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Steppach: Ostsee-Stimmung in Steppach: Volles Haus bei der musikalischen Lesung mit Michael Kobr

Steppach

Ostsee-Stimmung in Steppach: Volles Haus bei der musikalischen Lesung mit Michael Kobr

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    Am Lesepult und am Klavier boten Autor Michael Kobr und Pianist Stephan Winkler in Steppach eine großartige „Leseshow“.
    Am Lesepult und am Klavier boten Autor Michael Kobr und Pianist Stephan Winkler in Steppach eine großartige „Leseshow“. Foto: Jutta Kaiser-Wiatrek

    Der Pfarrsaal der Kirche St. Raphael war voll besetzt: Etwa 140 Zuhörerinnen und Zuhörer waren zur musikalischen Lesung des bekannten Autors Michael Kobr, begleitet von seinem Freund Stephan Winkler am Klavier, im Rahmen der Woche der Büchereien im Landkreis Augsburg, gekommen. Es herrschte große Freude bei den Veranstaltern, dass so viel los war. Immerhin hatten sie sich mit dem Mitautor der bekannten Kultkrimis um Kommissar Kluftinger einen besonders großen „Fisch“ geangelt. Bester Laune an diesem Abend war aber nicht nur das gespannte Auditorium, auch die beiden langjährigen und bestens aufeinander eingespielten Freunde brachten gute Stimmung mit und legten mit ihrem gemeinsamen Projekt gleich locker und leger los.

    „Buch und Musik live“ lautete das Motto, unter welchem die Beiden einen Unterhaltungsabend der Extraklasse boten. Michael Kobr hatte mit dem zweiten Band aus seiner Solo-Reihe um den Bornholmer Kommissar Lennart Ipsen „Nebel über Ronne“ dessen neuesten Fall mitgebracht. „Stellen Sie sich folgende Situation vor…“ nahm Kobr sein Publikum gleich direkt mit in das Abenteuer und verstand es bestens, mit  verschiedenen Stimmlagen und mit viel Humor die Zuhörer in den Bann zu ziehen. Stephan Winkler, im richtigen Leben Mathelehrer, der gleichzeitig aber auch ein hervorragender Pianist ist, überzeugte nicht nur mit perfektem Klavierspiel, sondern auch mit seinen musikalischen Überleitungen, sowie passenden Geräuschen wie Handyklingeltönen oder Sirenengeheul. Vor allem aber auch seine trockenen Einwürfe sorgten für viele Lacher.

    Anekdoten und Gesangseinlagen machten den Abend mitreißend

    Souverän warfen sich Kobr und Winkler zum großen Vergnügen aller die Bälle zu. Nur ein passender „Dänen-Schlager“ schien ihnen nicht einfallen zu wollen und so entstand ein amüsantes Brainstorming der beiden Freunde, zu dem auch das Publikum eingeladen war. Letztlich sang Michael Kobr überraschend gut etwas abgewandelt „Dänen lügen nicht“, was, wie auch weitere souveräne Gesangseinlagen, die mit Begeisterung aufgenommen wurde. Gern unterbrach Kobr seinen Vortrag immer wieder, um sein Publikum an Gedanken und Erfahrungen während des Schreibens teilhaben zu lassen. Es war der besondere Humor und die kleinen, lustigen Begebenheiten, die Kobr während des Schreibens und früherer Auftritte erfahren hatte, die diese Lesung so mitreißend machte. So lernte er im Zuge des Buches, dass es Windbö heiße und nicht Windböe, auch dass das Wort Linoleum in Deutschland je nach Region unterschiedlich ausgesprochen wird, hat er zur großen Belustigung seiner Fangemeinde erfahren.

    Lokalkolorit an der rauen Ostsee

    Für diejenigen, die mit Kommissar Ibsen noch keine Lese-Bekanntschaft geschlossen hatten, kehrte Kobr kurz noch in seinen ersten Band zurück und stellte diesen und dessen Lebensumstände, die ihn nach Bornholm führten, sowie die weiteren in seinem Leben und Beruf eine Rolle spielenden Personen zum besseren Verständnis vor. Mit seinen Solo-Krimis präsentiert er, wie auch bei den Kluftinger-Krimis, Geschichten voll Spannung und Lokalkolorit, diesmal allerdings von der rauen Ostsee.

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