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Fußball: Die Elf der Hinrunde: Wenn die Redaktion Bundestrainer spielt

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Die Elf der Hinrunde: Wenn die Redaktion Bundestrainer spielt

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    Gegner werden zu Kollegen. Sowohl Florian Gai (links) vom TSV Gersthofen als auch Denis Buja vom TSV Meitingen. stehen in der Hinrunden-Elf des Landboten.
    Gegner werden zu Kollegen. Sowohl Florian Gai (links) vom TSV Gersthofen als auch Denis Buja vom TSV Meitingen. stehen in der Hinrunden-Elf des Landboten. Foto: Karin Tautz

    Als unsere Redaktion am Jahresende 2019 zum letzten Mal Bundestrainer spielte und eine Hinrunden-Elf präsentierte, konnte noch niemand ahnen, dass diese Truppe auch gleichzeitig die Elf der gesamten Saison sein würde. Im Frühjahr 2020 übernahm nämlich die Corona-Pandemie das Regiment, schickte Deutschland ab März gleich mehrfach in den Lockdown und bremste auch die Fußballer in den unteren Klassen aus. Die Saison 2019/21 wurde erst unterbrochen und dann endgültig abgebrochen.

    Nach langer Corona-Pause durften die Amateurkicker ab Ende Juli endlich wieder gegen den Ball treten und konnten die Hinrunde bis auf wenige Ausfälle absolvieren. Somit konnten wir für das Verbreitungsgebiet der AZ Augsburger Land wieder eine Hinrunden-Elf zusammenstellen. Überraschung: Drei Spieler konnten sich nach der langen Pause behaupten, einer kickte sich von der Ersatzbank in die Startelf. Es gibt aber auch den einen oder anderen Newcomer, mit dem nicht jeder gerechnet hat.

    Die Elf der Hinrunde.
    Die Elf der Hinrunde. Foto: AZ

    Die Auswahl ist subjektiv, orientiert sich ein bisschen an den Nominierungen in der FuPa-Elf der Woche. Es wurde außerdem versucht, möglichst viele Spieler unterschiedlichster Vereine einzubeziehen. Da das Angebot an Mittelfeldspielern und Stürmer größer war, haben wir uns in der Abwehr für eine Dreierkette entschieden.

    Jetzt bleibt nur zu hoffen, das angesichts der drohenden fünften Welle die Hinrunden-Elf nicht schon wieder zur Elf des Jahres wird.

    Zuverlässiger Torhüter

    Felix Häberl (FC Horgau): Weil er beim TSV Zusmarshausen den ehemaligen Regionalliga-Keeper Raif Husic vor die Nase gesetzt bekam, ist der 26-Jährige vor der Pandemie-Saison zu den Kleeblättern gewechselt und mit ihnen in die Bezirksliga aufgestiegen. „Das war ein Glücksfall für uns“, sagt sein Trainer Franz Stroh über den Torhüter, der dem Aufsteiger mit seiner souveränen Art Sicherheit verleiht.

    Abwehrspieler Raphael Marksteiner vom TSV Neusäß besticht durch seine Kopfballstärke.
    Abwehrspieler Raphael Marksteiner vom TSV Neusäß besticht durch seine Kopfballstärke. Foto: Oliver Reiser

    Solide Abwehrrecken

    Raphael Marksteiner (TSV Neusäß): Rein optische erinnert der baumlange Schlacks eher an einen Basketballspieler. Doch der 21-Jährige zeigt sich als Abwehrspieler ebenso beinhart wie elegant. Mit seiner Größe und Sprungkraft sorgt er bei jeder Standardsituation für Gefahr und hat auch schon einige Kopfballtreffer erzielt.

    Florian Gai (TSV Gersthofen): Dass der Aufsteiger auf dem sechsten Platz der Landesliga überwintert, ist auch mit ein Verdienst des 24-jährigen Ur-Gersthofers, dessen Vater und Großväter schon für den TSV gekickt haben. Der 1,93 Meter große Innenverteidiger sorgt für Stabilität und Kontinuität in der schwarz-gelben Hintermannschaft.

    Benedikt Schmoll (SV Cosmos Aystetten): Der Aufsteiger kämpft nach dem Wiederaufstieg in die Landesliga gegen den Abstieg. Dabei marschiert der 30-jährige Kapitän, der nicht nur auf dem Spielfeld ein Leader ist, stets voran und meldet reihenweise die gegnerischen Stürmer ab.

    Arthur Mayer vom FC Horgau (links) ist maßgeblich daran beteiligt, dass der Aufsteiger in der Bezirksliga eine starke Saison spielt.
    Arthur Mayer vom FC Horgau (links) ist maßgeblich daran beteiligt, dass der Aufsteiger in der Bezirksliga eine starke Saison spielt. Foto: Andreas Lode

    Kompaktes und kreatives Mittelfeld

    Max Wieland (TSV Leitershofen) gehört zu den festen Größen in unserer Elf der Hinrunde, ist bereits zum dritten Mal in Folge dabei. Beim Spitzenreiter der Kreisklasse Nordwest ist der 25-Jährige von der Abwehr ins Mittelfeld gerückt, was sich bisher auch in sechs Toren niederschlägt.

    Stefan Heger (TSV Gersthofen): Er kam vom Regionalligisten FC Memmingen, für den er über 200 Spiele absolviert hat, nahm sofort im Mittelfeld des Landesliga-Aufsteigers die Zügel in die Hand, und führte die junge Mannschaft auf den sechsten Tabellenplatz. Und das alles ohne jegliche Starallüren. Trotzdem ist der der 30-Jährige eine echte Führungspersönlichkeit. Bei ihm kann man mit Fug und Recht von einem Königstransfer sprechen.

