Stettenhofen/Augsburg Im Kino sorgt gerade der Animationsfilm „Die Eiskönigin“ für Besucherrekorde, auf dem richtigen Eis zeigt sich die elfjährige Lena Lugert aus Stettenhofen gleich als doppelte Eisprinzessin. Sie gehört sowohl im Eiskunstlauf als auch im Eistanz zur bayerischen Spitze. Zuletzt zeigte sich beim Zirbelnusspokal des TSV Schwaben Augsburg, der vor allem dem Nachwuchs gewidmet ist, ihr Können. Über 100 Eiskunstläuferinnen und Eistänzer wagten sich hier auf die Fläche.
Es traten kleine und große Eisprinzessinnen und Eisprinzen aus zwölf verschiedenen Vereinen an. Vom Anfänger-Parcours bis zur anspruchsvollen Kür zeigten die Nachwuchsläufer ihr Können in zwölf ausgeschriebenen Disziplinen.
Lena Lugert aus Stettenhofen belegte einen guten vierten Platz mit ihrer Kür zur Musik von „Pünktchen und Anton“ in der Wettbewerbsgruppe der Kunstläufer. Die Elfjährige trainiert seit fünf Jahren beim TSV Schwaben Augsburg fast täglich in zwei Sportarten: Eiskunstlauf und Eistanz.
Eiskunstlauf ist eine Ganzkörpersportart – alle Muskeln werden beansprucht und die Körperbeherrschung geschult, es steigert Konzentration und Koordinationsfähigkeit. Der Eiskunstläufer lernt verschiedene sogenannte Elemente und Figuren, wie zum Beispiel Einbeinfiguren, die vielsagende Namen wie „Storch“, „Flieger“ und „Pistole“ haben.
Zudem gibt es schwierige Schrittfolgen, Drehungen, Pirouetten und schließlich Sprünge. In Verbindung mit Musik werden Küren erarbeitet, in denen die verschiedenen Facetten dieses ausdrucksreichen Sports in seiner schönsten Form gezeigt werden. Besonders erfreulich: Im Schwerpunkt Eistanz hat der TSV Schwaben, der bereits auf einige international erfolgreiche Meisterschaftspaare zurückblicken kann, wieder mehrere Nachwuchspaare.
Bestimmte Schrittfolgen auf ein festgelegtes Spurenbild
Beim Eistanzen gibt es, wie beim Eiskunstlaufen, nicht nur eine Kür zu bewältigen, sondern hinzu kommen je nach Startgruppe mindestens noch zwei Pflichttänze. Bei den Pflichttänzen müssen die Paare auf Musik eine bestimmte Schrittfolge in einem festgelegten Spurenbild auf dem Eis laufen (zum Beispiel Walzer, Tango, usw.) – selbstverständlich im Takt und möglichst synchron in einer Einheit mit dem Eistanzpartner. Neben spektakulären Hebungen, Pirouetten und Schrittfolgen gilt es dann noch, in einer Motto-Kür durch Ausdruck und Eleganz zu punkten.
Lena Lugert gehört mit ihrem Partner Leonard Luca zu den erfolgreichsten bayerischen Paaren und damit zum bayerischen Landeskader. Bei den bayerischen Nachwuchsmeisterschaften 2013 in Oberstdorf belegten die beiden den dritten Platz. (AL)