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Stadtbergen: Der Jubilar aus Leitershofen kommt immer mit dem Fahrrad

Stadtbergen

Der Jubilar aus Leitershofen kommt immer mit dem Fahrrad

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    Immer mit dem Fahrrad unterwegs: Paul Reisbacher aus Leitershofen, der seinen 80. Geburtstag feierte.
    Immer mit dem Fahrrad unterwegs: Paul Reisbacher aus Leitershofen, der seinen 80. Geburtstag feierte. Foto: Ingrid Strohmayr

    Paul Reisbacher aus Leitershofen hat einen Wunsch: möglichst lange aktiv bleiben. Der Grandseigneur der Grünen im Stadtrat von Stadtbergen hat seinen 80. Geburtstag gefeiert und hat den großen Wunsch, dass die Erschwernisse durch Corona für alle nun endlich ein Ende finden.

    Geboren 1942 in Dessau, aufgewachsen in Bad Salzuflen und ab 1948 in München, schrieb er 1963 das Abitur und absolvierte das Studium für Lehramt an Volksschulen. Er unterrichtete anfangs in Unterfranken, Oberbayern und schließlich 15 Jahre in

    Als Lehrer junge Leute an die Umwelt herangeführt

    Neben dem Unterricht im Schulzimmer war es ihm ein großes Anliegen, die Schülerinnen und Schüler mit der Welt draußen vertraut zu machen. "Ich erinnere mich noch an eine Pflanzaktion mit Blumenzwiebeln entlang des Schlaugrabens oder die Arbeiten im Schulgarten." Auch die Aufenthalte im Schullandheim waren ihm wichtig. Eine besondere Fahrt führte 1996 in Stadtbergens sächsische Partnerstadt Olbernhau im Erzgebirge, bei der die Schulkinder zum ersten Mal mit den konkreten Schwierigkeiten der neuen Bundesländer konfrontiert wurden. Eine andere außergewöhnliche Fahrt unternahm Reisbacher per Bahn nach Sylt. "Die Begegnung mit der Nordsee und ihren typischen Gefahren hat alle Kinder sehr beeindruckt."

    Reisbachers kommunalpolitische Karriere begann 1994 als Listennachfolger von Peter Golle im einstigen Gemeinde- und heutigen Stadtrat von Stadtbergen. 1992 bis 2012 war er zudem ehrenamtlicher Kreisvorsitzender des Bund Naturschutz (Stadt und Landkreis Augsburg) und ist heute noch Mitglied im Kreisvorstand. Mit seiner Pensionierung 2003 schlossen sich die Politik und der Naturschutz an: von 2002 bis 2014 als Dritter Bürgermeister von Stadtbergen und Mitglied im Kreistag.

    Anfangs ein Einzelkämpfer für Grüne Ideen

    Ein bisschen stolz ist Paul Reisbacher, dass er als anfänglicher Einzelkämpfer für grüne Ideen, im Laufe der Jahre eine stärkere Fraktion aufbauen konnte. Die Verwirklichung der Belange des Umwelt- und Naturschutzes im Alltag haben bei ihm Priorität. Klimaschutz bedeutet für ihn: über den Tag hinaus denken, sparsamer Umgang mit der Fläche, Verkehr neu ordnen. Ökologische Landwirtschaft erfordert ein Umdenken der Landwirte und Verbraucherinnen und Verbraucher, Umbau der Energieerzeugung und Energiesparen.

    Seit sechs Jahren engagiert sich Paul Reisbacher in der Flüchtlingshilfe Stadtbergen und fördert Flüchtlingskinder durch Nachmittagsbetreuung. Die große Leidenschaft des Umweltschützers ist das Radfahren. Ihn halten Tag für Tag weder Regen, Wind, Schnee, Eis oder Hitze ab, alle Termine per Rad zu absolvieren. "Ich bin vor zwei Jahren auf ein E-Bike umgestiegen, eine geniale Sache, die auch viel Spaß macht", verrät der Jubilar.

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