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Fußball: Neusässer Stadtmeisterschaft endet mit Eklat

Fußball

Neusässer Stadtmeisterschaft endet mit Eklat

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    Nachdem Nelson Wongo (2. von rechts) rassistisch beleidigt wurde, ging der TSV Neusäß vom Platz. Schiedsrichter Tomaschko brach das Finale der Neusässer Stadtmeisterschaft daraufhin ab. Foto: Oliver Reiser
    Nachdem Nelson Wongo (2. von rechts) rassistisch beleidigt wurde, ging der TSV Neusäß vom Platz. Schiedsrichter Tomaschko brach das Finale der Neusässer Stadtmeisterschaft daraufhin ab. Foto: Oliver Reiser Foto: Oliver Reiser

    „Bis auf die letzten fünf Minuten war es ein großartiges Turnier“, konstatierte Bürgermeister Rochard Greiner bei der Siegerehrung der Neusässer Stadtmeisterschaft im Fußball auf dem Sportgelände des SV Ottmarshausen. Doch dann kam es zum Eklat. Nachdem sich der Neusässer Spieler Nelson Wongo von einem Täfertinger Akteur rassistisch beleidigt fühlte, scharte er seine Mannschaftskameraden um sich. Nach kurzer Besprechung verließ der TSV Neusäß geschlossen das Spielfeld, was eine gewisse Ratlosigkeit hinterließ.

    "Fußball soll alle Kulturen zusammenführen"

    „Der Fußball hat eigentlich die große Aufgabe, Menschen aller Kulturen zusammenzuführen“, sagt Bürgermeister Greiner in der etwas peinlichen Situation. Er appellierte an alle Beteiligten: „Unsere Gesellschaft muss aufpassen, dass wir nicht zu empfindlich werden und uns hinterher immer wieder die Hand geben.“

    Zum Zeitpunkt des Abbruchs hatte der Kreisligist TSV Neusäß gegen den TSV Täfertingen mit 3:0 geführt und wurde deshalb zum Stadtmeister erklärt. Kreisklassist Täfertingen hatte im Halbfinale Titelverteidiger SpVgg Westheim mit 3:1 eliminiert, der TSV Neusäß konnte sich gegen den SV Ottmarshausen erst im Elfmeterschießen mit 3:2 durchsetzen.

    Im Spiel um Platz fünf gewann der TSV Steppach gegen den Hainhofener SV mit 3:0, das kleine Finale entschied Gastgeber SV Ottmarshausen in der Neuauflage des letztjährigen Endspiels gegen die SpVgg Westheim mit 4:0 für sich.

    Das Schlusswort der Veranstaltung gehörte Täfertingens Kapitän Michael Lindermayr: „Wir sind alle ganz klar gegen Rassismus. Es tut uns leid, wie der Ausgang hier war.“ (oli)

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