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Stadtbergen: Stadtberger Orgel erklingt nach teurer Sanierung wieder

Stadtbergen

Stadtberger Orgel erklingt nach teurer Sanierung wieder

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    Die Sanierungsarbeiten der Orgel der Katholischen Pfarrkirche Maria, Hilfe der Christen ist abgeschlossen. Im Bild von links Kirchenpfleger Ulrich Rumstadt, die Orgelbauer Christoph Keinert und Martin Geßner mit Stadtpfarrer Konrad Huber und dem Orgelsachverständigen Pater Stefan U. Kling.
    Die Sanierungsarbeiten der Orgel der Katholischen Pfarrkirche Maria, Hilfe der Christen ist abgeschlossen. Im Bild von links Kirchenpfleger Ulrich Rumstadt, die Orgelbauer Christoph Keinert und Martin Geßner mit Stadtpfarrer Konrad Huber und dem Orgelsachverständigen Pater Stefan U. Kling. Foto: Ingrid Strohmayr

    Am Fest Mariä Himmelfahrt ist es soweit: Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten erklingt die Orgel der Pfarrkirche Maria, Hilfe der Christen im Rahmen eines Festgottesdienstes am Samstag, 15. August, um 18.30 Uhr zum ersten Mal. „Unsere Orgelsanierung ist endlich erfolgreich abgeschlossen, es war schon eine lange Zeit, in der wir den Klang unserer Orgel sehr vermisst haben“, zeigt sich Stadtpfarrer Konrad Huber der katholischen Pfarreiengemeinschaft Stadtbergen erleichtert.

    Vier Jahre sind vergangen, als während des Patroziniumsgottesdienstes in der Mara Hilf-Kirche die Orgel plötzlich aufgrund eines technischen Defektes verstummte. Die 1959 von der Orgelbaustätte „Gebrüder Sandtner“ (Steinheim/Dillingen) erbaute Schleifladenorgel mit elektropneumatischer Spiel- und Registertraktur befindet sich auf der Westempore hinter einem symmetrischen Freipfeifenprospekt nach einem Entwurf des Architekten der Kirche, Thomas Wechs. Der Spieltisch steht frei, mittig an der Emporenbrüstung mit Blickrichtung des Spielers zum Orgelprospekt. „Die Orgel ist ein typisches Zeugnis des Orgelbaus und der Orgelprospektgestaltung ihrer Zeit, ein Orgeldenkmal der Nachkriegszeit“, erläutert Pater Stefan U. Kling, Leiter des Amtes für Kirchenmusik der Diözese Augsburg.

    Sanierung der Stadtberger Orgel kostet rund 130.000 Euro

    Das dreimanualige Werk und Pedal mit 30 Registern zeigte neben dem Versagen der schwachstromelektrischen Anlage auch weitere technische und klangliche Probleme auf. So war der Spieltisch desolat, es kommt zu Register- und Tonausfällen, da die Kontakte und Kabelisolierung defekt waren und Kurzschlüsse und Kabelverschmorungen nicht auszuschließen waren. Die Orgel hatte zudem zu wenig Klangkraft, um den großen Kirchenraum zu füllen.

    Die Orgel in der Stadtberger Pfarrkirche Maria Hilf wurde restauriert.
    Die Orgel in der Stadtberger Pfarrkirche Maria Hilf wurde restauriert. Foto: Marcus Merk (Archiv)

    Im Februar nahmen die Orgelbauer Martin Geßner und Christoph Keinert schließlich ihre Arbeit auf, die nun zur Freude der Pfarreiangehörigen beendet ist. Dank der finanziellen Unterstützung vieler Spender und einem Zuschuss der Bischöflichen Finanzkammer von 30.000 Euro gelang die aufwendige Restaurierung und Sanierung der Orgel, die mit 130.000 Euro zu Buche schlägt. „Wir bekamen 60.000 Euro an Spenden von Pfarreimitgliedern und Gönnern, das ist doch fantastisch, den Rest bekommen wir sicher auch noch zusammen“, freut sich der Stadtpfarrer.

    Es gab viele Spenden von Stadtbergern

    Die Technik und Optik des Spieltisches wurde erneuert, eine stabile Windzufuhr sichergestellt, die Verschmutzungen durch Ruß und Staub beseitigt und die sichtbaren der 2000 Prospektpfeifen, die eine Größe von fünf Metern bis vier Millimeter haben, in eleganter Silberbronze aufpoliert. Im Namen der Kirchenverwaltung von Maria Hilf, dankt Pfarrer Huber allen Spendern. Ein besonders herzliches Dankeschön gilt Pater Stefan U. Kling für die Beratung im Blick auf das Sanierungskonzept und seine Bereitschaft, den ersten Organistendienst an der restaurierten Orgel zu übernehmen. Er wird an Maria Himmelfahrt in die Tasten greifen und die Orgel nach der feierlichen Segnung mit der Komposition „Präludium in D-Dur“ („Halleluja“) von Franz Schmidt (1874-1939) zum Klingen bringen.

    Stadtpfarrer Huber hofft, dass bald die Corona-Regelungen gelockert werden und in der Kirche wieder mehr Plätze zur Verfügung stehen.

    Es ist bereits für diese Zeit ein Konzert geplant, bei dem die Besucher den Klang und die Schönheit der restaurierten Orgel genießen können. „Zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen!“, sagt Stadtpfarrer Konrad Huber.

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