Auf dem Hallenparkett jagt derzeit ein Höhepunkt den anderen. Nach der Landkreismeisterschaft steht nun die Endrunde des Fußball-Kreises Augsburg an, die vor einigen Jahren bei der Umstruktierung des Spielsystems eingefügt wurde. Da werden die Karten wieder neu gemischt. Acht Mannschaften von der Landesliga bis zur Kreisklasse gehen am Sonntag, 5., Januar, ab 14 Uhr in der Sporthalle des TSV Friedberg (Hans-Böller-Straße 3) an den Start. Titelverteidiger ist der SV Cosmos Aystetten.
Der frisch gebackene Augsburger Landkreismeister hat eine schwere Gruppe erwischt, trifft bereist in der Vorrunde auf den Dauerrivalen der letzten Jahre, den TSV Bobingen, sowie den Augsburger Stadtmeister TSV Haunstetten. Dritter im Bunde ist der TSV Dasing. „Das ist heftig“, sagt Abteilungsleiter Thomas Paschek, der in der Halle für Spielertrainer Patrick Wurm die Kommandos gibt. „Wir haben bisher eine gute Hallenrunde gespielt und wollen nicht nur bei unserem eigenen Turnier am Samstag, sondern auch am Sonntag unseren Titel verteidigen.“ Für den in Neusäß verletzt ausgeschiedenen Nikolas Brummer, dem die Kniescheibe herausgesprungen ist, rückt Raphael Marksteiner ins Team.
Der TSV Dasing, „Underdog“ aus der Kreisliga Aichach, hat bei der kombinierten Augsburger Stadt- und Aichach/Friedberger Landkreismeisterschaft einmal mehr unterstrichen, dass man sich in der Halle wohl fühlt. „Mein Team hat gezeigt, dass man auf dem schnellen Parkett mit dem Ball sehr gut umgehen kann“, lobte Spielertrainer Michael Guggumos. Zum Auftakt geht es für die Aystetter gegen den neuen Stadtmeister TSV Haunstetten. Der Nord-Bezirksligist, der in Sedat Yilmaz und Jonathan Wiest seine besten Akteure hatte, setzte sich in der Dasinger Dreifachsporthalle vor dem FC Öz Akdeniz Augsburg und dem TSV Dasing durch. „Es freut mich mega, wie unsere junge Truppe sich in diesem starken Feld behauptet hat“, zeigte sich Abteilungsleiter Marc Riedl hoch zufrieden.
Gelegenheit zur Revance gibt es für den TSV Bobingen, der das Halbfinale der Landkreismeisterschaft gegen den SV Cosmos Aystetten mit 1:2 verloren hat. „Wir haben halt einen Fehler mehr gemacht, aber beim nächsten Mal kann das alles wieder anders aussehen“, meinte Kapitän Hüseyin Tomakin. Die Singoldstädter können ganz relaxt auftreten, denn als amtierenden Schwabischer Meister sind sie automatisch für die Schwäbische Endrunde am Samstag, 11. Januar, in der Stadtberger Sporthalle gesetzt. Für die anderen Mannschaften bedeutet dies, wenn der TSV Bobingen das Endspiel erreicht, ist auch noch der Dritte der Augsburger Kreismeisterschaft bei den schwäbischen Titelkämpfen dabei.
Das Halbfinale hat deshalb auch Andreas Wessing, der Trainer des TSV Meitingen, als Ziel ausgegeben. Die Lechtaler treffen in der Gruppe A auf den Bezirksliga-Nord-Rivalen FC Horgau, den automatisch qualifizierten Gastgeber TSV Friedberg (Kreisliga Ost und den FC Öz Akdeniz. Der Tabellenzweite der Kreisklasse Mitte hat eine Menge höherklassig erfahrene Kicker in Seinen Reihen: Ferkan Secgin (ehemals TSV Gersthofen), Yildirim Dönmez (SV Cosmos Aystetten), Hasret Inan (zuletzt TSV Aindling) oder Özgün Kaplan (zuletzt TSV Neusäß). „Wir werden niemand unterschätzen. Alle, die dabei sind, haben sich zurecht qualifiziert“, sagt Wessig, der drei der größten Favoriten in der Gruppe B sieht. „Wir haben aber zuletzt gezeigt, dass wir gegen alle bestehen können“, zeigt er sich zuversichtlich, gegen alle weiterkommen zu können. Zumal im Verglich zur Landkreismeisterschaft zusätzlich Matteo Duvnjak, der beim Weihnachtscup in Aichach zum besten Spieler gekürt wurde, und A-Jugend-Spieler Jashar Mulaj in den Kader rücken.
Auch der FC Horgau legt nochmals nach: Mit Fabian Tögel, Severin Blochum und Tobias Kirschner rücken versierte Hallenkicker ins Team von Trainer Manuel Schmid. Bei der Landkreismeisterschaft hatten die Kleeblätter mit einem 4:0-Auftaktsieg gegen Rekordmeister und Titelverteidiger TSV Bobingen für einen Paukenschlag gesorgt. Im Halbfinale verlor man dann mit selben Resultat gegen den TSV Meitingen. „Beide Spiele waren nicht so deutlich, wie es das Ergebnis vermuten lässte“, sagt FCH-Kapitän Felix Häberl, der zum besten Torhüter des Turniers gewählt wurde. Gegen Meitingen stürmte er beim Stand von 0:2 selbst mit nach vorne, scheiterte aber an seinem Gegenüber Niklas Schmitt. Maximilian Wurm traf Sekunden später nur den Pfosten. „In der Halle ist alles möglich“, sagt Häberl vielsagend.
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