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Rückblick (2): Von Überfliegern und Bruchlandungen

Rückblick (2)

Von Überfliegern und Bruchlandungen

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    Überflieger! Wie ein Wirbelsturm braust der TSV Dinkelscherben durch die Kreisliga Augsburg in Richtung Bezirksliga. Hier bejubelt Torjäger Phillip Schmid einen Treffer gegen konsternierte Neusässer.
    Überflieger! Wie ein Wirbelsturm braust der TSV Dinkelscherben durch die Kreisliga Augsburg in Richtung Bezirksliga. Hier bejubelt Torjäger Phillip Schmid einen Treffer gegen konsternierte Neusässer. Foto: Karin Tautz

    Welcher Kicker hat keine einzige Sekunde gefehlt, welcher Klub hat die meisten Spieler eingesetzt – Antwort auf die Fragen gibt die Bilanz der Hinrunde. Nach den höherklassigen Mannschaften aus der Landes- und Bezirksliga werden im zweiten Teil die Kreisligisten SSV Anhausen, TSV Dinkelscherben, FC Emersacker, TSV Neusäß, SpVgg Westheim SV Thierhaupten und TSV Zusmarshausen unter die Lupe genommen. Wir teilen dabei in unserer Beurteilung die Mannschaften in vier verschiedene Kategorien ein: „Erwartungen übertroffen“, „Auf Kurs“, „Weniger als gedacht“ und „Enttäuscht“.

    SSV Anhausen

    Punkte/Tore: 18 Punkte aus 17 Spielen (18:36 Tore) bedeutet den 11. Platz.

    Höchster Sieg: 5:0 gegen den

    Höchste Niederlage: 0:5 beim TSV Neusäß

    Beste Torschützen: Nils Schwemmer und Martin Wenni haben jeweils drei Treffer erzielt.

    Dauerbrenner: Kein einziger Kicker war in allen Spielen dabei. Maximilian Wiedemann und Mark Hofmann haben 15 Partien absolviert. Dann folgen Martin Wenni, Michael Schrettle, Joschka Lackner, Vincent Kraus und Benedikt Kraus mit jeweils 14 Einsätzen. Insgesamt standen 29 Spieler auf dem Feld.

    Kartenspieler: Mark Hofmann und Martin Wenni sahen jeweils sechsmal Gelb, Wenni zudem Gelb-Rot.

    Fazit: Personalprobleme verhinderten Konstanz und deshalb eine auch nur annähernd so erfolgreiche Runde wie in der abgelaufenen Saison. Teilweise mussten sogar AH-Spieler aushelfen. - Weniger als gedacht!

    TSV Dinkelscherben

    Punkte/Tore: Mit 45 Punkten aus 16 Spielen, den mit Abstand meisten Toren (61) und nur 16 Gegentreffern stehen die Lila-Weißen souverän auf Platz eins.

    Höchster Sieg: 8:1 gegen den FC Haunstetten

    Höchste Niederlage: 0:1 gegen den SSV Anhausen (es war die einzige)

    Beste Torschützen: Phillip Schmid führt mit 18 Treffern die Torschützenliste der Kreisliga Augsburg an. Mit weitem Abstand folgen seine ebenfalls sehr erfolgreichen Kollegen Alexander Brecheisen (9), Thomas Kubina und Josef Kastner (je 8).

    Dauerbrenner: Maximilian Micheler hat bisher keine Minute verpasst. Ebenfalls in allen 16 Spielen waren Lukas Kania, Thomas Kubina und Phillip Schmid dabei. Jeweils 15 Einsätze können Simon Motzet, Dominik Mayrock und Alexander Brecheisen aufweisen.

    Kartenspieler: Die Rote Karte sah Julian Kugelbrey, Gelb-Rot gab es für Daniel Wiener. Auf fünf Gelbe Karten brachte es Thomas Kubina.

    Fazit: Der Favorit spielt seine Rolle nahezu perfekt, musste nur eine einzige Niederlage hinnehmen, sorgte ansonsten meist für viel Spektakel. Wenn die Tormaschine einmal nicht auf Hochtouren lief, brachte man auch 1:0-Siege über die Ziellinie. Der Weg zurück in die Bezirksliga wird kaum mehr zu vermeiden sein. - Volle Pulle auf Aufstiegskurs!

