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Mit einem Traumtor geht ein Traum in Erfüllung
![Spektakulär traf Lukas Hackl vom SV Ottmarshausen im Spiel beim ASV Hiltenfingen. Dieser Fallrückzieher landete zum 2:0 im Netz. Foto: Steve Hatton Spektakulär traf Lukas Hackl vom SV Ottmarshausen im Spiel beim ASV Hiltenfingen. Dieser Fallrückzieher landete zum 2:0 im Netz. Foto: Steve Hatton](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
Ein spektakulärer Treffer von Lukas Hackl sichert dem SV Ottmarshausen den Klassenerhalt. Ansonsten herrscht in fast allen Ligen noch absolute Hochspannung. Aystetten freut sich auf „Finale dahoam“.
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In der Bezirksliga Nord gibt es am letzten Spieltag nur noch Freundschaftsspiele. Dort sind nämlich alle Entscheidungen gefallen. Der TSV Wertingen ist Meister und Aufsteiger in die Landesliga (siehe eigener Bericht), der FC Stätzling geht in die Relegation, die SSV Glött und der SV Holzkirchen stehen als Absteiger fest und der FC Gundelfingen II und der TSV Rain II ermitteln einen weiteren Absteiger.
Wesentlich spannender geht es am letzten Spieltag in der Bezirksliga Süd zu. Auf ein „Finale dahoam“ freut man sich beim SV Cosmos Aystetten. Der seit 22 Spielen ungeschlagene Spitzenreiter braucht im letzten Spiel gegen den TSV Haunstetten noch einen Punkt, um als Meister zum dritten Mal in die Landesliga aufzusteigen. Im Falle der Punktgleichheit mit dem FC Thalhofen würde der bessere direkte Vergleich (3:1 und 1:1) zu- gunsten der Cosmonauten sprechen.
Die Effektivität des FC Thalhofen bekam der TSV Dinkelscherben zu spüren, der nach der 0:3-Niederlage im Allgäu noch nicht aus dem Schneider ist, weil in diesem Jahr erstmals die beiden 13. und 14. der beiden Bezirksligen drei weitere Absteiger ausspielen. Welch eine abstruse Regelung. Um letztendlich in der Liga zu bleiben, sind also zwei Siege nötig.
Eines steht fest: Direkt absteigen können die Lila-Weißen nicht mehr, aber sie haben mit 34 Punkten eine ganz unangenehme Hängepartie vor sich, weil der unmittelbare Konkurrent FC Oberstdorf (33) noch zwei Spiele zu absolvieren hat und man im direkten Vergleich mit der punktgleichen SpVgg Kaufbeuren das Nachsehen hat. Voraussetzung ist zunächst einmal ein abschließender Sieg gegen den SV Mering, der zuletzt dem FC Oberstdorf mit 2:0 den Vortritt gelassen hat.
Noch spannender ist es in der Kreisliga Augsburg, in der Schlusslicht SSV Anhausen mit dem sechsten Sieg in diesem Jahr (2:0 gegen den TSV Merching) Anschluss gefunden hat. Nur noch vier Punkte trennen den Tabellenletzten vom rettenden Ufer, und mit der SpVgg Westheim, dem TSV Neusäß und dem TSV Welden hat die Mannschaft von Trainer Thomas Bock noch drei direkte Konkurrenten vor der Brust.
In einem wahren Thriller hat die SpVgg Westheim nach zweimaligem Rückstand dem TSV Neusäß noch auf den letzten Drücker unter Flutlicht den Stecker gezogen. Kapitän Benjamin Walter sorgte mit zwei späten Treffern für einen 3:2-Auswärtssieg der Kobelkicker im Lohwald. „Eine bittere, aber trotz weitestgehender Überlegenheit verdiente Niederlage“, konstatierte Klaus Raßhofer nach seinem letzten Spiel als Sportlicher Leiter des TSV Neusäß. „Wir müssen eigentlich 3:0 führen, bevor Westheim das erste Mal in unseren Strafraum gekommen ist. Was dann in den letzten zehn Minuten passiert ist, kann ich mir nicht erklären. Jetzt wird es ganz, ganz schwer. Nur drei Siege können uns noch retten.“ Westheim verbleibt durch diesen Dreier auf dem ersten Nichtabstiegsplatz, punktgleich mit dem TSV Welden.
Als einziger Verein aus dem nordwestlichen Landkreis hat der SV Ottmarshausen den Klassenerhalt bereits sicher. „Gott sei Dank, dass wir da jetzt raus sind“, atmete SVO-Trainer Oliver Haberkorn nach dem 2:0-Sieg beim Tabellenvierten ASV Hiltenfingen durch. Nachdem die „Lebensversicherung auf zwei Beinen“, Marco Spengler, das 1:0 erzielt hatte, machte Lukas Hackl mit einem Traumtor den Traum vom Klassenerhalt wahr. Nach einem Eckball versenkte er den abgewehrten Ball mit einem spektakulären Fallrückzieher unter der Latte. „Tor des Jahres! So etwas habe ich live noch nie gesehen“, zeigte sich Haberkorn über diesen Treffer begeistert, der sicher gute Chancen beim „Tor des Monats“ oder auf eine Teilnahme am ZDF-Torwandschießen im Aktuellen Sportstudio gehabt hätte. „Leider gibt es kein Video“, freut er sich trotzdem für den Torschützen, der mit vielen Verletzungen zu kämpfen hatte und im Gegensatz zu seinem Zwillingsbruder Marius, der 26 Spiele bestritten hat, nur deren 17 absolviert hat.
Hochspannung auch im Titelrennen der Kreisklasse Nordwest, nachdem der SC Biberbach dem Spitzenreiter TSV Leitershofen im 21. Spiel mit 1:0 die erste Saisonniederlage beigebracht hat. Der Vorsprung des Tabellenführers (52 Punkte) auf die SpVgg Auerbach-Streitheim (51), die in diesem Jahr sechs von sieben Spielen gewonnen hat, beträgt nur noch einen einzigen Zähler. Selbst der SC Biberbach (46) und der SV Gablingen (45) haben noch eine winzige Chance.
Ähnlich spannend ist es in der Kreisklasse Nord 2, wo der SV Ehingen/Ortlfingen mit vier Punkten Vorsprung auf den SV Kicklingen und deren sechs auf den BC Schretzheim an der Spitze steht. Welch ein grandioses Abschiedsgeschenk wäre der Aufstieg für Spielertrainer Reinhold Armbrust, der zusammen mit Patrick Sellner zum TSV Meitingen II wechselt.
Mit dem TSV Burgau steht in der Kreisklasse West II der Meister schon vorzeitig fest. Die Spannung wird aber durch das Rennen um Platz zwei hochgehalten. Mitten drin im Kampf um die Vizemeisterschaft ist der seit 17 Spieltagen ungeschlagene SSV Neumünster-Unterschöneberg. Beim 4:0 gegen die SG Bächingen-Medlingen ließen die Blau-Weißen nach einem Blitzstart jedenfalls nichts anbrennen und könnten jetzt einen ähnlichen Endspurt hinlegen wie im vergangenen Jahr die SSV Dillingen, die auf den letzten Metern noch an der Schrodi-Truppe vorbeigezogen ist, die lange Zeit wie der sichere Meister aussah. Durch die Niederlagen von Villenbach und Bachtal machte der SSV jetzt gleich zwei Tabellenplätze gut. Und nächste Woche steht dann das Spitzenspiel bei der SpVgg Bachtal an. (mit her)
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