der Sportverein Thierhaupten (SVT) bekommt am bisherigen Standort für seine aktuell 1302 Sportlerinnen und Sportler ein neues Vereinsheim für rund zweieinhalb Millionen Euro.

    Planungen laufen seit 2019

    Es war eine lange Reise. Bereits vor 15 Jahren wurde eifrig diskutiert, wie das zum Teil aus dem Jahr 1964 stammende Vereinsheim wieder fit gemacht werden könne. Am 19. September 2019 erteilten die Mitglieder der Vereinsführung auf einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung den Auftrag, mit entsprechenden Planungen zu beginnen. Schnell war klar, dass eine weitere Sanierung nicht zielführend war. Die nun genehmigten Planungen sehen einen ebenerdigen zweigeschossigen Neubau ohne Keller vor. Im Erdgeschoss werden Umkleidekabinen, Duschen, ein Technikraum und Lagerräumlichkeiten entstehen. Im Obergeschoss soll ein 106 Quadratmeter großer Gastraum, eine Vereinsküche, weitere Multifunktionsräume und eine Terrasse verwirklicht werden. 

    Der langjährige Vorstand Finanzen und Ehrenvorstand Paul Kinlinger stellte den 87 anwesenden Mitgliedern die voraussichtlichen Kosten vor. Von den mit 2.377.550 Euro berechneten Baukosten entfallen 497.000 Euro auf den Rohbau des Erdgeschosses, die Holzbauweise für das Obergeschoss (267.500 Euro), Innenausbau (235.000 Euro), Sanitär (176.400 Euro), Heizung und Lüftung (350.100 Euro), Elektroinstallation (232.300 Euro) und 10.000 Euro für die Photovoltaik- und Solaranlage. Die hohe Investitionssumme, die sich wegen der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 bis 2022 stetig erhöht hatte, bereiteten

    Wie die Finanzierung erfolgen soll

    Zu den Eigenmitteln in Höhe von 200.000 Euro sind 100.000 Euro an Eigenleistungen durch die Mitglieder eingerechnet. 422.300 Euro erwartet der SVT als Zuschuss vom Bayerischen Landessportverband und 229.600 Euro Vorsteuererstattung. Gut eine halbe Million Euro sind als Darlehen vorgesehen. Einen wichtigen Partner weiß der SVT mit der Marktgemeinde an seiner Seite, zumal der Marktgemeinderat einen Festzuschuss in Höhe von 922.000 Euro beschlossen und zugesagt hat. Wichtigster Entscheidungsanker für den Rat waren hier die 478 Kinder und Jugendlichen, die im Verein aktiv sind.

    „Gemeinsam packen wir das“, war das durchgängige Motto des Abends. Zu den Gesamtkosten kommen nämlich für die gesamte Laufzeit der Finanzierung weitere Kosten für Zinsen in Höhe von 262.300 Euro hinzu. „Da wird der SVT mehrmals als Ausrichter der Festwoche gefordert sein“, so Paul Kinlinger. Melanie Eser, Vorständin Finanzen, kündigte eine breite Spendenaktion an. Rund 130.000 Euro von heimischen Firmen wurden bereits fest zugesagt. So war es dann nicht verwunderlich, dass die geforderte geheime Abstimmung mit 78 Jastimmen und neun Neinstimmen ein klares Votum zum Neubau erbracht hatte. 

    Vor dem Abriss gibt es eine Sportlerparty

    Die Abrissbirne für das marode Vereinsheim kommt laut Richard Mayr und Claudia Martin, die den Bauausschuss seit Jahren rührig leiten, am 21. August. Zuvor sollen sich die Vereinsmitglieder bei einer „Sportlerparty“ noch von ihrem lieb gewonnenen Heim verabschieden können. 

    Nur sehr wenig mit dem Neubau hat die ebenfalls beschlossenen Beitragserhöhung zu tun. Laut Vorstand –Abteilungen, Harald Förg, spürt der SVT auch die Inflation mit immensen Preisentwicklungen bei Strom und Heizöl, aber auch mit gestiegenen Schiedsrichterspesen innerhalb einer Saison von 2500 auf 4800 Euro. Bei nur einer Gegenstimme wurde ab dem Jahr 2024 folgende Beitragsstaffelung beschlossen: Schüler 25 Euro (bisher 15 Euro); Jugendliche 40 Euro (bisher 29 Euro); Erwachsene 75 Euro (bisher 60 Euro); Senioren 45 Euro (bisher 40 Euro) und Familien 120 Euro (bisher 100 Euro). 

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