Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) wird am Wochenende bei seinen Bayerischen Hallenmeisterschaften auf Kreis- und Bezirksebene mit einer Schweigeminute Franz Beckenbauer gedenken. Der gebürtige Münchner war am vergangenen Sonntag im Alter von 78 Jahren gestorben. „Mit Franz Beckenbauer verliert die Fußballwelt ein Idol und großes Vorbild. Als Spieler und Trainer, vor allem aber als Mensch, hat er unseren Sport und das Spiel geprägt – auf, aber auch abseits des Platzes“, erklärt BFV-Präsident Christoph Kern via Pressemitteilung.
Alle bayerischen Vereine sind dazu aufgerufen, sich der Gedenkminute bei Freundschaftsspielen oder privaten Hallenturnieren anzuschließen. Auch in der Günzburger Rebayhalle, wo am Samstag, 13. Januar, ab 12.30 Uhr das Finale der Schwäbischen Hallenmeisterschaft stattfindet. Aus dem Landkreis Augsburg sind der SV Cosmos Aystetten und der TSV Bobingen qualifiziert.
Spielertrainer Patrick Wurm hat das Turnier in der Stadtberger Sporthalle nur bis zu den Gruppenspielen verfolgt, zog es dann vor, den Rest des langen Tages mit der Familien zu verbringen. „Ich habe versprochen, dass ich früher nach Hause komme und haben vollstes Vertrauen in die Mannschaft und meinen Co-Trainer Thomas Paschek, die das ja dann gut hingekriegt haben“, sagt der 32-Jährige.
Für den Meister der Kreises Augsburg, den SV Cosmos Aystetten, könnte es auch am Samstag ein langer Tag werden, denn die Spieler des Spitzenreiters der Bezirksliga Süd haben sich schon einiges vorgenommen. „Wir sind heiß“, lässt Abteilungsleiter und Co-Trainer Thomas Paschek wissen, dass man sich auf die Endrunde freut. Der Auftakt erfolgt um 13.05 Uhr mit dem ersten Gruppenspiel gegen den Titelverteidiger SC Bubesheim, das Endspiel ist 19.30 Uhr – also über fünf Stunden später – angesetzt.
Der SC Bubesheim, gleichzeitig auch Ausrichter des Turniers, war automatisch für diese Endrunde qualifiziert. Im Finale des vergangene Jahres hat der damalige Nord-Bezirksligist den Süd-Bezirksligisten TSV Bobingen knapp geschlagen. Mittlerweile trennen die beiden Konkurrenz zwei Ligen. Während Bubesheim in die Kreisliga abgestiegen ist, hat es Bobingen in die Landesliga geschafft.
Nächster Gegner ist eine Stunde später (14.15 Uhr) die SG Betzigau-Wildpoldsried, die im Halbfinale der Allgäuer Endrunde in Memmingen gegen den FC Bad Wörishofen bereits mit 1:4 im Rückstand gelegen hatte. Was zu diesem Zeitpunkt niemand mehr zu glauben wagt, geschieht tatsächlich: Den Oberallgäuern gelingt noch der Ausgleich (4:4). Gemäß Reglement muss nun das Sechs-Meter-Schießen die Entscheidung bringen. Die SG Betzigau-Wildpoldsried feiert am Ende einen knappen 12:11-Sieg, der sie ins Endspiel gegen den FC Blonhofen führt. Die Betzigauer lassen dabei dem Gegner nicht den Hauch einer Chance, 5:0 heißt es am Ende. Marius Lipp, im vergangenen Jahr bester spieler bei der Endrunde, avanciert zum doppelten Finaltorschützen. Ein redlich verdienter Turniersieg, denn der Titelverteidiger gewann nicht nur sämtliche fünf Partien, sondern überzeugte auch durch einen technisch versierten Auftritt, tolle Kombinationen inklusive. Betzigaus Kapitän Alexander Straub sagt nach dem Finale: „Nach der Verletzung unseres Mitspielers Maximilian Betz, der mitten im Turnier ins Klinikum gebracht werden musste, waren wir besonders motiviert.“
Über eine weitere Stunde später treffen die Cosmonauten im letzten Gruppenspiel dann auf den TSV Monheim (15.42 Uhr). Der Tabellenzweite der Kreisklasse Nord 2 sorgte für eine Sensation, als er bei der Endrunde des Kreises Donau im Halbfinale den Bayernligisten TSV Nördlingen aus dem Turnier kickte. Im Endspiel verlor man dann allerdings gegen Türk Gücü Lauingen.
Die türkischen Techniker, die auf die Unterstützung einer vielköpfigen Fanschar bauen können, werden bei der Endrund ein Günzburg als Geheimfavorit gehandelt. Sie treffen in der Gruppe A auf den TSV Bobingen, den TSV Dasing (Kreisliga Ost, Dritter im Kreis Augsburg) und den FC Blonhofen (Kreisklasse Allgäu 2).
Nach Abschluss der Gruppenspiele werden die Halbfinal-Partien der Damen ausgetragen, bevor um 17.15 Uhr das erste Halbfinale der Männer angepfiffen wird. Bis zum Endspiel (19.30 Uhr) sind es dann weitere eineinhalb Stunden Wartezeit, denn vorher steht noch das Finale der Damen auf dem Programm.