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Fußball: Sekunden zwischen Freud und Leid

Fußball

Sekunden zwischen Freud und Leid

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    Eingewechselt, dann Doppeltorschütze für Meitingen im Derby gegen den TSV Wertingen – und am Ende verletzt ausgeschieden: Denis Buja (2. von links) wird von seinen Mannschaftskameraden vom Platz geführt. Foto: Karin Tautz
    Eingewechselt, dann Doppeltorschütze für Meitingen im Derby gegen den TSV Wertingen – und am Ende verletzt ausgeschieden: Denis Buja (2. von links) wird von seinen Mannschaftskameraden vom Platz geführt. Foto: Karin Tautz Foto: Karin Tautz

    Erst der Doppelpack in wenigen Sekunden, dann die Horror-Verletzung. Es war die tragische Geschichte eines einst kleinen Meitinger Jungen, herangewachsen zum Spieler-Trainer, der im Altlandkreisderby gegen den TSV Wertingen ein letztes Mal vor heimischem Publikum unbeschwert jubeln wollte, bevor er die Schuhe hätte an den Nagel hängen müssen. Die Rede ist von Denis Buja (36), der mit einem Doppelpack in weniger als 120 Sekunden maßgeblich am 3:0 (1:0)-Heimsieg am Vorletzten Spieltag der Bezirksliga Nord gegen den TSV Wertingen beteiligt war. 

    Doch fürs Verständnis müssen wir genau zwei Wochen zurückspulen. Der beste Meitinger Torschütze musste sich einer Untersuchung am Knie unterziehen, die leider das hervorbrachte, was schon befürchtet wurde: Knorpelschaden, baldiges Karriereende. Die Spiele gegen den TSV Wertingen und den SV Wörnitzstein-Berg in der Bezirksliga Saison 2022/23 wären somit sowieso seine beiden letzten gewesen. 

    235 Zuschauende in den Lechauen

    Und tatsächlich entwickelte sich alles genau so, wie es sich Buja wohl in seinen Träumen vorgestellt hatte. Bei sommerlichen Temperaturen und vor 235 Zuschauern nahm das Derby einen bilderbuchmäßigen Verlauf. In einer mit zahlreich hart umkämpften Zweikämpfen, war es lediglich eine Situationen, die in einem Derby auf Augenhöhe in Hälfte eins den Unterschied machte: Mateo Duvnjak scheiterte an Sandro Scherl im Gästetor, dessen Abpraller jedoch Lukas Erhard durch dessen Füße kullernd und etwas glücklich zur 1:0-Führung einschieben konnte (17.). Daraufhin kam es zu sehenswerten Chancen auf beiden Seiten, die tatsächlich für Spannung sorgten, obwohl es eigentlich für beide Teams um nichts mehr ging. Florian Eising scheiterte aus 20 Metern (27.), Alexander Wiedemann aus kürzester Distanz (30.) an Meitingens Schlussmann Niklas Schmitt. Auf der Gegenseite parierte Scherl gleich doppelt gegen Duvnjak (31./36.) und musste sich gegen Erhard ordentlich strecken (43.). 

    Die zweite Hälfte gehörte letztlich dem TSV Meitingen und allen voran Denis Buja. Nachdem Michael Meir (56.) und Erhard (59./67.) noch freistehend scheiterten, kam Buja aufs Feld - wohlwissend um seinen letzten Auftritt auf dem Meitinger Grün. Umso emotionaler und unter Tränen verliefen die von seinen Mannschaftskollegen fest umschlungenen Jubelchöre nach seinem Doppelschlag zum 3:0-Endstand. Erst fiel ihm unverhofft die von Wiedemann abgeprallte Kugel vor die Füße, die er gekonnt über Scherl lupfte (85.). Und nur Sekunden nach dem Wiederanpfiff fand Martin Winkler den mitlaufenden 36-jährigen Torjäger, der über die Unterlatte kräftig einwuchtete (86.). Doch mit dem erneuten Wiederanpfiff sackte Buja zusammen, schmerzverzerrt und mit lauten Schreien. Die Erstdiagnose der Rettungskräfte bestätigte sich schließlich: Achillessehnenriss und sofortiges Karriereende. Es waren Sekunden. Sekunden zwischen Freud und großem Leid. 

    Das Spiel gegen den SV Wörnitzstein-Berg (Staufenberg, Donauwörth) wurde auf Mittwoch (24. Mai), 19.30 Uhr vorverlegt. 

    TSV Meitingen: Schmitt, Mahler, Fichtner, Heider, Duvnjak, Winkler, Erhard (72. Falch), Zach, Meir (58. Buja (90. Fritsch)), Kewitz (58. Chouiloulidis), Peuser (80. Riemensperger).

    TSV Wertingen: Scherl, Beham, Müller, Eising (76. Gutenkunst), Wiedemann, Fischer (68. Rasic), Schiermoch, Riesinger, Mayr, Hein (84. Langemair), Knöplfe.

    Tore: 1:0 Erhard (17.), 2:0 Buja (85.), 3:0 Buja (86.). - Zuschauer: 235. - Schiedsrichter:

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