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Fußball: Leitershofer Träume zerplatzen an der Querlatte

Fußball

Leitershofer Träume zerplatzen an der Querlatte

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    Dreimal konnte der TSV Leitershofen im Relegationsspiel zur Kreisliga gegen den FC Gerolsbach einen Rückstand ausgleichen. Nach 90 Minuten plus Verlängerung und Elfmeterschießen scheiterten die Aufstiegsträume an der Querlatte. Foto: Oliver Reiser
    Dreimal konnte der TSV Leitershofen im Relegationsspiel zur Kreisliga gegen den FC Gerolsbach einen Rückstand ausgleichen. Nach 90 Minuten plus Verlängerung und Elfmeterschießen scheiterten die Aufstiegsträume an der Querlatte. Foto: Oliver Reiser Foto: Oliver Reiser

    „Was für ein geiles Spiel!“ Die neutralen Zuschauer auf dem Sportgelände des VfL Ecknach waren begeistert von dem großen Kampf, den sich über 120 Minuten der FC Gerolsbach und der TSV Leitershofen in der Relegation zur Kreisliga Augsurg und Ost geliefert hatten. Nach dramatischen Spielverlauf hatte der Vizemeister der Kreisklasse Nordwest zum zweiten Mal in der allerletzten Sekunde ausgeglichen. Zuerst in der regulären Spielzeit zum 2:2, dann in der Verlängerung zum 3:3. Im entscheidenden Elfmeterschießen platzen die Aufstiegsträume der Kicker von der Alm dann am Aluminium. Niklas Dewitz und Markus Wieland trafen nur die Querlatte. 

    „Ein Riesenspiel“, konstatierte auch Leitershofens Co-Trainer Klaus Beck, der zusammen mit dem kickenden Co-Trainer Bayram Gocevic den im Urlaub befindlichen Chefcoach Manuel Lorenz vertrat, nach den nervenzerfetzenden 120 Minuten plus Zugabe vom Elfmeterpunkt – und das trotz der bitteren 5:7-Niederlage. Dreimal kehrte der TSV Leitershofen zurück, zweimal davon in fast aussichtslosen Situationen.

    Im ersten Durchgang hielt zunächst Torhüter David Schmid seine Mannschaft mit Glanzparaden gegen Marco Kutscherauer (8.) und Florian Plöckl (19.) im Spiel. Nach einer halben Stunde war er gegen Matthias Steurer machtlos – 1:0. Die beste Leitershofer Chance zum Ausgleich verdattelte Niklas Dewitz, der nach Querpass von Benedikt Gerstmeier nochmals quer legte, anstatt selbst den Abschluss zu suchen (39.).

    Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel kam dann Mark Römer ins Spiel. Die kompromisslose Gerolsbacher Abwehr ließ den ehemaligen Profi und FCA-Torjäger zunächst nicht zum Zug kommen, doch in der 79. Minute zeigte der 48-jährige, dass er vor das Kopfballspiel immer noch beherrscht. Eine Flanke von Benedikt Gerstmeier bugsierte er zum 1:1 ins Netz.

    Als sich alle der 600 Zuschauer bereits auf eine Verlängerung eingestellt hatten, versenkte Daniel Fischer einen umstritten Freistoß aus spitzen Winkel zum 2:1 (90.+2). Die zahlreichen Gerolsbacher Fans feierten schon den Sieg, als Max Wieland den letzten verzweifelten Versuch des TSV irgendwie ins Tor stocherte. 1:1 - jetzt gab es tatsächlich Verlängerung, denn Schiedsrichter Marvin Peter Bihler pfiff gar nicht mehr an.

    Wer nun glaubte, die Dramatik dieser Partie sei nicht mehr zu toppen, der irrte sich gewaltig. Jetzt ging’s erst richtig los. In der 99. Minute schien alles schon geklärt, als die Leitershofer Hintermannschaft das Leder mit einer Fehlerkette nochmals scharf machte und sich Korbinian Schmid mit dem 3:2 bedankte.

    Die Entscheidung schien gefallen, als Benedikt Gerstmeier eine Zeitstrafe erhielt und Max Wieland in Unterzahl einen Elfmeter verursachte. Den hielt jedoch David Schmid gegen Marco Kutscherauer. Und in der letzten von 120 Minuten passierte, was niemand mehr für möglich gehalten hätte: Julian Geldhauser köpfte eine Ecke von Felix Zimmermann zum 3:3 in die Maschen.

    Im Elfmeterschießen stand dann die Querlatte dem Weg des TSV Leitershofen aus der Kreisklasse im Weg. „Jetzt haben wir zum vierten Mal den Aufstieg verpasst“, konnte es Klaus Beck nicht fassen. Ob der FC Gerolsbach in der nächsten Runde gegen den SV Mering II antreten muss, entscheidet sich am Samstag, wenn um 16.30 Uhr in Aystetten die TSG Thannhausen und die SpVgg Lagerlechfeld aufeinandertreffen. Steigt Lagerlechfeld auf, ist ein weiterer Platz im Kreis Augsburg frei und der FC Gerolsbach verbleibt in der Kreisliga Ost. Das dürfte den Leitershofenern sowas von egal sein.

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