Jetzt, wo der Sommer allmählich zu Ende geht, bedeutet das für viele Zugvögel, dass sie sich auf in ihr Winterquartier im warmen Süden machen – so auch der Neuntöter (Lanius collurio), eine Vogelart aus der Familie der Würger. Kaum größer als ein Spatz zieht er in Richtung Afrika los, um dort den Winter südlich der Sahara zu verbringen.
In der Deuinger Heide fühlt sich der Neuntöter wohl
In Deutschland, wo der Neuntöter dann wieder ab April zu finden ist, bewohnt er vor allem trockene und sonnige Landstriche mit ausgedehnten Busch- und Heckenbeständen – zum Beispiel fühlt er sich in der Deuringer Heide wohl, die ihm ausreichend Lebensraum bietet. Der Tier- und Naturfotograf Martin Wendler, der sich mit viel Leidenschaft für den Schutz von Flora und Fauna einsetzt, hat vor einigen Jahren den Neuntöter in der Deuringer Heide entdeckt und dies publik gemacht. Mehrere Brutpaare konnten zuletzt sowohl an der Ponte als auch im Bundesforst ausfindig gemacht werden. Laut Naturschutzbund Deutschland brüten in ganz Deutschland zwischen 90.000 und 190.000 Paare.
Um den Neuntöter für diesen Sommer offiziell aus der Deuringer Heide zu verabschieden und ihm eine „gute Reise“ auf seinem Weg ins Winterquartier zu wünschen, haben sich Stadtbergens Bürgermeister Paulus Metz, Stadträtin Roswitha Merk, Natalie Mayer vom Büro des Landtagsabgeordneten Andreas Jäckel und der Leiter des Stadtberger Ordnungsamtes Markus Voh zusammen mit dem Tier- und Naturfotografen Martin Wendler sowie der Familie Micheler aus Deuringen zu einem kleinen Sektempfang an der Ponte getroffen. Dabei hob Metz leut Pressemitteilung hervor, dass die Ansiedlung des Neuntöters in der Deuringer Heide eine Bereicherung darstellt und ein Beleg für die Artenvielfalt in dem Gebiet ist.
Warum der Neuntöter so heißt
Für alle, die sich an dieser Stelle fragen, woher der Neuntöter seinen gruseligen Namen verdankt: Dies geht auf die Tatsache zurück, dass dieser gerne Vorräte anlegt. Wenn der Neuntöter seine Beutetiere getötet hat, spießt er sie auf Dornen auf und lagert sie dort so lange, bis er sie frisst. (AZ)
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