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Handball: Einen Vorgeschmack auf die Europameisterschaft erlebt

Handball

Einen Vorgeschmack auf die Europameisterschaft erlebt

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    Handball statt Spielekonsole, Köttbullar statt Weihnachtsgans. Am ersten Weihnachtsfeiertag starteten die Jugendlichen aus Neusäß und Gersthofen zum größten Jugend-Handballturnier der Welt, den Lundaspelen in Schweden. Foto: TSV Neusäß
    Handball statt Spielekonsole, Köttbullar statt Weihnachtsgans. Am ersten Weihnachtsfeiertag starteten die Jugendlichen aus Neusäß und Gersthofen zum größten Jugend-Handballturnier der Welt, den Lundaspelen in Schweden. Foto: TSV Neusäß Foto: x

    Mit dem Weltrekordspiel vor 53.000 Zuschauern im Düsseldorfer Rheinstadion zwischen Deutschland und der Schweiz wird am Mittwoch, 10. Januar, die Handball-Europameisterschaft eröffnet. 32 Mannschaften sind zu Gast in Deutschland und wollen am 28. Januar das Finale in Köln erreichen. Gespielt wird darüber hinaus in Berlin, Hamburg, Mannheim und München.

    Wenige Wochen zuvor hatten Nachwuchshandballerinnen und -handballer des TSV Neusäß und der SG 1871 Augsburg/Gersthofen die Gelegenheit bei den Lundaspelen in Schweden zu erfahren, wie sich so ein großes Turnier anfühlt. Hier der Bericht von Betreuer Steffen Geißendörfer, der die Fahrt organisiert hatte.

    Am Abend des ersten Weihnachtsfeiertages war die Haltestelle des Neusässer Justus-von-Liebig-Gymnasiums der Startpunkt für eine 16-stündige Busfahrt nach Lund in Südschweden, um vom 26. bis 30. Dezember am größten Jugendhandballturnier der Welt, den Lundaspelen, teilzunehmen, sich dort die Hände einzuharzen und die Zeit bis Silvester mit Handball zu vertreiben.

    34 Mitglieder der Handballabteilung des TSV Neusäß mit drei Mannschaften (männliche C-, männliche A- und weibliche C-Jugend, verstärkt durch je zwei Spielerinnen und Betreuer der DJK Augsburg Hochzoll) tauschten zusammen mit zehn Jungs und einem Betreuer der SG 1871 Augsburg/Gersthofen fünf Tage lang die heimische Couch und die Spielekonsole gegen Isomatte mit Schlafsack in einem Klassenzimmer, die Weihnachtsgans gegen Köttbullar und gemütliche Spieleabende im trauten Familienkreis gegen Handballspiele mit gegnerischen Mannschaften.

    Schon die Eröffnungsfeier am ersten Tag mit Musik und Fahnenpräsentation der teilnehmenden Nationen zeigte die Dimensionen dieses Ereignisses: 774 Teams mit insgesamt 9181 Spieler*innen aus zwölf Ländern. Die Mannschaften kamen bis aus Belgien, Kroatien, Tschechien, Dänemark, Frankreich, Italien, Spanien, Niederlande, Norwegen, Serbien, Schweden und Deutschland. Die Organisation dieser Mammutveranstaltung mit am Ende 2385 einzelnen Spielen war erstklassig.

    Neben den eigentlichen Spielen waren es aber vor allem die Gastfreundschaft der Schweden und die Begegnung mit anderen Mannschaften auf und neben dem Spielfeld, die ungeheuer beeindruckten. Handball ist eine der härtesten und gleichzeitig fairsten Sportarten überhaupt. Diese Merkmale konnte man jeden Tag auf der Platte sehen: trotz des körperbetonten Kampfes um den Ball, der beim ein oder der anderen deutlich sichtbare Spuren hinterließ, waren der Handschlag zu Beginn und am Ende des Spieles, das Aufhelfen, wenn jemand zu Boden ging, und die kommentarlose Akzeptanz der Schiedsrichterentscheidungen eine Selbstverständlichkeit.

    Spielerisch konnten viele Erfahrungen und neue Taktiken im Spiel gegen Mannschaften aus anderen Ländern gesammelt werden, aber das Wichtigste, und das ist auch das Motte der Lundaspelen, waren: Memories for Life!

    Die jungen Handballerinnen und Handballer wissen nun, wie sich das Leben während eines Turnieres abspielt und werden die Europameisterschaft sicher unter ganz anderen Gesichtspunkten verfolgen.

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