    Arthur Mayer (FC Horgau): Unter dem Namen Philipp Mayer war der 25-Jährige schon in der letzten Auswahl vertreten. Inzwischen spielt er als Sechser noch offensiver und hat elf Tore zum überraschend starken Abschneiden des Aufsteigers beigesteuert.

    Christoph Werner (FC Langweid): Vor zwei Jahren saß der 31-Jährige noch auf der Ersatzbank, nun hat er den Sprung in die Startelf geschafft. 14 Treffern und 13 Assists hat der ehemalige Landesliga des TSV Gersthofen beigetragen, dass sein FCL an der Spitzen der A-Klasse Nordwest überwintern kann.

    Mit 20 Treffern ist Lukas Huber vom SC Biberbach (rechts) als einer von zwei A-Klassen-Spielern in die Elf der Hinrunde gestürmt.
    Mit 20 Treffern ist Lukas Huber vom SC Biberbach (rechts) als einer von zwei A-Klassen-Spielern in die Elf der Hinrunde gestürmt. Foto: Andreas Lode

    Drei torgefährliche Angreifer

    Philipp Schmid (TSV Dinkelscherben): Nach einer langwierigen Verletzung hat der ehemalige Regionalliga-Spieler (FV Illertissen, FC Augsburg II) wieder Spaß am Kicken gefunden. Für die Kreisliga wirkt der 26-Jährige, der die Tormaschine des Spitzenreiters mit 18 Treffern gefüttert hat, fast etwas überqualifiziert. Dank Schmids Treffer befinden sich die Kaiserberg-Kicker auf Bezirksliga-Kurs.

    Lukas Huber (SC Biberbach): Trainer Johannes Schlumberger lobt das Durchsetzungsvermögen und die Zweikampfstärke des 24-Jährigen, der seine Team mit 20 Treffern auf Platz zwei der A-Klasse Nordwest geschossen hat. Bevor er zum Toreschießen antritt, bereitet er sich als Platzwart selbst dafür den Boden.

    Denis Buja (TSV Meitingen): Auch wenn man sich auf die Ergebnisse des TSV Meitingen bisher nicht verlassen konnte – wenigstens auf die Tore des 34-jährigen Co-Trainers war Verlass. Mit 13 Toren führt er die Torschützenliste der Bezirksliga Nord an und hat sich erneut einen Platz in unserer Hinrunden–Elf gesichert. Seit dem Ausstieg von Paolo Mavros hat Buja nun auch als Cheftrainer Verantwortung übernommen.

    Auf der Auswechselbank

    Lukas Kania (TSV Dinkelscherben): Lediglich 16 Gegentreffer hat der 23-Jährige, der aus einer großen Dinkelscherbener Fußball-Dynastie stammt, in 16 Spielen hinnehmen müssen. Sechsmal hat er dabei zu Null gespielt – unter anderem bei drei hauchdünnen 1:0-Sieg in Folge.

    Maximilian Micheler (TSV Dinkelscherben): Der 27-Jährige, der aus Fischach stammt und zur Saison 2015/16 von der TSG Thannhausen auf den Kaiserberg kam, steht für Kampfkraft und unermüdlichen Einsatz. Diese Tugenden des Kapitäns wurden in der Vorrunde bereits mit sechs Treffern belohnt.

    Markus Hefele (FC Horgau): Der 28-Jährige Abwehrspieler steht für die Philosophie der Kleeblätter wie kaum ein anderer Spieler. Seit Kindesbeinen spielt „Höff“ für die Grün-Weißen, hat sich im Lauf der Jahre permanent verbessert und auch in dieser Saison wesentlich zum hervorragenden Abschneiden des Bezirksliga-Aufsteigers beigetragen.

    Lukas Raunft von der SpVgg Westheim räumt auf. Der Abwehrspieler des Kreisligisten zählte zu den besten der Hinrunde.
    Lukas Raunft von der SpVgg Westheim räumt auf. Der Abwehrspieler des Kreisligisten zählte zu den besten der Hinrunde. Foto: Marcus Merk

    Lukas Raunft (SpVgg Westheim) Mit seinen roten Haaren und seinem Gardemaß ist der 23-Jährige schon rein optisch eine auffällige Erscheinung. In dieser Saison entwickelte sich der Abwehrrecke zu einem Stabilisator in der Defensive der neu formierten Westheimer Mannschaft.

    Valentin Blochum (FC Horgau): Er gilt als der talentierteste der vier Blochum-Brüder, von denen meist drei zur Stammbesetzung des FCH gehören. Nach vielen Verletzungen konnte er sich erst in dieser Saison so richtig frei spielen. Mit seinen Standards sorgt der 21-jährige Linksfuß permanent für Gefahr, hat schon vier Treffer erzielt.

    Marco Spengler (SV Ottmarshausen): Auch der Wechsel von der SpVgg Westheim als kickender Co-Trainer zum eine Klasse tiefer spielenden SV Ottmarshausen hat der Torgefährlichkeit des 29-Jährigen keinen Abbruch getan. Mit 18 Treffern aus zwölf Spielen führt er die Torschützenliste der Kreisklasse Nordwest an.

    Philipp Meitinger (TSV Zusmarshausen): Auch wenn die Kicker von der Autobahn die hohen Erwartungen bisher nicht erfüllen konnten, der Youngster hat sie übertroffen. Sechs Treffer sind dem 19-jährigen Eigengewächs bisher gelungen.

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