Er ist als Münchner Tatort-Kommissar Franz Leitmayr bekannt, verlieh Kultstars wie Kevin Bacon, Pierce Brosnan und Kiefer Sutherland eine deutsche Stimme und konnte bereits sieben der renommiertesten Schauspieler-Auszeichnungen für sich verbuchen – unter anderem den Grimme-Preis, den Bayerischen Fernsehpreis sowie den Goldenen Löwen, den er für den „Besten Serien-Schauspieler“ erhielt. Die Rede ist vom Multitalent Udo Wachtveitl, der nun am 7. Dezember in der Neusässer Stadthalle einen bitterbösen Bühnenspaß, „Die eifersüchtige Muße“, präsentieren wird.
Herr Wachtveitl, Sie haben bereits in Dutzenden Filmen mitgespielt und sind nicht zuletzt durch Ihre Rolle als Münchner Tatort-Kommissar Franz Leitmayr bekannt. Gab es in ihrem Leben einen bestimmten Schauspieler oder Bühnenkünstler, den Sie als ganz persönliches Vorbild betrachtet haben?
WACHTVEITL: Ich mag Schauspieler, die auch Komödie können. Wenn ich mich auf einen festlegen müsste, dann wäre es vielleicht Cary Grant, der hinreißend komisch sein konnte.
Bei Ihrem kommenden Live-Auftritt in der Neusässer Stadthalle wird sich überraschenderweise alles um Klassikkomponisten drehen. Was dürfen die Zuschauer an diesem Abend erwarten? Keine Morde und Intrigen mehr?
WACHTVEITL: Der Abend steht unter dem Motto: Hass, Missgunst und Neid unter Komponisten. Und tatsächlich kommt auch ein Tötungsdelikt vor. Allerdings trete ich hier nicht als Kommissar Leitmayr auf, der den Fall löst, sondern eher als historischer Erzähler.
Sie werden in Neusäß von den hochkarätigen Instrumentalkünstlern Andreas Hofmeir, Peter Clemente und Isabel Lhotzky begleitet werden. Wie ist es zu dieser Zusammenarbeit gekommen?
WACHTVEITL: Für den Bayerischen Rundfunk habe ich ja schon viele Hörbiographien über Komponisten eingesprochen, und mit Isabel habe ich schon einmal vor vielen Jahren einen Abend über Oscar Wilde gestaltet. Als sie mit der schönen neuen Idee an mich herantrat, habe ich sofort zugesagt; dabei habe ich Peter Clemente kennengelernt. Bin sehr gespannt auf den Kollegen Andreas Hofmeir.
Wenn Sie dieses Bühnenprogramm mit drei einzelnen Wörtern charakterisieren müssten – welche wären das?
WACHTVEITL: Nah am Menschlichen, zuweilen komisch, ungewöhnlich.
Haben Sie selbst einen ganz persönlichen „Lieblings-Komponisten“?
WACHTVEITL: Frank Zappa gehört dazu. Es wird aber wohl noch etwas dauern, bis der als Klassiker anerkannt wird.
Planen Sie schon neue Projekte, auf die man sich zukünftig freuen darf?
WACHTVEITL: Gerade drehen wir wieder einen Tatort auf Schloss Elmau, dann gibt es da noch einige Lesungen, zum Beispiel eine über den alternden Casanova mit einem Text von Arthur Schnitzler, und nächste Woche spreche ich für die Bayerische Staatsoper Peter und der Wolf ein, das wir vor einigen Wochen konzertant aufgeführt haben.
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