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Stadtbergen-Leitershofen: Basketball-Kangaroos gelingt großes Comeback

Stadtbergen-Leitershofen

Basketball-Kangaroos gelingt großes Comeback

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    Arbeitssieg: Stjepan Topalovic von der BG Leitershofen/Stadtbergen setzt sich unter dem Korb gegen zwei Unterhachinger durch.
    Arbeitssieg: Stjepan Topalovic von der BG Leitershofen/Stadtbergen setzt sich unter dem Korb gegen zwei Unterhachinger durch. Foto: Marcus Merk

    Im doppelten Sinne haben die Basketballspieler der Kangaroos am Samstag in Leitershofen ein wichtiges Comeback geschafft. Zum einen war es das erste Spiel des Jahres 2022. Wegen Corona waren Begegnungen immer wieder verschoben worden. Zum anderen musste die BG Leitershofen/Stadtbergen sich gegen den TSV Unterhaching erst zurück ins Spiel kämpfen, nachdem sie über weite Strecken deutlich zurücklagen. 488 Zuschauerinnen und Zuschauer hätten die neuen Corona-Regeln unter 2G plus Bedingungen zugelassen. Für die 320, die sich tatsächlich auf den Weg zur Halle gemacht haben, hat es sich gelohnt. Kurz vor Schluss konnten die Kangaroos sich dafür belohnen, trotz schlechter Trefferquote nie den Kopf hängen gelassen zu haben. Sie gingen mit 73:66 als Sieger vom Court.

    Er braucht viel Geduld : Der Plan von Kangaroos-Coach Emanuel Richter geht gegen Unterhaching erst in den letzten Minuten auf.
    Er braucht viel Geduld : Der Plan von Kangaroos-Coach Emanuel Richter geht gegen Unterhaching erst in den letzten Minuten auf. Foto: Marcus Merk

    Die ersten Sekunden des Spiels sind bis zum letzten Viertel die einzigen geblieben, in denen die Kangaroos klar die bessere Mannschaft waren. Der 2,06 Meter große Teathloach Pal stieg beim Sprungball, der die Partie eröffnet hat, höher als sein Gegenüber und sicherte seinem Team den ersten Ballbesitz. Kurze Zeit später erzielte er mit zwei Freiwürfen die ersten Körbe des Spiels. 2:0 für die Leitershofer. Aber das sollte für eine lange Zeit die einzige Führung bleiben. Denn die Unterhachinger fanden schnell gut ins Spiel, legten eine höhere Präzision an den Tag und hatten bei schwierigen Würfen oft das nötige Quäntchen Glück, sodass der Ball doch durch das Netz fiel. Das Gegenteil war für die Kangaroos der Fall, ein Nahdistanzwurf des Point Guards Jannik Westermeir, sprang wieder aus dem Ring, nachdem er schon fast drin war. Nach fünf Minuten lagen die Leitershofer mit 6:10 zurück, zum Ende des ersten Viertels mit 10:21. Neben dem noch immer verletzten Nino Tomic fehlten den Kangaroos auch Dominik Veney und Rückkehrer Lewis Londene, die erkältet waren.

    Die Motivation ist da, die Treffsicherheit nicht

    Im zweiten Viertel haben die Zuschauerinnen und Zuschauer sich vom Hallensprecher zu den ersten "Leitershofen"-Sprechchören animieren lassen. Motiviert blieben die Kangaroos ohnehin, niemand ließ den Kopf hängen, die Spieler kämpften offensiv wie defensiv um jeden Ball. Aber die Treffsicherheit fehlte nach wie vor, vor allem aus der Distanz. Wenn sie mal erfolgreich waren, dann meist unter dem Korb. Oft mussten die Basketballer aus Leitershofen sich die Punkte auch nach Fouls an der Freiwurflinie verdienen. Aber auch die Freiwürfe waren nicht immer erfolgreich. Unterhaching bewegte währenddessen den Ball schneller und zielsicherer, spielte mehr Pässe. Auf eine Stafette aus sechs Pässen folgte ein Dreipunktewurf, mit dem die Oberbayern mit 17:31 in Führung gingen. Vor allem Niklas Kropp, der beste Schütze der Liga, hielt mit seinen Würfen aus allen Lagen die Führung der Hachinger aufrecht.

    Bleibt auch unter Druck sicher am Ball: Kangaroos-Point Guard Jannik Westermeir.
    Bleibt auch unter Druck sicher am Ball: Kangaroos-Point Guard Jannik Westermeir. Foto: Marcus Merk

    Die Kangaroos gaben weiter alles, machten teilweise schon in der gegnerischen Hälfte Druck und brachten den Rückstand wieder in den einstelligen Bereich. Aber nur vorübergehend. Zur Halbzeit führten die Unterhachinger 28:41, kurze Zeit später sogar 31:51. Andres Santiago, Basketball-Abteilungsleiter beim TSV Leitershofen, sagte: "Man merkt einfach die sechs Wochen Pause."

    Die Kangaroos finden spät ins Spiel

    Aber je weiter das Spiel fortschritt, desto mehr häuften sich die Lichtblicke für die Kangaroos. Der 19-jährige Jannik Westermeir überzeugte mit guter Ballkontrolle, konnte sich auch unter Druck mit schnellen Drehungen immer wieder dem Zugriff des Gegners entziehen. Stjepan Topalovic täuschte unter dem Korb geschickt einen Wurf an, ließ einen Gegner damit ins Leere segeln und legte den Ball an einem zweiten Gegner vorbei in den Korb.

    Kurz vor Ende des dritten Viertels war das Momentum erstmals wieder auf Seiten der Kangaroos. Teathloach Pal passte nach einer Balleroberung zu Alek Pikl, der den Ball direkt hoch zurückspielte. Pal schloss per Alley Oop ab, fing den Ball in der Luft und legte ihn in den Korb, bevor er selbst wieder auf dem Boden landete. In den Schlussminuten wurden die Zuschauerinnen und Zuschauer aktiver. Nach einem kurzen Gerangel, an dessen Ende beide Teams ein Foul bekamen, ertönen laute Pfiffe der Kangaroos-Fans. Nur drei Minuten waren noch auf der Uhr, als Marc Kaufeld mit zwei Freiwürfen für den ersten Ausgleich seit der ersten Spielminute sorgte. 61:61. Und auf einmal lief es: Pal, Max Uhlich und Topalovic legten direkt nach.

    Nach dem Führungswechsel ist alles klar

    Am Ende gelang ein Arbeitssieg und ein Ergebnis von 73:66 stand auf der Anzeigetafel. Das Lied, das nach der Schlusssirene aus den Boxen ertönte, bleibt aktuell: "All I do is win", also "alles was ich mache, ist gewinnen". Nach acht Spielen stehen die Kangaroos mit acht Siegen an der Spitze der Regionalliga Süd.

    BG Topstar Leitershofen/Stadtbergen: Pal (25 Punkte), Topalovic (16 Punkte/1 Dreier), Uhlich (9), Kaufeld (7), Strecker (6/2 Dreier), Pikl (5/1 Dreier), Westermeir (5/1 Dreier), Hack-Vazquez, Blankenburg.

    Beste Werfer Haching: Kropp (33/5 Dreier), Schmitt (15).

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