Die Haushaltslage der Stadt ist schwierig, doch wird die Gemeinde Stadtbergen laut der Grünen-Fraktion auch im kommenden Haushalt wieder einmal geschätzte 20.000 Euro für Ehrenringe, Broschen oder Nadeln aus Gold und Silber ausgeben, um Mitbürger für ihr Engagement zu würdigen. Für die grünen Fraktionssprecher eine kaum mehr zeitgemäße Tradition und der Haushaltskasse nicht sehr dienlich.
Ehrungen in Stadtbergen ohne Gold und Silber?
Im Namen der Partei beantragten Martina Bauer und Fabian Münch nun bei der Kommune, zukünftig auf materialwertige Schmuckstücke zu verzichten und Ehrungen nur mittels Urkunden und einer Nadel mit dem Stadtwappen durchzuführen. „Es ist den Bürgerinnen und Bürgern nicht vermittelbar, dass der Stadtrat seinen langjährigen Mitgliedern Gold- und Silberringe, Broschen und Nadeln überreicht und zeitgleich über Einsparungen, die die Bürgerschaft betreffen, debattiert“, so die Erklärung der Fraktionssprecher. Ein kostenintensives Hallenbad, die Sanierung der Schulen, der Bau neuer Kitas sowie die energetische Renovierung kommunaler Gebäude zwinge den Sprechern zufolge die Stadt eigentlich dazu, jeden einzelnen Cent umzudrehen. „Der sofortige Verzicht auf solche Verleihungen füllt keinen städtischen Haushalt“, gaben die Grünen in ihrem Antrag zwar zu, „aber wir setzen damit ein Zeichen und es gibt zumindest Möglichkeiten, kleinere Maßnahmen für alle Bürgerinnen und Bürger zu sichern.“
Eine feierliche Überreichung soll es weiterhin geben. „Denn unser Ziel ist es weiterhin, das ehrenamtliche Engagement als Fundament einer demokratischen Gesellschaft zu ehren und wertzuschätzen.“ Ob und wann es im Stadtberger Stadtrat zu einer Abstimmung hinsichtlich dieser Beantragung kommen wird, steht bisher nicht fest.
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