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Streit um Feuerwehhaus in Edenbergen

Edenbergen

Streit um das neue Feuerwehrhaus in Edenbergen

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    Hermann Spendier fürchtet, dass seine Garage wegen des neuen Edenbergener Feuerwehrhauses abgerissen werden muss.
    Hermann Spendier fürchtet, dass seine Garage wegen des neuen Edenbergener Feuerwehrhauses abgerissen werden muss. Foto: Jonathan Lübbers

    Edenbergen bekommt ein neues Feuerwehrhaus. Diese Entscheidung, die bereits vor über vier Jahren getroffen wurde, ist für die Anwohnerinnen und Anwohner des Gersthofer Stadtteils eigentlich Grund zur Freude. Das Haus dient nicht nur der Feuerwehr, sondern soll auch sozialer Treffpunkt vor Ort werden. Nicht überall kommen die Pläne allerdings gut an. Zwei Anwohner kritisieren den Standort des neuen Gebäudes. Gersthofens Bürgermeister Reinhold Dempf verteidigt die Grundstückswahl.

    Altes Feuerwehrhaus in Edenbergen ist abgerissen

    Dass Edenbergen ein neues Feuerwehrhaus bekommt, steht bereits seit Dezember 2019 fest. Nachdem der Gersthofer Stadtrat damals den Weg für den neuen Feuerwehrsitz frei gemacht hatte, begann die Suche nach einem geeigneten Standort. Das Grundstück in der Forststraße 2-4, auf dem sich das alte, inzwischen abgerissene Feuerwehrhaus befand, weist eine Hanglage auf, die schwierig zu bebauen ist.

    Daher begann die Stadtverwaltung zunächst, sich nach alternativen Grundstücken umzusehen. Gleich zwei Vorschläge machte der Edenberger Johann Zimmermann nach eigener Auskunft. Zunächst habe er der Stadt einen Teil seines Grundstücks am Forsthaus 2a angeboten. Dieses Grundstück habe eine Fläche von 800 Quadratmetern. „Mir hat dann der Kommandant geschrieben, dass die Teilfläche viel zu klein ist“, sagt Zimmermann.

    Stadt Gersthofen entscheidet sich für Grundstück mit Hanglage

    Daraufhin habe er der Stadt ein neues Angebot gemacht und ein Grundstück mit einer Fläche von 1600 Quadratmetern am Ortsrand von Edenbergen vorgeschlagen. „Das Grundstück halte ich für viel besser geeignet, als das Grundstück am alten Feuerwehrhaus“, sagt Zimmermann zu dem Standort, der nur knapp 150 Meter von der Forststraße 2-4 entfernt liegt. Aktuell befindet sich dort ein Maisfeld, eine Hanglage hat dieses Grundstück nicht.

    Doch die Wahl des Stadtrats fiel letztlich auf den Standort des alten Feuerwehrhauses. Eine Wahl, die Nachbar Hermann Spendier nicht verstehen kann. Sein Grundstück, auf dem er seit 25 Jahren zur Miete lebt, grenzt direkt an die Forststraße 2-4. „Das Haus sollte mein Alterssitz werden, in dem ich in Ruhe leben kann“, sagt Spendier. „Diese Ruhe ist aber bald wohl vorbei.“

    Anwohner ärgert sich über die Entscheidung des Stadtrats

    Verstehen könne er die Entscheidung nicht. „An dem Grundstück mit der Hanglage festzuhalten, ist sturköpfig. Das ärgert mich“, sagt er. Er kritisiert, dass viel Geld für die Begradigung des Grundstücks ausgegeben werden müsste.

    Das ehemalige Feuerwehrhaus in Edenbergen wurde inzwischen abgerissen. Der geplante Neubau passt im Ort allerdings nicht jedem.
    Das ehemalige Feuerwehrhaus in Edenbergen wurde inzwischen abgerissen. Der geplante Neubau passt im Ort allerdings nicht jedem. Foto: Marcus Merk

    Zudem fürchtet Spendier, dass die von ihm zusammen mit dem Haus angemietete Doppelgarage, die unmittelbar an das Grundstück des neuen Feuerwehrsitzes angrenzt, abgerissen werden müsste. „Eigentlich sollten Spundwände eingesetzt werden, um die Bäume und die Garage zu schützen.“ Mittlerweile sei das aber verworfen worden, weil diese Wände zu teuer seien, behauptet Spendier.

    Spatenstich für Edenbergener Feuerwehrhaus am 23. September

    Gersthofens zweiter Bürgermeister Reinhold Dempf verteidigt die Wahl des Standorts für das neue Gebäude hingegen. „Es ist dringend notwendig, dass die Feuerwehr in Edenbergen ein neues Feuerwehrhaus bekommt. Deshalb wollten wir so schnell wie möglich mit den Bauarbeiten beginnen“, sagt Dempf. Es freue ihn, dass die Feuerwehr aus Edenbergen bald in den Neubau einziehen kann.

    Weitere Verhandlungen über neue Grundstücke hätten den Baubeginn weiter verzögert, sagt Dempf. „Allen kann man es sowieso nicht recht machen“, fügt er an. Allerdings sei der Standort ein guter Kompromiss für alle. „Wir haben uns eng mit der Feuerwehr abgestimmt“, erklärt Dempf.

    Edenberger Feuerwehrkommandant ist mit Standort zufrieden

    Auch Feuerwehrkommandant Daniel Lutz, erster Kommandant der Feuerwehr Edenbergen, ist zufrieden. Seit Ende Mai ist die Feuerwehr in einer Halle auf einem Bauernhof untergebracht. „Die Suche hat lange gedauert. Aber wir sind froh, dass wir jetzt einen neuen Standort gefunden haben“, erklärt er.

    Das Grundstück in der Forststraße ist laut Lutz gut für das neue Feuerwehrhaus geeignet. „Wir haben einen Ort gesucht, der zentral im Ort liegt und damit von allen Seiten schnell erreicht werden kann. Diesen Ort haben wir gefunden“, sagt er. Erste Bauarbeiten laufen auf dem Grundstück, das der Stadt Gersthofen gehört, bereits. Der Spatenstich für den Neubau soll am 23. September erfolgen.

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