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Ein heißer Maitanz im Pokalfinale und im Tabellenkeller
![Im Pokalfinale des Kreis Augsburg wollen sich Patrick Wurm und Maximilian Heckel von SV Cosmos Aystetten den ersten Titel holen. Im Pokalfinale des Kreis Augsburg wollen sich Patrick Wurm und Maximilian Heckel von SV Cosmos Aystetten den ersten Titel holen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
In der Kreisliga Augsburg schwebt die Hälfte der Mannschaften in Abstiegsgefahr. SV Cosmos Aystetten will im Pokalfinale den ersten Schritt zum Double machen.
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Beim TSV Dinkelscherben konnte man am Sonntag die Steine vom Kaiserberg plumpsen hören. Beide Mannschaften der Lila-Weißen zeigten, dass sie Abstiegskampf können, und holten in direkten Duellen wichtige Punkte. Für die Bezirksliga-Truppe war der 3:0-Erfolg beim FC Heimertingen der zweite Dreier in Folge. Dadurch ist die Truppe des Trainergespannes Michael Finkel/Harald Fürst bis auf Rang zehn geklettert. Der Abstand zum ersten Relegationsplatz beträgt aber nach wie vor nur drei Punkte. „Da gibt’s noch nichts zu feiern“, bleibt Abteilungsleiter Martin Mehr auf dem Boden: „Wir freuen uns natürlich, aber zum Klassenerhalt benötigen wir noch mindestens einen weiteren Sieg.“ Mehr zollt des Mannschaft Respekt: „Super, wie die sich reingehauen haben. Wenn die Spieler diesen Einsatz auch weiterhin bringen, wird mit nicht bange.“
Die „Zweite“ hat in der Kreisklasse Nordwest durch den 2:0–Sieg beim TSV Steppach vier Zähler zwischen sich und den Gegner gelegt. Den Sandberg-Kickern droht jetzt die Relegation mit den A-Klassen-Vizemeistern.
Während für Bayer 04 Leverkusen in dieser Saison sogar das Triple möglich ist, träumt man beim SV Comos Aystetten vom Double. Nach zwei Unentschieden konnte man mit einem klaren 5:0-Derbysieg beim SV Türkgücü Königsbrunn in der Bezirksliga Süd wieder eine Duftmarke absetzen, nachdem der FC Thalhofen zuletzt die Tabellenspitze gekapert hatte. Im Gegensatz zu den Allgäuern hat man jetzt noch vier Spiele, also eines mehr, um die Meisterschaft aus eigener Kraft einzufahren.
Am „Tag der Arbeit“, 1. Mai, spielen die Cosmonauten im Endspiel des Totopokals aus Kreisebene beim SV Mering um den ersten Titel. Erst vor einer guten Woche gab es gegen diesen Gegner in der Liga ein 1:1, das Spielertrainer Patrick Wurm nicht so wirklich geschmeckt hat. Eines ist sicher: Ein Unentschieden wird es diesmal nicht geben. Die Entscheidung fällt auf alle Fälle im Elfmeterschießen.
Das sollte man auch beim TSV Gersthofen üben. Weil Aivin Emiri vom Punkt an Torhüter Dominik Trenker scheiterte, reichte es bei der SSV Glött nur zu einem 1:1. Für Trainer Thomas Holzapfel, der seiner Frau zum Geburtstag eine Reise nach Dresden geschenkt hatte, gab erneut Co Alexander Zerle die Kommandos. „Das Spiel wurde ohne unsere Zustimmung auf Samstag verlegt“, so Holzapfel. Die Gersthofer ließen trotz der sommerlichen Temperaturen nicht nach und zeigten, dass sie zu den Topteams der Liga gehören.
Das Top-Team ist ohne Zweifel der TSV Wertingen, dessen Aufstieg in die Landesliga nur noch eine Frage der Zeit ist. Für den TSV Meitingen bedeutet das ein Derby weniger in der Bezirksliga Nord. Die Lechtaler sind nächste Saison auf jeden Fall wieder in der Beletage des schwäbischen Fußballs vertreten. Mit dem 3:1-Sieg beim SV Holzkirchen wurden der Klassenerhalt nun auch rein rechnerisch perfekt gemacht. Die Meitinger können ihre Vision, die Mannschaft mit eigenen Talenten weiter umzubauen, also in der Liga fortsetzen, der sie dann bereits 15 Jahre seit dem Aufstieg in der Saison 2007/08 angehören. Nur im Spieljahr 2015/16 spielte der TSV Meitingen nicht in der Bezirksliga Nord, als es einen „Ausrutscher“ nach oben in die Landesliga Südwest gegeben hat.
