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Lützelburg: Das sind die Herausforderungen beim Lützelburger Landkreislauf

Lützelburg

Das sind die Herausforderungen beim Lützelburger Landkreislauf

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    Die St.-Klaus-Hütte der Naturfreunde Gersthofen in Muttershofen ist der Wendepunkt der kurzen Strecke.
    Die St.-Klaus-Hütte der Naturfreunde Gersthofen in Muttershofen ist der Wendepunkt der kurzen Strecke. Foto: Axel Schimanski (Archiv)

    Die Laufschuhe nochmals festgezurrt steht einem sportlichen Sonntag am 16. Juli beim Landkreislauf in Lützelburg nichts mehr im Weg. Unser Mitarbeiter Tobias Müller, der beim Kreisligisten TSV Neusäß als Fußballer aktiv ist, hat die Strecke im Rahmen seiner individuellen Saisonvorbereitung getestet.

    Der Startpunkt für beide Strecken befindet sich am Theaterheim des TSV Lützelburg, das als Dreh- und Angelpunkt sowie als Wechselstelle für die erwarteten 700 bis 1000 Sportlerinnen und Sportler festgelegt wurde. Nach den ersten Metern wartet auf die Läufer beider Etappen nach einer Rechtskurve mit der stark ansteigenden Muttershofer Straße bereits die erste Herausforderung. Hier gilt es, die wochenlang angestaute Motivation nicht als falschen Ehrgeiz zu interpretieren und sich womöglich nach dem ersten Kilometer schon mit leerem Tank wiederzufinden. Nach rund 250 Metern ist diese Hürde jedoch gemeistert, und man kann sich nach einer Linkskurve ein wenig erholen.

    Kurz vor dem Wald trennen sich die Kurz- und Langstrecke, deren Verlauf bis hierher identisch war. Letztere biegen rechts ab, passieren den großen Ameisenhaufen und biegen dann links auf den Feldweg ein, der an die Waldstraße grenzt. Nun geht es am Waldrand entlang auf einem angenehm flachen Streckenabschnitt am Lützelburger Bienengarten vorbei und nach einer S-Kurve relativ steil bergab. An dieser Stelle können sich besonders die Tierliebhaber unter den Teilnehmern an Schafen und Pferden erfreuen. Nach einer Linkskurve auf dem leicht abschüssigen Feldweg parallel zum Köhlerberg kann man mit ein paar tiefen Atemzügen und einem Blick auf das gelb-grün gefleckte Panorama des Lützelburger Umlands nochmals Kraft tanken. 

    Die Sicht aufs Gablinger Panorama wirkt belebend

    Am Ende dieses Abschnitts geht es nach links und gleich wieder scharf nach rechts auf die Anhöhe, die parallel zum „Schwarzgraben“ verläuft, etwas steiler bergauf. Ein Brennen in den Oberschenkeln ist jedoch noch nicht zu befürchten. Im Gegenteil, an dieser Stelle wirkt die gute Sicht auf das Gablinger Panorama, über dem an diesem Abend zum Verdruss des Testläufers die ersten Regenwolken aufziehen, eher belebend.

    Nach einer Rechtskurve überquert man die Ortseinfahrtsstraße nach Lützelburg und muss unmittelbar danach scharf nach links auf den Feldweg in Richtung der Gablinger Putenfarm abbiegen. Nun folgt die wohl steilste Stelle dieser 6,94 Kilometer langen Strecke, bei der das besagte Brennen in den Oberschenkeln auch bei den erfahrenen Läufern wohl kein Einzelfall sein wird. Mit Passieren der Putenfarm folgt jedoch ein erholsamer Abschnitt: Halbzeit.

    Am Autohaus Oblinger in Gablingen angekommen geht es jetzt scharf nach rechts in Richtung Wald. Es folgt ein immer stärker ansteigender Abschnitt über den schön bewaldeten Bergrücken Heidkopf im Gablinger Hart. Diese Etappe spendet zwar viel Schatten, aber hier wird sich auch zeigen, ob die Teilnehmer mit ausreichend Schlaf, genug Magnesium in den Muskeln und der notwendigen Willensstärke ausgestattet sind. An einem Jägersitz vorbei geht es über eine Feldwegkreuzung leicht nach links und dann wieder leicht nach rechts. An diesem Punkt hat man den Heidkopf bezwungen, und es öffnet sich eine Allee mit einem flachen Stück, bei dem der aufmerksame Läufer durch die Bäume bereits wieder den Lützelburger Kirchturm blitzen sieht, und sich auf den letzten Streckenabschnitt freuen kann. Nach einer Rechtskurve verlässt man den Wald und biegt nach links auf die Ortsumfahrung Hafnerstraße ein. Ein letzter Blick in Richtung Augsburg kann lohnen.

    Nach einem kurzen Anstieg hat man das Lützelburger Ortsschild passiert und folgt der Ziegeleistraße, bis man scharf links auf die Affalterner Straße einbiegen muss. Ab jetzt geht es auf dem Schlusssprint nur noch bergab. Am Friedhof vorbei könnte man an dieser Stelle den ein oder anderen Kurzstreckenläufer wiedertreffen. Gemeinsam biegt man dann ab auf die Zielgerade ein, auf der man schon bald den Wechselbereich vor Augen hat, in dem am Wettkampftag die Mannschaftskameraden auf die Übergabe des Staffelstabs warten. 

    Der von Fußballern gefürchtete Steilhang wird nur tangiert

    Für die Läufer der Kurzstrecke von 5,02 Kilometer geht es nach dem besagten Anstieg, den beide Gruppen absolvieren müssen, am Ende der Bichelstraße direkt in den Wald. Es wartet eine größtenteils im Schatten verlaufende Waldstrecke mit weichem Boden, was besonders für die Teilnehmer mit Gelenkproblemen ein Segen sein könnte. Am Waldgebiet Bühl vorbei ist ein etwas steiler Abschnitt zu bewältigen, der aber bis zur Hälfte der Strecke der einzige seiner Art bleiben wird. Kurz vor der Halbzeit folgt eine meist bergab verlaufende Schleife, die an einem Steilhang endet, der besonders von Fußballern des TSV Lützelburg zur Zeit der Saisonvorbereitung gefürchtet wird.

    Für den Landkreislauf wird diese jedoch nur tangiert, und man biegt rechts in Richtung Muttershofen ein, welches man bereits nach rund 150 Metern wieder verlässt. Nach einer scharfen Linkskurve geht es auf der Ortsverbindungsstraße Muttershofen parallel zum Grundbach etwas bergauf in Richtung Lützelburg, bevor man nach rund 500 an einer Pferdekoppel in einen Feldweg abbiegen muss. Es folgt das Pendant zum Heidkopf der Langstrecke, bei dem auch die Kurzstreckenläufer auf ihren sportlichen Charakter getestet werden.

    Hat man diesen Abschnitt geschafft, darf sich jedoch gefreut werden. Nach links geht es auf die Affalterner Straße, die meist eben ist und keine große Herausforderung mehr darstellen sollte. Die Affalterner Straße macht einen Knick, und man passiert das Lützelburger Ortsschild. Am ehemaligen Sägewerk vorbei biegt man links in Richtung Sportheim ab und kann zum Schlussspurt ansetzen.

    • Fazit: In beiden Strecken ist jeweils in der zweiten Hälfte einen herausfordernden Abschnitt enthalten, wobei sich die Langstrecke eher für erfahrene Läufer und Tierfreunde anbietet. Die Kurzstrecke lockt mit viel Schatten und einem sehenswerten Waldabschnitt mit angenehm weichem Untergrund.
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