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Telekom-Panne: Stadtbergen erneuert 28 km Wege wegen Glasfaser-Fiasko

Stadtbergen

Pfusch beim Glasfaserausbau in Stadtbergen: Alle Wege werden noch einmal neu asphaltiert

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    Weil viele Stellen im Stadtberger Stadtgebiet nach dem Glasfaserausbau immer noch mangelhaft sind (hier eine Stelle im Gewerbegebiet Stadtberger Markt im Virchowviertel), werden im Frühjahr alle Wege noch einmal neu asphaltiert.
    Weil viele Stellen im Stadtberger Stadtgebiet nach dem Glasfaserausbau immer noch mangelhaft sind (hier eine Stelle im Gewerbegebiet Stadtberger Markt im Virchowviertel), werden im Frühjahr alle Wege noch einmal neu asphaltiert. Foto: Angela David

    Inzwischen zieht sich der Glasfaserausbau der Telekom in Stadtbergen über drei Jahre hin und es gab jede Menge Ärger. Durch die Beauftragung von Subunternehmern, die schlampig und chaotisch gearbeitet haben, und einen häufigen Wechsel der Bauleitungen musste die Stadtverwaltung unzählige mangelhaft ausgeführte Arbeiten beanstanden und Krisenmanagement betreiben. Zwar sind inzwischen alle Glasfaseranschlüsse fertig, aber die Stadt hat die Telekom nun dazu verpflichtet, alle Gehwege im Ausbaugebiet noch einmal neu zu asphaltieren. Insgesamt eine Wegstrecke von 28 Kilometern. Die Hoffnung: Das wird das letzte Mal sein, denn diesmal werden die Arbeiten von einer bekannten Fachfirma ausgeführt.

    Wie die Stadt auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte, sei man inzwischen „auf einem guten Weg“. Der zuständige Sachbearbeiter, der sich seit Jahren gezwungenermaßen fast nur um den Ärger mit dem Glasfaserausbau kümmert, berichtet, dass die Glasfaseranschlüsse im Hauptort Stadtbergen und dem Virchowviertel nun fertig sind. Das habe statt den von der Telekom angekündigten zehn Monaten in 2022 jedoch fast drei Jahre gedauert. So waren im Sommer 2023 immer noch 380 unfertige Stellen dokumentiert, die von der Baufirma noch in Ordnung gebracht werden mussten. Bis dahin war der Ort voll mit Stolperstellen und Absperrungen. Manche Grundstücke und Gehwege mussten gleich mehrmals aufgerissen werden. Da die Baumängel und Beschwerden so zahlreich waren, hat Stadtbergen extra ein Ingenieurbüro mit der Überwachung und Überprüfung der Arbeiten beauftragt. „Jeder falsch gesetzte Randstein wird festgehalten und jeder Zentimeter dokumentiert“, versicherte damals Bürgermeister Paul Metz. 

    Glasfaser in Stadtbergen: Diesmal sind keine Subunternehmer zugelassen

    Die aktuelle Situation ist aber so, dass so viele Stellen weiterhin mangelhaft und nicht fachgerecht hergestellt sind und daher von der Stadt nicht abgenommen werden. Deswegen habe man mit der Telekom vereinbart, dass alle Gehwege im Ausbaugebiet noch einmal komplett neu asphaltiert werden, sobald es die Witterung im neuen Jahr zulässt. Wie der zuständige Verwaltungsmitarbeiter erklärt, werden die Arbeiten durch die hiesige Baufirma Dobler ausgeführt. Ein Kriterium für den Kompromiss sei gewesen, dass keine Vergabe an Subunternehmer mehr zulässig ist.

    Es fehlt noch Glasfaser für die Stadtteile Deuringen und Leitershofen

    Wann es mit dem Glasfaserausbau in den restlichen Stadtteilen Deuringen und Leitershofen losgeht, sei bisher nicht bekannt. Er ist aber Teil des Gesamtpakets und war Voraussetzung für den Zuschlag an die Telekom. In den nächsten Monaten soll wohl die Abfrage bei den Haushalten in den Orten starten. Oberstes Ziel der Stadt sei, einen chaotischen Ablauf wie bisher künftig zu vermeiden. Wie die Stadtverwaltung durchblicken ließ, sei die Telekom gewarnt, dass sich so etwas nicht wiederholen dürfe und die Stadt die Vorgänge wachsam verfolge.

    Weil viele Stellen im Stadtberger Stadtgebiet nach dem Glasfaserausbau immer noch mangelhaft sind (hier eine Stelle im Gewerbegebiet Stadtberger Markt im Virchowviertel), werden im Frühjahr alle Wege noch einmal neu asphaltiert.
    Weil viele Stellen im Stadtberger Stadtgebiet nach dem Glasfaserausbau immer noch mangelhaft sind (hier eine Stelle im Gewerbegebiet Stadtberger Markt im Virchowviertel), werden im Frühjahr alle Wege noch einmal neu asphaltiert. Foto: Angela David
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