In der kommenden Saison wird es beim TSV Meitingen auch wieder eine zweite Mannschaft geben. „Rund 15 Neuzugänge sind dafür schon fix, während bei Tobias Eisenkolb und Simon Reitmeir noch nicht alles in trockenen Tüchern ist“, lässt Fußball-Boss Torsten Vrazic wissen.
Zum „Tanz in den Mai“ geht es für einige Teams der Kreisliga Augsburg, die am Dienstagabend Nachholspiele bestreiten. Noch sitz der halben Liga das Abstiegsgespenst im Nacken, sodass dem Ortsderby zwischen dem SV Ottmarshausen und dem TSV Neusäß nicht nur aufgrund des Lokalkolorits eine immense Bedeutung zukommt. Beide haben sich zuletzt Luft verschafft. Der SV Ottmarshausen konnte sich beim nach der winterpause so erstarkten Schlusslicht SSV Anhausen behaupten, der TSV Neusäß schoss den FC Kleinaitingen mit 5:0 aus dem Lohwaldstadion. „Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir ein wahres Feuerwerk abgebrannt“, freute sich Sportlicher Leiter Klaus Raßhofer über das 4:0, das Winterneuzugang Borys Klimczewski und Soubin Khongdy mit jeweils zwei Treffern herausgeschossen hatten. „Beeindruckend wie wir die Null bis zum Schluss gehalten haben. So kann es weitergehen in unserer Endspielserie.“ Neusäß steht punktgleich mit dem TSV Diedorf und der SpVgg Westheim im Tabellenkeller.
Seit knapp zwei Jahren hat der SV Villenbach kein Heimspiel mehr verloren. Am vergangenen Sonntag wäre diese Serie beinahe zu Ende gegangen. 2:0 führte der SV Grün-Weiß Baiershofen im Derby der Kreisklasse West II, ehe Alexander Berchtenbreiter mit seinem Anschlusstreffer in der 72. Minute und Marcus Illmer mit seinem Tor zum 2:2-Ausgleich in der fünften Minute der Nachspielzeit vor einer imposanten Kulisse das Unheil noch abwenden konnten.
Für die Überraschung des Spieltages in der Kreisklasse Nord II sorgte der TSV Binswangen durch den 1:0-Erfolg beim Spitzenreiter SV Ehingen/Ortlfingen. Und das, obwohl die Gäste nur elf Mann zur Verfügung hatten. „Unsere Auswechselspieler liefen zuvor alle in der zweiten Mannschaft auf“, berichtet TSV-Trainer Karl-Heinz Eutinger. Der Tabellenführer, so der TSV-Coach, verlangte seinem Team alles ab, „doch wir verteidigten alles weg“, war Binswangens Coach mit dem Auftritt seiner Mannschaft mehr als zufrieden. Den Ehingern traut er trotz der Niederlage schon zu, am Ende Meister zu werden. Er rechnet aber auch noch mit dem BC Schretzheim und dem SV Kicklingen.
Hochspannung auch an der Spitze der Kreisklasse Nordwest, wo der TSV Leitershofen nach dem 2.0-Sieg beim VfR Foret noch immer ungeschlagen der Kreisliga entgegen steuert. Doch dahinter herrscht Gedränge. Durch einen nie gefährdeten 3:0-Sieg gegen den SV Thierhaupten hat die SpVgg Auerbach-Streitheim ihren zweiten Tabellenplatz, der zur Relegation berechtigt, gefestigt. Knapp dahinter lauern die Verfolger SC Biberbach, dem nach der 1:3-Heimniederlage im Derby gegen den SV Gablingen nun auch die seit fünf Spielen ungeschlagenen Truppe um Stefan Schnurrer im Nacken sitzt. Da kann es zum Ende der Saison noch recht spannend werden. (mit her)
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