Ganze 2,54 Minuten benötigte Maximilian Lamatschfür seinen Hattrick. Das ergab die Video-Auswertung des Bezirksliga-Spiels zwischen dem FC Günzburg und dem VfL Ecknach. Und jetzt gibt’s noch ein tolles Geschenk zum Rekord-Hattrick des Günzburger Torjägers. Lamatsch setzte sich in der Zuschauerwahl zum „Kreisliga-Moment des Monats“ durch, den die Firma Interwetten gemeinsam mit dem Portal FuPa regelmäßig unter fünf Bewerbern kürt. Als Preis waren diesmal elf Eintrittskarten für das Länderspiel Deutschland – Türkei ausgelobt. Der FC Günzburg fährt also nach Berlin. Doch die Sache hat einen Haken. Die Partie ist für Samstag, 18. November, angesetzt. An diesem Tag aber bestreitet der FC Günzburg das Heimspiel gegen den TSV Gersthofen. Die Günzburger hoffen nun, dass sie diese Begegnung verlegen können.
Übrigens: An den Rekord von Marcus Biber kommt Lamatsch nicht heran. Der Stürmer des TSV Ustersbachhatte beim 6:0 gegen den TSV Haunstetten II in der Kreisklasse Süd am 4. November 2017 einen Hattrick innerhalb von 50 Sekunden (!) fabriziert.
Nach einer Serie von fünf Siegen am Stück wurde der TSV Meitingen nach Ansicht von Abteilungsleiter Torsten Vrazic mal wieder von Außen in den Ring der Aufstiegsaspiranten geworfen. „Doch das ist und bleibt nicht unser Ziel für diese Saison“, betont der 50-Jährige. Eigene Nachwuchsspieler in die Bezirksligamannschaft einzubauen, so laute die Prämisse in den Lechauen. Beim 0:3 gegen den FC Stätzlingmussten die Meitinger die schwere Verletzung von Spielmacher Mateo Duvnjak beklagen. „Der erste Verdacht geht in Richtung Kreuzbandriss“, so Vrazic. Endgültige Klarheit wird eine MRT-Untersuchung bringen. Duvnjak wird wohl auch beim Derby am 19. November in Wertingen fehlen. Den Zusamtalern bescheinigt Torsten Vrazic derzeit übrigens einen „Lauf“, den sein eigenes Team in der Saison 2013/2014 hatte, als es nahezu ungeschlagen in die Landesliga aufgestiegen ist. „Roman Artes war damals nicht nur dabei, sondern mittendrin bei uns“, erinnert sich der Meitinger Funktionär.
Beim Auftritt des TSV Wertingen beim FC Horgau saß Artes auch als Ersatztorhüter auf der Bank. „Wenn du vorne stehst, darfst du nicht zurückschauen“, so der 36-Jährige nach dem 3:2-Erfolg. Wohlwissend, dass der Erfolg im Rothtalstadion aufgrund des starken Schlussspurts der Kleeblätter mit zwei Treffern von Arthur Mayer auch ein wenig schmeichelhaft war. Vor allem, weil Valentin Blochum in der Nachspielzeit einen Handelfmeter verschoss, hatte der Spitzenreiter Glück. Und auch Kapitän Maximilian Beham kam nach einem groben Foul an Tobias Wieser in der 53. Minute mit einem blauen Auge davon, als ihn Schiedsrichter Heuberger „nur“ für zehn Minuten vom Platz schickte. Für den FC Horgau wird es nach der vierten Niederlage in Folge langsam kritisch. Nur noch zwei Punkte trennen die Grün-Weißen von den Abstiegsrelegationsplätzen.
Sah es vor ein paar Wochen noch so aus, als würde der Aufstiegszug in der Kreisliga Augsburg erneut ohne den TSV Zusmarshausen abfahren, haben die Grün-Weißen mit einer furiosen Aufholjagd und sechs Siegen in Folge in Folge wieder den Anschluss an die Spitze hergestellt. Zuletzt gab es einen 3:0-Erfolg gegen den TSV Diedorf. Dabei ist die Defensive um Torhüter Raif Husiczum siebten Mal ohne Gegentor geblieben. Wie heißt es so schön: Spiele werden im Angriff gewonnen, Meisterschaften in der Abwehr.