    Haltungsnoten genügen nicht. Ronny Alex vom TSV Zusmarshausen und Oliver Pelikan vom FC Emersacker haben mit ihren Klubs die Erwartungen nicht erfüllt.
    Haltungsnoten genügen nicht. Ronny Alex vom TSV Zusmarshausen und Oliver Pelikan vom FC Emersacker haben mit ihren Klubs die Erwartungen nicht erfüllt.

    FC Emersacker

    Punkte/Tore: Mit neun Punkte aus 13 Spielen steht der Aufsteiger am Tabellenende. Das Torverhältnis (12:28) ist gar nicht so schlecht.

    Höchster Sieg: 2:0 bei der SpVgg Westheim.

    Höchste Niederlage: 0:5 beim TSV Göggingen.

    Beste Torschützen: Florian Kempter, Peter Schußmann und Oliver Pelikan haben je zweimal getroffen.

    Dauerbrenner: Florian Bauer, Nikolas Brummer und Oliver Pelikan haben bisher keine einzige Sekunde gefehlt. Auch Felix Schluchter war in allen 14 Spielen, von denen allerdings nur 13 in die Wertung kamen, dabei.

    Kartenspieler: Daniel Ullmann sah Rot, Christian Gebele Gelb-Rot. Für Oliver Pelikan gab es fünfmal den Gelben Karton.

    Fazit: Die schwere Verletzung von Kapitän Simon Ohnheiser schon vor Saisonbeginn, viele unglückliche und knappe Niederlagen, ein Spielabbruch, weil die Schiedsrichter-Assistentin kollabierte, und zu allem Übel auch noch einige Corona-Fälle. Der Aufsteiger erlebte in seinem Kreisliga-Premierenjahr einen wahren Horrortrip und muss mit der Roten Laterne überwintern. - Weniger als gedacht!

    TSV Neusäß

    Punkte/Tore: 27 Punkte/16 Spiele, 39:25 Tore, Platz 5

    Höchster Sieg: 6:1 beim TSV Schwabmünchen II.

    Höchste Niederlage 1:5 gegen den TSV Dinkelscherben.

    Beste Torschützen: Lukas Siebert (10), Raphael Marksteiner (6), Emanuel Blenk und Julian Schmid (je 5) stehen in der internen Rangliste vorne.

    Dauerbrenner: (Rot)ation war angesagt. So war kein Spieler in allen Spielen dabei. Auf 15 Einsätze brachten es Lukas Siebert, dann folgen Taylan Tekin, Julian Schmid, Sascha Tesic, Raphael Marksteiner und Tobias Müller (je 14). Insgesamt kamen 23 Kicker zum Einsatz.

    Kartenspieler: Lukas Siebert und Emanuel Blenk sagen sowohl Rot als auch Gelb-Rot. Einen weiteren roten Karton gab es für Marcel Schoder.

    Fazit: Nach einem Fehlstart mit einer 1:5-Heimklatsche gegen den TSV Dinkelscherben und einer 0:1-Pleite beim Aufsteiger FC Emersacker gelang erst im fünften Spiel der erste Sieg. Seitdem hat sich die Truppe des neuen Trainers Robert Walch stabilisiert und blieb zehn Spiele hintereinander ungeschlagen. Zwei Niederlagen vor der Winterpause beendeten größere Ambitionen. - Auf Kurs!

    Kampf dem Abstiegsgespenst! Anhausens Christian Miller im Zweikampf mit Gheorghe Gosa (SpVgg Westheim).
    Kampf dem Abstiegsgespenst! Anhausens Christian Miller im Zweikampf mit Gheorghe Gosa (SpVgg Westheim). Foto: Karin Tautz

    SpVgg Westheim

    Punkte/Tore: 19 Punkte/16 Spiele, 23:27 Tore, Platz 9

    Höchster Sieg: 3:0 gegen SSV Anhausen.

    Höchste Niederlage: 1:6 gegen

    Beste Torschützen: Thomas Hanselka (6) und Benjamin Walter (5) zeichnen fast für die Hälfte der Treffer verantwortlich.

