Per Knopfdruck durch Stadtbergens Bürgermeister Paul Metz wurde jetzt die Lichtsignalanlage an der Kreuzung Bismarckstraße, Nestackerweg und Maria-Hilf-Straße freigeschaltet. An dem insbesondere in Spitzenzeiten überlasteten Knotenpunkt wurde zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit für alle Verkehrsteilnehmer nach den Kriterien der Barrierefreiheit die „intelligente“ Ampel erbaut.
Ursprünglich war es vonseiten der Stadt Stadtbergen aus vorgesehen, die Bauarbeiten für die Lichtsignalanlage noch 2019 abschließen zu können. Allerdings waren die Bauarbeiten am Ende komplizierter als zunächst gedacht. Zum Start des Ampelbetriebs waren etwa 20 Vertreter aus den Stadtberger und Augsburger Verwaltungen sowie die drei Stadtberger Bürgermeister gekommen.
Neueste Standards für Radfahrer und Fußgänger
„Fußgänger und Radfahrer sollten nach den neuesten Standards sicher geführt werden, auch der Verkehrsfluss für Kraftfahrzeuge kann verbessert werden; die Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer wird erheblich erhöht“, erklärt Waltraud Peeva von der Bauverwaltung der Stadt Stadtbergen. Im Zuge des Baus waren auch Abstimmungen mit der Stadt Augsburg nötig, weil einer der Äste der Anlage auf Augsburger Gebiet liegt. Das hat sich verändert:
In der Bismarck- und Stadtberger Straße vor der Lichtsignalanlage gilt jetzt: Die Fahrzeuge (Linksabbieger/ Geradeausverkehr Rechtsabbieger) werden nun jeweils auf einer Mischspur auf der Trasse der Straßenbahn abfließen.
Die Fahrbahnbreite beträgt dort jeweils circa vier Meter, der Radfahrer erhält jeweils einen Radfahrstreifen mit einer Breite von zwei Metern mit einer durchgezogenen Markierungslinie.
Es verbleibt zwischen Fahrbahn und Radfahrstreifen ein Sicherheitsstreifen mit einer Breite von circa 65 cm. „Dies hat den Vorteil, dass sich von Augsburg kommende Fahrzeuge nicht seitlich an der Straßenbahn vorbeidrängen können. Die Stadt Augsburg beabsichtigt, auf der Nordseite der Stadtberger Straße zukünftig bereits ab dem Westfriedhof den Radweg mit zwei Meter Breite zu markieren“, so Peeva.
Wichtig: Barrierefreiheit für mehr Inklusion
Der Knotenpunkt wurde nach den Kriterien der Barrierefreiheit für blinde, sehbehinderte und mobilitätseingeschränkte Menschen ausgebaut, die entsprechenden Bodenindikatoren im Gehweg werden in den nächsten Tagen noch eingebaut. Im Kurvenbereich Maria-Hilf-Straße zur Bismarckstraße wurde der Bordstein vorgezogen, damit eine gesicherte Aufstellfläche für Radfahrer gewährleistet werden kann.
Die neue Ampel soll während der ÖPNV-Fahrzeiten laufen
Die Lichtsignalanlage wird während der gesamten Betriebszeiten des ÖPNV laufen, für diesen gibt es eine Vorrangschaltung. Die Hauptrichtung (Bismarckstraße - Stadtberger Straße) wird mit einer Dauergrünphase laufen, die Nebenrichtungen (Nestackerweg - Maria-Hilf-Straße) werden auf Anforderung durch Schleifen geschaltet. Fußgänger / Radfahrer werden von den Nebenstraßen zusammen mit der Grünphase für die Fahrzeuge freigegeben. Zusätzlich sind Schleifen für die Radfahrer sowie Anforderungsschalter für Fußgänger und Radfahrer vorgesehen.
Die Kosten für die Lichtsignalanlage einschließlich den Tiefbauarbeiten betragen rund 360.000 Euro, die Regierung von Schwaben fördert die Ampel mit 174.000 Euro.
Lesen Sie auch:
Corona-Krise: Was die Menschen in die Bau- und Gartencenter treibt
Bücher während Corona: Von Eberhofer bis Känguru-Chroniken
- Corona-Krise: Wo man im Augsburger Land Masken bekommt
- Corona-Krise: Was die Menschen in die Bau- und Gartencenter treibt
- Bücher während Corona: Von Eberhofer bis Känguru-Chroniken