Die Premiere von vier Deutschen Meisterschaften auf einem Streich, den Meisterschaften der deutschen Eliteklasse der Damen/Herren, den deutschen Nachwuchsmeisterschaften U 19 und den deutschen Meisterschaften der Leistungsklassen B und C der Damen wurde in Erfurt zu einem gigantisches Tischtennisfest – und zu einem großen Erfolg von Melanie Merk, die in der neuen Saison wieder zurück beim TTC Langweid ist. Sie hatte sich sowohl für die Nachwuchsmeisterschaften als auch den Meisterschaften der deutschen Damenelite qualifiziert.
Melanie Merk wurde in der Metropole Thüringens Vizemeisterin der U19. Die erst 17-jährige unterstrich damit, dass sie wieder eine Verstärkung für das erste Damenteam des TTC Langweid in der 2. Bundesliga ist. Dies umso mehr durch die für den Erfolg im gesamten Turnierverlauf notwendige und gezeigte Leistung.
Melanie Merk deutete ihre gute Form bereits in den drei Gruppenspielen mit drei glatten 3:0-Siegen an und setzte sie mit einem 3:0 im ersten Spiel der Endrunde fort. Im Viertelfinale ließ Merk gegen Eireen Elena Kalaizidou, ebenfalls Jugendnationalspielerin, einen 4:1-Sieg folgen. Nachdem sie im Halbfinale die an Position zwei gesetzte Josephina Neumann (Hessen) ausgeschaltet hatte, musste sich Merk nach sieben mitreißenden Sätzen im Finale der Topfavoritin Mia Griesel, Nr. 1. des Ligakonkurrenten MTV Tostedt, mit 1:4 aber mit knappen Verlustsätzen geschlagen geben.
Die Enttäuschung über das verlorene Endspiel war bei Melanie Merk aber schon bei der Siegerehrung weitgehend der Freude über den Gewinn der Silbermedaille gewichen: „Trotz der Niederlage im Finale bin ich mit meiner Leistung hier total zufrieden und freue mich auch über den zweiten Platz.“
BTTV-Verbandstrainerin Krisztina Toth stimmte zu: „Melli hat bei diesem Turnier und auch im Finale vor dieser doch ungewohnt großen Kulisse wirklich unglaublich stark gespielt und kann sehr. sehr stolz auf sich sein.“ Nach zwei Siegen im Doppel mussten sich Melanie Merk und ihre Partnerin Theresa Faltermaier ihren Gegnerinnen im Halbfinale mit 2:3 geschlagen geben.
Beim nachfolgenden Start der Meisterschaften der Damenelite war bei den Nachwuchsspielerinnen, die sich wie Melanie Merk auch hierfür qualifiziert hatten, verständlich die Luft raus. Die Anstrengungen machte sich bemerkbar. Melanie Merk startete im ersten Gruppenspiel mit einem Sieg, musste sich dann aber der starken Alexandra Schankula beugen und ihr das Erreichen der Endrunde überlassen.
Mit dabei beim Event in Erfurt waren seitens des TTC Langweid auch Lisa Vögele und Vivien Behnisch, die sich für die Meisterschaften der Damenleistungsklassen B und C qualifiziert hatten. Beide konnten bei der ungewohnt großen Kulisse ihre sportlichen Möglichkeiten nicht ganz abrufen. Bei Lisa Vögele machte sich auch bemerkbar, dass ihre Aufmerksamkeit in den letzten Wochen einem guten Realschul-Abschluss gegolten hat. Ein jeweiliges 1:2 in den drei Gruppenspielen bedeutete für die beiden TTCL-Spielerinnen das Aus. „Das Glück war auch nicht auf ihrer Seite“, meinte Trainerin Barbara Jungbauer. Behnisch wurde im Doppel C Vizemeisterin.
Neben Melanie Merk und Andre Thiebau konnte man beim TTC Langweid zum Ablauf der Wechselfrist am 31. Mai noch eine weitere „Heimkehrerin“ begrüßen. Von der SpVgg Westheim kehrte Maja Elisova an den Lech zurück. Sie hatte dort zuletzt in der Männermannschaft gespielt, was in der kommenden Saison grundsätzlich möglich ist. „Wer von den Damen Lust hat, kann auch bei den Männern spielen“, schmunzelt TTC-Vorsitzender Alfons Biller, dessen Hauptaugenmerk sich in der kommenden Saison auf den Aufstieg der 2. Frauenmannschaft in die Regionalliga richtet. „Das Ziel ist es, mittelfristig eigenen Nachrückerinnen eine Plattform zu geben“, schwebt ihm eine Art schwäbische Bezirksauswahl mit Spielerinnen aus der Region vor. Zunächst aber sollen Vitalija Venckute und Cennet Durgun sowie Diana Styhar als Spielertrainerin mithelfen, die Mannschaft dorthin zu bringen.
Bisher kommen einheimische Spielerinnen nicht nur in der dritten Mannschaft, die in die Landesliga aufgestiegen ist, sondern vorwiegend in der „Vierten“ zum Einsatz. Für die wurde jetzt ein Antrag gestellt, dass man in der Bezirksoberliga antreten darf. (jug/oli)