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Stadtbergen: Damit Knochen in jedem Alter elastisch und stabil bleiben

Stadtbergen

Damit Knochen in jedem Alter elastisch und stabil bleiben

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    Osteoporose tritt bei Frauen häufiger auf als bei Männern. Eine wichtige Maßnahme zur Reduzierung des Osteoporose-Risikos ist regelmäßige körperliche Aktivität.
    Osteoporose tritt bei Frauen häufiger auf als bei Männern. Eine wichtige Maßnahme zur Reduzierung des Osteoporose-Risikos ist regelmäßige körperliche Aktivität. Foto: Christin Klose/dpa-tmn (Symbolbild)

    Ein menschlicher Knochen ist kein massiver Gegenstand, sondern besteht im Inneren aus vielen kleinen, miteinander verbundenen Bälkchen, die ihn stabil, aber auch elastisch und damit bruchfest machen. Natürlicherweise wird diese Knochenstruktur mit zunehmendem Alter allmählich abgebaut – die Gefahr eines Knochenbruchs steigt. Diesen Vorgang nennt die Medizin Osteoporose, und damit beschäftigt sich die Assistenzärztin an der Klinik für Radiologie, Dr. Laura-Marie Feitelson, in der Ärztlichen Vortragsreihe.

    Die Knochen im Körper werden permanent umgebaut: Die Bälkchenstruktur wird erneuert, gleichzeitig aber auch abgebaut. Schon ab dem Alter von 30 Jahren kann der Knochenabbau schneller gehen als der Aufbau neuer Knochensubstanz. In der Regel nimmt aber erst in höherem Alter die Gefahr von Knochenbrüchen deutlich zu. Gefürchtet ist vor allem ein Oberschenkelhalsbruch, der bei Osteoporose die Folge eines einfachen Sturzes sein kann. Aber auch Brüche in der Wirbelsäule können erhebliche Komplikationen nach sich ziehen: von der schmerzhaften Verkrümmung des Rückens (dem sogenannten Witwenbuckel) bis zu Lungenschäden.

    Der Osteoporose kann vorgebeugt werden, indem man sich ausreichend bewegt und richtig ernährt. Zum Knochenaufbau braucht der Körper vor allem Kalzium, enthalten in Milchprodukten, Obst, Gemüse und Schwarzbrot. Vitamin D ist nötig, damit das Kalzium in den Zellen verarbeitet werden kann; es ist unter anderem in Seefisch zu finden. Zu viel Alkohol, Kaffee oder Zucker können sich dagegen nachteilig auf den Knochenaufbau auswirken.

    Viele Patienten kommen wegen Schmerzen zum Arzt, und es stellt sich erst dann heraus, dass ein Knochenbruch und damit Osteoporose dahintersteckt. Dass der Bruch nicht bemerkt wurde, ist dadurch zu erklären, dass Ältere sich oft wenig bewegen und sich an Bewegungseinschränkungen gewöhnen. Nötig ist dann eine Schmerztherapie. Hinzukommen können Physiotherapie, Massagen, Wärmeanwendungen oder Entspannungsübungen. Ob der Bruch operiert werden muss, ist gesondert zu klären. Dabei bieten sich bei Oberschenkel- oder Oberschenkelhalsbrüchen, Beckenbrüchen oder Wirbelsäulenbrüchen unterschiedliche OP-Verfahren an. 

    Der Vortrag „Osteoporose“ findet am Montag, 10. Juni, um 19.30 Uhr im Bürgersaal Stadtbergen statt. Eintritt: 5 Euro.

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