    Dauerbrenner: Lukas Raunft hat in 16 Spielen keine Sekunde verpasst. Auch Spielertrainer Thomas Hanselka war 16-mal dabei. In 15 Spielen stand Daniele Miccoli im Tor.

    Kartenspieler: Manuel Riepl und Florian Pfaffl flogen mit Rot vom Platz. Marvin Czerwonka musste zweimal mit Gelb-Rot zum Duschen. Sechs Gelbe Karten hat sich Fabio Miccoli abgeholt.

    Fazit: Nach zehn Jahren unter Oliver Haberkorn dauerte es ziemlich lange, bis bei der runderneuerten Truppe unter dem neuen Spielertrainer Thomas Hanselka auf dem Kobel der Knoten platzte. Zwischenzeitlich stand die SpVgg sogar auf einem Abstiegsplatz. Überraschungssieg bei den Spitzenteams in Pfersee und Kissing hievten die Kobelkicker zurück ins Mittelfeld. - Auf Kurs!

    Zu viele Verletzungen warfen den SV Thierhaupten aus der Bahn. Links Ex-Profi Dominik Reinhardt.
    Zu viele Verletzungen warfen den SV Thierhaupten aus der Bahn. Links Ex-Profi Dominik Reinhardt. Foto: Karin Tautz

    SV Thierhaupten

    Punkte/Tore: 9 Punkte aus 17 Spielen und 16:48 Tore bedeuten den vorletzten Platz in der Kreisliga Ost. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt bereits elf Punkte.

    Höchster Sieg: 4:2 gegen BC Rinnenthal

    Höchste Niederlagen: 2:7 beim TSV Friedberg, 0:5 gegen BC Adelzhausen

    Beste Torschützen: Benjamin Ullmann (6), Lukas Falk (3).

    Dauerbrenner: Kein einziger Spieler hat alle Spiele bestritten. Die meisten Einsätze haben Simon Kewitz (16), Simon Wolf, Mario Schulz (je 15) und Lukas Falk (14).

    Kartenspieler: Mario Schulz und Simon Kewitz sahen jeweils viermal Gelb. Sebastian Tyroller einmal Gelb-Rot.

    Fazit: Dass es eine schwere Saison werden würde, war von Anfang klar. Personalsorgen ohne Ende machten dem neuen Trainer Georg Mayr aber schwerer als erwartet. Wenn Korsettstangen wie Dominik Reinhardt oder Simon Forster wegbrechen, tun sich die jungen Spieler hart. Den Lechrainern droht die Kreisklasse. - Weniger als gedacht

    TSV Zusmarshausen

    Punkte/Tore: 23 Punkte/16 Spiele, 28:22 Tore, Platz 7

    Höchster Sieg: 5:0 gegen FC Haunstetten

    Höchste Niederlage: 0:3 bei der SpVgg Langerringen und beim TSV Göggingen.

    Beste Torschützen: Valentin Jaumann (7), Philipp Meitinger (6) und Lukas Drechsler (4) haben den Löwenanteil der TSV-Treffer erzielt.

    Dauerbrenner: Nur Valentin Jaumann und Maximilian Wurm haben alle 16 Spiele absolviert. Je 15 Mal war Raif Husic, Christian Wink und Ronny Alex im Einsatz. Insgesamt durften 24 Kicker ran.

    Kartenspieler: Philipp Meitinger sah sieben Gelbe Karten. Sebastian Müller deren sechs, einmal durfte er mit der Ampelkarte vorzeitig zum Duschen gehen.

    Fazit: Nach einem Stotterstart war die mit Ex-Regionalliga- und Bayernligaspielern bestückte Truppe mit vielen jungen Kickern nach vier Siegen in Folge kurzfristig mit in der Verlosung um einen Spitzenplatz. Doch nach vier Niederlagen gegen die direkten Konkurrenten haben die Schützlinge von Trainer Thomas Weber den Anschluss endgültig verloren. Um das selbst gesteckte Ziel des Aufstiegs zu erreichen, hätte man konstanter liefern müssen. - Enttäuscht!

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