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Stadtbergen: Vortag in Stadtbergen: Wie sieht die Krebsbehandlung der Zukunft aus?

Stadtbergen

Vortag in Stadtbergen: Wie sieht die Krebsbehandlung der Zukunft aus?

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    Beim Arztvortrag in Stadtbergen geht es diesmal um neue Krebstherapien.
    Beim Arztvortrag in Stadtbergen geht es diesmal um neue Krebstherapien. Foto: Hannibal Hanschke, dpa (Symbolbild)

    Bei einer Patientin war Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt worden – ein sehr schwer behandelbarer Krebs. Zwei Mal erhielt sie eine Chemotherapie, also Medikamente, die das Krebswachstum bremsen sollen, ohne dass eine Besserung eintrat. Bei einer Analyse der Krebszellen stellte sich jedoch heraus, dass man es mit einer seltenen Mutation zu tun hatte. Darauf konnte man sie gezielt medikamentös behandeln – sie ist inzwischen krebsfrei. Mit diesem Fall aus seiner Praxis illustriert Dr. Marius Adler, Oberarzt und Bereichsleiter Gastrointestinale Onkologie an der III. Medizinischen Klinik des Klinikums, die neue personalisierte Krebstherapie, über die er in der Ärztlichen Vortragsreihe berichten wird.

    Die personalisierte Therapie hat sich nach den Worten von Adler in der Medizin noch nicht durchgesetzt und steckt für viele Krebsarten noch in den Kinderschuhen. Er rechnet damit, dass in etwa 15 Jahren bei jeder Krebsdiagnose eine personalisierte Therapie durchgeführt werden kann. Bisher wurden Krebserkrankungen danach eingeteilt, welches Organ befallen war: Darm-, Lungen-, Brust- oder Hautkrebs. Dementsprechend gibt es Standardtherapien mit nur geringfügigen Unterschieden. Nun wird genauer hingesehen, welche Eigenschaften die Krebszellen haben. Und entsprechend den Befunden stehen unterschiedliche Medikamente zur Verfügung, die gezielt wirken, genau passend zum vorliegenden Krebsleiden. 

    Abkehr von der "Rasenmähermethode"

    Bei der operativen Behandlung oder der Bestrahlung sind die Variationsmöglichkeiten gering. Aber bei der Chemotherapie zeichnet sich ab, dass man statt der „Rasenmähermethode“ auf der Grundlage von medizinischen Tests eine auf den einzelnen Patienten zugeschnittene Therapie entwickeln und damit den Therapieerfolg erhöhen kann bei gleichzeitig verminderten Nebenwirkungen.

    Das funktioniert allerdings noch nicht in jedem Fall. Es wurde jedoch laut Adler bereits ein sogenanntes Molekulares Tumor-Board eingerichtet; Das sind wöchentliche interdisziplinäre Arztkonferenzen, in denen eine mögliche individuelle Therapie für Krebspatienten von Experten verschiedener Fachrichtungen besprochen wird. Die Uniklinik Augsburg plant, dafür ein Zentrum für personalisierte Medizin zu gründen. Adler wird in seinem Vortrag näher darauf eingehen, bei welchem Krebs die personalisierte Therapie schon erfolgversprechend ist und wo noch Forschungsbedarf besteht. Der Vortrag findet am Montag, 25. September, um 19.30 Uhr im Bürgersaal Stadtbergen statt. Eintritt: 5 Euro.

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