Die Kinderbetreuung in der Stadt Neusäß, der Neubau der Grundschule Westheim oder der Feuerwehr in Neusäß, die finanzielle Lage der Stadt: Viele Themen, die Bürgermeister Richard Greiner in seinem Rechenschaftsbericht auf der Bürgerversammlung im Gasthof Fuchs in Steppach ansprach, betrafen die gesamte Kommune. Doch eine Mitteilung hat besonders bei den rund 40 anwesenden Steppacherinnen und Steppachern für Erleichterung gesorgt: In einem Arbeitskreis unter anderem mit Vertretern der Stadt Neusäß und der Stadt Stadtbergen sowie der Stadt Augsburg sei erreicht worden, dass die Anfahrt zur geplanten, neuen Uniklinik auf keinen Fall über Neusässer oder Steppacher Flur führen wird, sondern auf den bereits vorhandenen Straßen.
Den Steppachern war es dabei vor allem um die Steppacher Straße gegangen, teilweise nicht mehr als ein Spazierweg. Auch als Rettungs- oder Ausweichanfahrt werde die Steppacher Straße in Zukunft nicht von der Uniklinik genutzt, so Greiner. Im Namen der Besucherinnen und Besucher zeigte sich die ehemalige Stadträtin Maria-Stephanie Kemmerling froh über diese Entwicklung.
Die Stadt hat an der Schwimmhalle in Steppach saniert
Wo andernorts Schwimmbäder schließen, leiste sich die Stadt Neusäß noch zwei Hallen, so Richard Greiner weiter, neben dem Freizeitbad Titania auch die Schwimmhalle in der Grundschule Steppach. Die hatte jedoch in den vergangenen Monaten Sorgen gemacht. Im Sommer hatte der Zuluftmotor der Lüftungsanlage des Schwimmbads einen Lagerschaden und musste erneuert werden. Die Lieferzeit des neuen Motors verzögerte sich aufgrund von zunächst nicht lieferbaren Teilen. Deshalb musste das Hallenbad für diesen Zeitraum geschlossen bleiben, erst nach der Sommerpause konnte es wieder geöffnet werden. Insgesamt 50.000 Euro hat die Stadt in die Sanierung investiert.
Greiner meinte weiter: „Dafür konnte unsere Hochbauabteilung die Schließzeit nutzen, um diverse Instandhaltungsarbeiten vorzunehmen.“ Teilweise wurde neu gestrichen und im Sanitärbereich erneuert. Eine größere Reparatur wurde zudem an der Wasseraufbereitungsanlage ausgeführt. Nun kann das Bad wieder von Schulklassen, Privatpersonen und der Wasserwacht genutzt werden. Apropos Wasserwacht Steppach: Die wartet immer noch auf ihre neue Unterkunft. Die Stadt hatte den TSV Steppach, der gerade sein Fußballerheim saniert, und die Wasserwacht zusammengebracht. Doch noch gibt es keine endgültige Abstimmung, wo und wie auf dem Gelände des TSV Steppach auch die Wasserwacht unterkommen könnte.
Der Zustand des Friedhofs stört Bürger und Verwaltung
Anschließend hatten die Bürgerinnen und Bürger das Wort. Auf kaum einer Bürgerversammlung, egal in welcher Gemeinde, wird nicht der Zustand des jeweiligen Friedhofs angesprochen. Das war auch in Steppach nicht anders. Wolf-Rüdiger Braun nannte den unschönen Zustand der Wege. Was auf der Bürgerversammlung in Steppach anders war: Stadtbaumeister Björn Nübel stimmte ihm voll zu. Die Stadt will nun eine andere Lösung für die Instandhaltung der Wege finden. Dort sprießt das Unkraut, seit die Verwendung von Pflanzenvernichtern verboten ist – was im Grunde ja eine gute Sache ist, wie Maria-Stephanie Kemmerling betonte.
Eventuell noch vor Allerheiligen soll zudem ein Geländer am Friedhof erneuert werden, so der Stadtbaumeister. Auch die Beleuchtung der Treppe möchte die Verwaltung noch mal ansehen. Zudem gibt es Neuigkeiten zum Thema Aussegnungshalle: Die Stadt wolle jetzt einen Antrag auf Abriss und Neubau des maroden Gebäudes stellen. Bislang war das aus Gründen des Denkmalschutzes nicht möglich. „Ob der Antrag genehmigt wird, weiß ich freilich noch nicht“, so Nübel.
Eine Glasfaserversorgung wird es für die Steppacher Haushalte nicht so bald geben. Wie berichtet, hatte die heimische Firma LEW-TelNet einen Ausbau in den Neusässer Stadtteilen geplant. Voraussetzung war jedoch, dass genügend Haushalte mitmachen. Allein in Vogelsang und Schlipsheim war das Interesse der Bürgerinnen und Bürger jedoch groß genug. Daran sei LEW-TelNet zum Teil selbst schuld, sagte ein Bürger. Die Vorvermarktung sei derart schlecht und widersprüchlich gewesen, dass viele seiner Nachbarn lieber auf den Ausbau verzichtet hätten. Auch Bürgermeister Richard Greiner kennt solche Rückmeldungen. „LEW-TelNet hat für die Kampagne auf eine Agentur vertraut“, berichtete er. Über den Ablauf sei man in der Firma selbst nicht glücklich. In Neusäß mache man sich nun wieder auf die Suche nach einem anderen Partner für den Glasfaser-Ausbau in allen Stadtteilen.
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