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Stadtbergen: Karlheinz Lemken in "Die Kanzlei": Sein mutmaßlich letzter Auftritt im Fernsehen

Stadtbergen

Karlheinz Lemken in "Die Kanzlei": Sein mutmaßlich letzter Auftritt im Fernsehen

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    Karlheinz Lemken bei "Die Kanzlei"
    Karlheinz Lemken bei "Die Kanzlei" Foto: ARD-Bildredaktion

    Der in Deuringen lebende Schauspieler Karlheinz Lemken spielt in der beliebten ARD-Anwaltsserie „Die Kanzlei“ in der Folge „Ein tiefer Fall“, die am Dienstag, 26. November, um 20.15 Uhr zur besten Sendezeit ausgestrahlt wird, einen Mandanten der Rechtsanwältin Isa von Brede (Sabine Postel). Es geht um ein aktuelles Thema: „Muss man mit einer Alzheimer-Diagnose sofort den Führerschein abgeben?“

    In Folge 70 vertritt Anwältin Isa einen älteren Herrn (Karlheinz Lemken), der von seinem ihm nicht wohlgesonnenen Sohn bei der Polizei angezeigt wird, weil er angeblich wegen Altersdefizite - Alzheimer im Anfangsstadium - nicht mehr fahrtüchtig sei und sich weigert, seinen Führerschein freiwillig abzugeben. Dagegen wehrt sich der Vater vehement und fühlt sich von seinem eigenen Sohn verraten. In der Tat ist er bis auf ein paar „Beinahe-Unfälle“ 60 Jahre unfallfrei gefahren, warum also die Fahrerlaubnis abgeben? Es kommt zum Prozess.

    Karlheinz Lemken ärgert sich über Altersdiskriminierung

    Für den 83 Jahre alten Schauspieler dürfte es, wie er sagt, wohl der letzte Fernsehauftritt sein. Er ärgert sich über die Altersdiskriminierung in der Fernsehbranche. „Die meisten Rollen, die man im Alter noch angeboten bekommt, sind meist gebrechliche, demente, alte Greise, die im Altenheim mit dem Rollator über den Flur schlürfen. Das mache ich nicht. Nachher färbt das noch auf mich als Privatperson ab, ich bin ja noch fit“, erklärt Lemken. So hört er lieber mit dem geliebten Beruf auf und verbringt seine kostbare Zeit mit Ehefrau Andrea Dahmen (Regisseurin), Tochter Julia Dahmen und den vier Enkeln. „Mit 83 Jahren reicht‘s ja auch langsam!“ Im August drehte Karlheinz Lemken noch für die Münchner Filmhochschule einen Abschlussfilm, was ihm viel Freude und Spaß bereitete.

    Die älteren Theatergänger kennen Karlheinz Lemken sicher noch von seiner Zeit am heutigen Staatstheater Augsburg, wo er vor über dreißig Jahren engagiert war. Auf seine Rolle des Startenor Tito Merelli in der Erfolgskomödie „Otello darf nicht platzen“ wird er auch heute noch oft angesprochen. Nach seinem Engagement in Augsburg spielte er zehn Jahre lang an der Seite von Hannelore Elsner den Kommissar-Kollegen Burre in der TV-Krimiserie „Die Kommissarin“. Auch in der TV-Serie „Ein Fall für Zwei“ gehörte er zum festen Stamm der Kommissare.

    Vater und Tochter auf der Bühne: Karlheinz Lemken und Julia Dahmen spielen das turbulente Zwei-Personen-Stück Kapriolen. Auftakt ihrer Tourneee ist in Stadtbergen, wo derzeit geprobt wird.
    Vater und Tochter auf der Bühne: Karlheinz Lemken und Julia Dahmen spielen das turbulente Zwei-Personen-Stück Kapriolen. Auftakt ihrer Tourneee ist in Stadtbergen, wo derzeit geprobt wird. Foto: Sammlung Dahmen

    Auch Tochter Julia Dahmen ist als Schauspielerin bekannt

    Neben seiner Fernsehtätigkeit war er im Laufe der Jahre an vielen renommierten Bühnen in Hamburg, Frankfurt, Köln und Berlin als Charakterdarsteller engagiert. Unvergessen sind die Auftritte im Stadtberger Bürgersaal mit dem legendären Trinker-Solo „Morgen hör‘ ich auf“. Weitere Auftritte folgten mit Tochter Julia Dahmen, bekannt aus TV-Serien wie „Alle meine Töchter“, „Marienhof“, „Traumschiff“, „Sturm der Liebe“, „Rote Rosen“ oder der Komödie „Kapriolen mit Juliette“, mit der es anschließend auf Tournee ging. Neben der Schauspielerei schrieb Lemken einige Theaterstücke, die erfolgreich aufgeführt wurden.

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