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Stadthalle, Ballonmuseum, Bibliothek - das lockt Besucher nach Gersthofen

Gersthofen

Stadthalle, Ballonmuseum, Bibliothek - das lockt Besucher nach Gersthofen

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    Gersthofens Ballonmuseum ist international bekannt. Es zählt zu den Einrichtungen der Stadt, die jedes Jahr viele Besucherinnen und Besucher in die Ballonstadt bringen.
    Gersthofens Ballonmuseum ist international bekannt. Es zählt zu den Einrichtungen der Stadt, die jedes Jahr viele Besucherinnen und Besucher in die Ballonstadt bringen. Foto: Marcus Merk (Archiv)

    Im Gersthofer Stadtrat wird zwar gerne gestritten, einig ist man sich aber immer dann, wenn es um die bemerkenswerten Besonderheiten der Stadt geht. Da wird zum Beispiel betont, dass einige der größten Unternehmen der Region hier ihren Sitz haben. Und auch die kulturellen Einrichtungen der Stadt zählen zu den Orten, die sie von ähnlich großen Kommunen unterscheiden. Besonders die Stadthalle bringt Jahr für Jahr Tausende nach Gersthofen. Wie viele es genau sind, zeigen nun veröffentlichte Zahlen. Dabei wird auch deutlich, dass ein einzigartiges Museum und die Bibliothek zu den Besuchermagneten zählen.

    „Wir haben hier ein außergewöhnliches Angebot“

    Uwe Wagner, Leiter des Gersthofer Kulturamt

    Vorgestellt wurden sie unter anderem von Uwe Wagner, dem Leiter des Gersthofer Kulturamts. Er nutzte die Gelegenheit, um vor dem Kulturausschuss des Stadtrats die Werbetrommel für die kulturellen Einrichtungen der Stadt zu rühren. „Wir haben hier ein außergewöhnliches Angebot“, stellte Wagner fest. Das sei nicht selbstverständlich, da vieles davon unter freiwillige Leistungen der Stadt falle. Kultur, etwa in Form einer Bibliothek, sei aber wichtig für die Gesellschaft. Das gelte auch für die anderen großen Einrichtungen der Stadt:

    80.000 Menschen besuchten die Stadthalle 2024

    Stadthalle Die meisten Besucherinnen und Besucher dieser Einrichtungen finden sich mit weitem Abstand bei den Veranstaltungen in der Gersthofer Stadthalle. Davon fanden im vergangenen Jahr insgesamt 184, die insgesamt 80.000 Menschen in die Stadthalle brachten. Das sind gut 10.000 mehr als noch im Jahr zuvor. „Wir haben uns von der Corona-Zeit gut erholt“, meint Annette Voß, Leiterin des Veranstaltungsbüros der Stadthalle. Die Anzahl an Kulturveranstaltungen habe sich auf einem gleichbleibend hohen Niveau eingependelt. So gab es 2024 insgesamt 71 Eigenveranstaltungen, darunter 26 Konzerte und 22 Kabarett bzw. Comedyshows. Gebucht wird die Stadthalle auch immer wieder für Firmenevents oder Vorträge. Das spült Geld in die Kassen.

    Tausende kommen jedes Jahr in die Stadthalle. Etwa zu Theaterstücken wie dem Showtheater der Phantasie im vergangenen Jahr.
    Tausende kommen jedes Jahr in die Stadthalle. Etwa zu Theaterstücken wie dem Showtheater der Phantasie im vergangenen Jahr. Foto: Marcus Merk (Archiv)

    Ein finanziell lohnendes Geschäft könne eine Stadthalle aber nicht sein, erklärte Kulturamtsleiter Uwe Wagner. Die Stadt steuere im Jahr etwa eine Million Euro bei, um die Kosten zu stemmen. „Die Kosten für die Infrastruktur sind sehr hoch. Das lässt sich nicht einspielen“, stellte Wagner klar. Das gilt auch für die beliebten Rasenkonzerte, die seit 2021 auf dem Gelände der Naturfreunde und des Alpenvereins stattfinden. Spielt das Wetter mit und kommen ausreichend Besucherinnen und Besucher, sei die Veranstaltungsreihe in etwa kostendeckend. Ein kultureller Erfolg waren die Rasenkonzerte zuletzt aber mit Sicherheit, betonte Annette Voß. Drei der vier Konzerte waren komplett ausverkauft.