Am anderen Ende der Tabelle feierte die SpVgg Westheimim Stadtderby einen eminent wichtigen 2:1-Sieg gegen den „großen Bruder“ TSV Neusäß. Sehr zum Ärger von Klaus Raßhofer, dem Sportlichen Leiter der Lohwald-Kicker: „Leider haben wir alle Tugenden, die man für ein Derby braucht, vermissen lassen: Kampf, Einsatzwille und Galligkeit. Von der ersten bis zur letzten Minute hatte man das Gefühl, dass es Westheim mehr wollte. Die Niederlage hatte noch höher ausfallen können. Selbst nach dem späten Anschlusstreffer ging kein Ruck durch die Mannschaft. Im Gegenteil, da holte man sich noch einen völlig unnötige Rote Karte ab“, ging er mit seiner Mannschaft auf der Homepage des TSV Neusäß hart ins Gericht.
Die ersten acht Spiele nach dem Aufstieg in die Kreisklasse Nordwest hat der SC Biberbach allesamt gewonnen. Im neunten Spiel hat es die Schwarz-Gelben nun ordentlich erwischt. Vom TSV Leitershofenwurden die Biberbacher mit 5:1 wie Herbstlaub von der Alm gefegt. „Es war klar, dass irgendwann der Tag X kommt“, blickte Trainer Christian Mayerzurück: „Wir hatten ja zuvor auch einen Riesenlauf gehabt.“ Diesmal gab es gleich nach zwei Minuten einen Schock, als Johannes Schlumberger mit einem Achillessehnen-Abriss ausscheiden musste. „Da haben wir schon ein paar Minuten gebraucht, bis wir das verdaut haben. Aber ausschlaggebend für die Niederlage war, dass wir danach drei, vier Chancen nicht genutzt haben“, bilanziert der Coach. „Das müssen wir jetzt schlucken und abhaken.“
Nun sind nur noch der TSV Leitershofen und die SpVgg Auerbach-Streitheim ungeschlagen. Beim neuen Spitzenreiter steht mit Michael Wenni ein Mann im Tor, der beim 4:2-Sieg beim TSV Dinkelscherben II an alte Wirkungsstätte zurückkehrte. Von 2011 bis 2016 stand der inzwischen 38-Jährige bei den Lila-Weißen in der Bezirksliga beziehungsweise Bezirksoberliga zwischen den Pfosten.
Von der F-Jugend bis zur Kreisliga trugJulian Kania das Trikot des TSV Dinkelscherben. Und fast bei jedem Heimspiel ist der vor dieser Saison vom Bayernligisten Schwaben Augsburg zum 1. FC Nürnberggewechselte Stürmer zu Gast bei seinem Heimatverein. Auch gegen den FC Thalhofenzählte der 22-Jährige, der mittlerweile den ersten Einsatz im Profiteam der Clubberer hinter sich hat, zu den 250 Zuschauenden, die eine 1:3-Niederlage miterleben mussten.
Zwei Cousins stand sich beim Gipfeltreffen der A-Klasse Nordwest zwischen dem TSV Lützelburg und dem SV Erlingengegenüber. Während bei diesem Vergleich der Lützelburger Florian Kamissek einen Treffer erzielte, ging Erlingens Jan Blochum diesmal leer aus. Im Aufstiegsrennen hat der Spitzenreiter SV Eringen aber trotz des ersten Punktverlustes beim 2:2 weiter beste Karten auf den Meistertitel.
Auch beim 4:4 zwischen dem FC Osterbuch und dem SSV Steinheimin der A-Klasse West III gab es ein pikantes Wettschießen zweier Cousins, die beide aus Neumünster stammen und als Spielertrainer agieren: Auf Osterbucher Seite traf Matthias Kempterzum 1:0, für Steinheim war Florian Kempterzweimal erfolgreich.
Erst im August hat der SV Biburgnach zwei Jahrzehnten wieder den Spielbetrieb aufgenommen, da gibt es schon einen Trainerwechsel. Toni Prenka, den man über eine Kleinanzeige im Internet gefunden hatte, hat sein Amt zur Verfügung gestellt. „Es gab ein paar Unstimmigkeiten zwischen Vorstandschaft und Trainer“, erklärt Abteilungsleiter Timur Simmen. „Aber auch sportlich war er mit der Mannschaft nicht ganz zufrieden.“ Die hatte sich den Aufstieg aus der B-Klasse zum Ziel gesetzt, was nach der 1:2-Heimniederlage gegen die SpVgg Auerbach II in weite Ferne gerückt ist. Daran konnte auch der neue Trainer Metin Ümet, zuletzt Betreuer beim VfR Foret, nichts ändern. (mit her)