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Stadtbergen: Schulsozialarbeit in Stadtbergen wird teurer und ist überlastet

Stadtbergen

Schulsozialarbeit in Stadtbergen wird teurer und ist überlastet

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    An Stadtberger Schulen sind die Sozialarbeiter überlastet.
    An Stadtberger Schulen sind die Sozialarbeiter überlastet. Foto: Marcel Kusch, dpa (Symbolbild)

    Mit 15 Wochenstunden startete im Jahr 2003 in Stadtbergen die Schulsozialarbeit an der Parkschule. Im Laufe der Zeit wurde auch die Leopold-Mozart-Grundschule mit einbezogen und die Stundenzahl immer wieder angepasst. Mittlerweile sind es 39 Stunden für die Grund- und Mittelschule sowie 19,5 an der Grundschule in Leitershofen, die von der St.-Gregor-Jugendhilfe geleistet werden. "Die

    "Die Sozialarbeiterinnen sind komplett ausgebucht", sagte Stadtrat Jürgen Brendel (SPD), der hauptberuflich Rektor der Parkschule ist. 60, 70 Überstunden seien mittlerweile aufgelaufen. Dies würde bedeuten, dass schlimmstenfalls bis zum Jahresende kaum noch Sprechstunden angeboten werden könnten.

    Zudem muss die St.-Gregor-Jugendhilfe den Stundensatz ab nächstes Jahr um 15 Prozent anheben. "Bislang wird seit Jahrzehnten die Sach- und verwaltungskostenpauschale mit einem starren Wert von 195 Euro pro Einsatzstunde berechnet", sagte Klug. Daran beteiligt sich die Jugendhilfe zwar mit zehn Prozent, für die Stadt fallen aber Mehrkosten in Höhe von 4200 Euro an.

    "Die St-Gregor-Jugendhilfe ist ein kompetenter Partner"

    Der Stadtrat genehmigte einstimmig die Vertragsanpassung. "Die St-Gregor-Jugendhilfe ist ein kompetenter Partner und die Arbeit ist enorm wichtig", betonte Josef Kleindienst von der CSU. Auch die Zahlen des Landratsamtes belegen dies. An den Realschulen und Gymnasien trägt der Landkreis das Angebot selbst. Zudem hat der Landkreis drei verschiedene freie Träger mit der "Schulsozialarbeit" im Rahmen der Jugendhilfe beauftragt.

    Neben der St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe helfen auch das Frère-Roger-Kinderzentrum/KJF Kinder und Jugendhilfe sowie der Kreisjugendring Augsburg-Land den Schülerinnen und Schülern bei Problemen. Insgesamt gibt es nach Auskunft des Landratsamts aktuell 39,8 Vollzeitstellen im Landkreis, das entspricht etwas mehr als 1552 Stunden.

    Im vorherigen Schuljahr waren es lediglich 34.4 Vollzeitstellen. Und im kommenden Schuljahr wird es an drei weiteren Gymnasien und an der FOS/BOS Jugendarbeit mit den Schwerpunkten Jugendbildung und Jugendberatung im Umfang von zwei weiteren Vollzeitstellen geben.

    Am häufigsten gibt es Konflikte mit Mitschülern

    Das Angebot werde in allen Altersgruppen in gleich hohem Maße nachgefragt, auch die Geschlechterverteilung sei ausgeglichen. Doch was sind die häufigsten Probleme, mit denen die Schulsozialarbeit konfrontiert wir? "Vor allem Konflikte mit Mitschülerinnen und Mitschülern sind der häufigste Anlass zum ersten Kontakt", sagt die Pressestelle. Im Laufe der Beratung würden aber häufig auch weitere Problemstellungen ersichtlich und bearbeitet. Dies seien neben dem klassischen Schwänzen auch familiäre oder gesundheitliche Probleme.

    Die Schulsozialarbeit ist mittlerweile ein fester Bestandteil im Landkreis Augsburg.
    Die Schulsozialarbeit ist mittlerweile ein fester Bestandteil im Landkreis Augsburg. Foto: Jan-Philipp Strobel, dpa (Symbolbild)

    Finanzielle Auswirkungen hat eine Aufstockung der Stundenzahl jedoch nicht auf den gesamten Landkreis. "Mehrkosten entstehen dem Landkreis in den Schulen, die ja im Sachaufwand der Gemeinden stehen, momentan nicht, da die Bezuschussung nach der geltenden Richtlinie auf eine Stundenzahl in Bezug auf die Schülerzahl begrenzt ist", heißt es. Eine Stunde sei pro Woche für jeweils 25 Schüler und Schülerinnen vorgesehen.

    Viele Gemeinden finanzieren aber weit mehr Stunden im Leistungsbereich "Jugendarbeit an Schule", da die Jugendarbeit auch in den Zuständigkeitsbereich der Gemeinden fällt. Doch auch das Landratsamt geht davon aus, dass die Schulsozialarbeit in Zukunft einen immer höheren Stellenwert bekommen wird und auch immer stärker nachgefragt werde. Das Angebot werde daher regelmäßig angepasst.

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