    Das „bedeutendste Ballonmuseum der Welt“ in Gersthofen

    Ballonmuseum Nicht weniger als das „bedeutendste Ballonmuseum der Welt“ sei das in Gersthofen, meint Bürgermeister Michael Wörle. Das dürfte den bisherigen Leiter des Museums, Thomas Wiercinski, freuen. Ein letztes Mal durfte er von dem Kulturausschuss über die Arbeit des renommierten Museums berichten. Denn Wiercinski geht in den Ruhestand und übergibt die Leitung an seine Nachfolgerin Kathrin Dürr. Sie wird künftig für das Museum verantwortlich sein, das Jahr für tausende aus aller Welt nach Gersthofen bringt. Dem aktuellen Bericht zufolge waren es 2024 exakt 10.762 Besucherinnen und Besucher. Das sind allerdings gut 8000 weniger als im Jahr zuvor. Woran das liegt? „Insbesondere das fulminant besuchte Jubiläumsfest 20 Jahre Neubau Ballonmuseum und Bibliothek sorgten in jenem Jahr für hohe Besucherfrequenz“, heißt es im vorgestellten Bericht.

    Doch auch in diesem Jahr ist im Ballonmuseum einiges geplant. Ein Highlight: Vom 13. bis 21 November werden die beliebten Kinderkulturtage stattfinden. Vermutlich werden dann wieder viele die Geschichte der Ballonfahrt entdecken. Im Ballonmuseum Gersthofen informiert ein Rundgang über neun Ebenen zur Geschichte der Ballonfahrt.

    „Die Bibliothek ist nachgefragt wie nie“

    Bibliothek Auch die Gersthofer Stadtbibliothek hat mit Melanie Sappl eine neue Leiterin. Sie hatt zuvor die Stadtbibliothek Bad Tölz geleitet. Sie freut sich auf die Arbeit in einer modernen Bücherei, berichtete Sappl und verwies auf die Veränderungen im vergangenen Jahr. Etwa an die neue Station außerhalb des Gebäudes, die es ermöglicht, Bücher auch außerhalb der Geschäftszeiten zurückzugeben. Ein Hingucker und gleichzeitig ein Beitrag zum Schallschutz sei die neue Mooswand in der Bibliothek, die offenbar auch bei den Besucherinnen und Besuchern gut ankommt. Denn davon gibt es in Gersthofen einige. „Die Frage ist ja immer: Lesen die Leute noch?“, sagte Melanie Sappl. „Da kann ich sie beruhigen. Die Bibliothek ist nachgefragt wie nie“, resümierte die neue Leiterin zufrieden.

    In der Stadtbibliothek Gersthofen wurde eine neue Kinderinsel eingerichtet.
    In der Stadtbibliothek Gersthofen wurde eine neue Kinderinsel eingerichtet. Foto: Frauke Wichmann (Archiv)

    Volkshochschule Über die Aktivitäten der VHS in Gersthofen infomierte die Leiterin Christiane Biesinger. Auch sie sprach davon, dass inzwischen wieder in etwa so viele Menschen das Angebot der Volkshochschule nutzen, wie in der Zeit vor der Pandemie. So gab es im vergangenen Jahr etwa 2200 Teilnehmende. Neuerungen stehen bei der VHS vor allem bei der Gestaltung des Programms an. Denn2025 wird es erstmals ein Sommerheft geben, das es ermöglichen soll, auch kurzfristig geplante Kurse zu veröffentlichen. Ab 2026 soll außerdem die Einteilung in Semester aufgehoben. Dann wird das Programm der VHS nämlich in Trimester, also drei gleich große Blöcke im Jahr, aufgeteilt. Mit dieser Umstellung wird es künftig drei Programmhefte pro Jahr geben.

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