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Souveräne Sieger, schlechte Verlierer
![Kurz vor dem Abbruch stand das Relegationsspiel zwischen der SpVgg Lagerlechfeld und der TSG Thannhausen in Aystetten, als frustrierte TSG-Fans beim Stand von 4:1 Pyrotechnik zündeten und das Spielfeld einnebelten. Foto: Ernst Mayer Kurz vor dem Abbruch stand das Relegationsspiel zwischen der SpVgg Lagerlechfeld und der TSG Thannhausen in Aystetten, als frustrierte TSG-Fans beim Stand von 4:1 Pyrotechnik zündeten und das Spielfeld einnebelten. Foto: Ernst Mayer](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Das Relegationsspiel in Aystetten steht kurz vor dem Abbruch. Warum die SpVgg Lagerlechfeld mit ihrem Aufstieg den ganzen Kreis Augsburg jubeln lässt.
![Souveräne Sieger, schlechte Verlierer](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/bilder/crop60908881/991305847-cv1_1-w40-owebp/Oliver-Reiser?t=.jpg)
Der letzte Bezirksligist wurde in Aystetten ermittelt. Dabei setzte sich die SpVgg Lagerlechfeld gegen die TSG Thannhausen mit 4:1 durch und steigt erstmals in ihrer Vereinsgeschichte ins schwäbische Oberhaus auf. Durch diesen Erfolg der Lagerlechfelder durften auch der FC Gerolsbach, der SV Mering II, die SG Münster/Holzheim und die TG Viktoria Augsburg über einen Platz in der Kreisliga jubeln, ohne ein weiteres Relegationsspiel austragen zu müssen.
Nachdem sich die Anhänger der TSG Thannhausen schon im ersten Relegationsspiel (3:0 gegen die SG Alerheim) als „Pyromanen“ gezeigt hatten, wurden in Aystetten vor den Kassen strenge Sicherheitskontrollen mit Leibesvisitationen wie in der Bundesliga durchgeführt. „Das ist traurig, dass es dies jetzt schon im Amateurfußball sein muss“, meinte ein neutraler Besucher, während die Thannhausen ihre mitgebrachten Rauchwaren auf dem Parkplatz zündeten.
![Aystettens Torjäger Raphael Marksteiner fungierte als Ordner. Aystettens Torjäger Raphael Marksteiner fungierte als Ordner.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
Im Spiel schien es zunächst auch beim Vizemeister der Kreisliga West zu zünden, denn nach vier Minuten gab es nach einem Foul von Ralf Pawollek an Torjäger Daniel Bobitiu einen Elfmeter. Ahmet Cam scheiterte jedoch an Mario Pachera. TSG-Trainer Rainer Amann sah in dieser Szene bereits den Knackpunkt der gesamten Partie: „Wenn wir den Elfmeter verwandeln, gewinnen wir das Spiel, davon bin ich überzeugt. Dann spielen wir nämlich mit breiter Brust.“ Mit breiter Brust traten dann die Lagerfelder auf. Marcel lex köpfte die erste Chance zum 1:0 ein (7.). In der 21. Minute lag der Ball schon wieder im Netz der TSG. wieder im TSG-Kasten. Nach einem vom Thannhauser Liridon Rrecaj abgewehrten Schuss kam Lex erneut an den Ball. Sein Abschluss wurde zwar noch von einem Verteidiger geblockt, flog aber als Bogenlampe über Rrecaj hinweg ins Tor. Das 2:0 zur Pause war hoch verdient.
![Marcel Lex (Zweiter von links) konnte für die SpVgg Lagerlechfeld zwei Treffer bejubeln. Sehr zum Frust der TSG Thannhausen und ihrer Fans. Fotos: O. Reiser Marcel Lex (Zweiter von links) konnte für die SpVgg Lagerlechfeld zwei Treffer bejubeln. Sehr zum Frust der TSG Thannhausen und ihrer Fans. Fotos: O. Reiser](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
Anstoß zur zweiten Halbzeit hatte die TSG. Doch schon nach wenigen Sekunden traf Simon Wilde zum 3:0. Ein wenig Hoffnung keimte bei Spielern und Fans der TSG, als SpVgg-Verteidiger Marius Heißerer den Ball nach einer Hereingabe von Mateusz Staron ins eigene Tor lenkte (54.). Doch in der 73. Minute machte Christoph Bitter mit dem 4:1 alles klar.
Die Anhänger der TSG machten nun ihrem Frust Luft und brannten die restliche mitgebrachte Pyrotechnik außerhalb des Sportgeländes ab. Die roten Rauchschwaden zogen dann allerdings über das Spielfeld und die Begegnung stand kurz vor dem Abbruch. Nach einigen Minuten Unterbrechung ließ Schiedsrichter Sebastian Stadlmayr jedoch weiterspielen.
„Thannhausen war ein ganz schlechter Verlierer“, echauffierte sich Michael Brenner, der Pressesprecher des gastgebenden SV Cosmos Aystetten. „Die haben nur gemeckert. Der Rasen zu hoch, der Stadionsprecher soll die Tore des Gegners gefeiert haben. Dabei hat er alle Treffer gleich angekündigt. Er kann halt nichts dafür, dass Thannhausen nur eines geschossen hat.“ Nicht gut zu sprechen war man in Aystetten auch auf die mitgereisten Fans. Brenner: „Die haben die Bande demoliert und durch Pyroattacken beinahe einen Spielabbruch erwirkt.“
Während am Dienstag beim Aufsteiger SV Cosmos Aystetten bereits die Vorbereitung auf die Landesliga-Saison 2024/25, die am 20. Juli beginnt, startet, wird in Altenmünster zwischen dem SV Scheppach und dem SV Kicklingen-Fristingen der letzte Donau-Kreisligist gesucht.
Nicht nur wegen der vorhergesagten hohen Temperaturen wird es ab 18.30 Uhr heiß hergehen. Der SV Kicklingen setzte sich in der ersten Runde der Kreisklassen-Vizemeister nach Verlängerung im Elfmeterschießen gegen den SV Mauren mit 6:4 durch, und auch der SV Scheppach benötigte im Duell gegen den SV Villenbach das Glück vom Punkt, als er mit 6:5 nach Verlängerung und Elfmeterschießen triumphierte. Beide Relegationsspiele lösten eine große Zuschauerresonanz aus. Zum Duell Kicklingen - Mauren kamen 1050 Fans nach Unterthürheim, die Begegnung zwischen Scheppach und Villenbach in Holzheim verfolgten 850 Besucher. Gut möglich, dass am Dienstag in Altenmünster die Rekordzahl der diesjährigen Relegationsspiele noch übertroffen wird. (mit her)
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