Eiszeitstimmung herrschte beim SV Cosmos Aystetten nach dem Kellerduell gegen den VfB Durach nicht nur wegen der frostigen Temperaturen. Das 0:5-Heimdebakel hatte den Aufsteiger auch endgültig auf dem Abstiegs-Relegationsplatz der Landesliga Südwest festnagelte. „Unter dem Strich“ müssen die Aystetter nun die Winterpause verbringen, nachdem sie Ende Oktober nach dem 3:0-Sieg beim FC Kempten nach 18 Spieltagen noch auf einem einstelligen Tabellenplatz (Rang neun) notiert waren. Doch der November war trist: In vier Spielen gab es lediglich ein mikriges Pünktchen. Am 1. Adventssonntag folgte nun der endgültige Tiefschlag. Der Baum brennt schon vor Weihnachten.
Abteilungsleiter Thomas Paschek rang nach dem Desaster gegen die bis dato nur einen Punkt besseren Duracher, die man mit einem Sieg hätte überholen können, um Worte und um Fassung: „Das dauert, bis man das verkraftet und wieder einen klaren Kopf bekommt.“ Natürlich habe der Ausfall des verletzten Marcel Burda und der Rotsünder Maximilian Heckel, Tobias Ullmann und Filip Marjanovic weh getan, so Paschek. Warum sich der umtriebige Multi-Funktionär trotzdem sehr enttäuscht zeigte: „Der Gegner hat mehr gewollt. Bei uns war kein Aufbäumen, kein Ehrgeiz zu sehen. Wir haben das alles zu locker genommen. Die Ernsthaftigkeit ist nicht angekommen.“ Im Abstiegskampf sind spielerische Lösungen, wie sie von den Cosmonauten immer wieder gesucht wurden, nicht gefragt. „Da hilft keine Tiki-Taka, da muss man auch mal den Platz umpflügen und den Kampf annehmen“, sagt Paschek. Dass die Mannschaft dies kann, habe sie insbesondere beim 1:0-Sieg gegen den TSV Aindling bewiesen.
Punkte/Tore Sechs Siege, sieben Unentschieden und zehn Niederlagen ergeben 25 Punkte aus 23 Spiele. Damit belegt man den ersten Abstiegs-Relegationsplatz. 36 erzielte Treffer und unzählige vergebene Chancen belegen die Offensivqualitäten. Hinten schaut es anders aus. Mit 49 Gegentoren hat der SV Cosmos sogar eines mehr kassiert, als das abgeschlagene Schlusslicht TV Erkheim (48). Nur der VfL Kaufering musste mehr Einschläge hinnehmen (54).
Höchster Sieg 6:1 gegen den TV Erkheim
Höchste Niederlagen 0:5 gegen VfB Durach, 0:4 gegen SC Oberweikertshofen, beim FC Gundelfingen und beim TSV Schwabmünchen
Zuschauer Insgesamt verfolgten 1.800 Zuschauer die zwölf Heimspiele am Sportfeld. Das macht einen Schnitt von 149, mit dem der SV Cosmos Platz 13 im Ranking belegt.
Torschützen Stefan Simonovic ist mit 13 Treffern der Top-Torjäger im Team. Dann klafft eine Lücke. Es folgen Raphael Marksteiner und Kevin Makowski (je 4) sowie Maximilian Heckel, Filip Marjanovic, Dominik Isufi, Pascal Mader und Tobias Ullmann mit je zwei Treffern.
Dauerbrenner Nikolas Brummer und Kevin Makowski haben alle 23 Spiele mitgemacht. Je 22 Mal waren Kapitän Fabian Krug und Tobias Ullmann im Einsatz, Arlind Qarii stand 21 Mal auf dem Feld, wurde dabei 16 Mal eingewechset. Lediglich 23 Akteure hat Spielertrainer Patrick Wurm eingesetzt, darunter mit Daniel Mrozek, Arthur Mayer und Niklas Frank drei Torhüter.
Böse Buben Drei Rote Karten gab es im Spiel beim FC Ehekirchen für Maximilian Heckel, Filip Marjanovic und Tobias Ullmann. In der selben Partie sah Pascal Mader die Ampelkarte. Gelb-Rot gab es auch für Dominik Isufi und Stefan Simonovic. Zehn Gelbe Karten holte sich Nikolas Brummer ab, deren neun sah Fabian Krug. Die Fairnesswertungen werden de Cosmonauten damit nicht gewinnen.
Fazit Neun Spiele musste der SV Cosmos Aystetten warten, bis der erste Sieg (6:1 gegen den TV Erkheim) gelang. Dann schien der Aufsteiger angekommen, hievte sich mit drei Siegen in Folge, darunter ein 1:0 gegen den TSV Aindling, aus dem Tabellenkeller und gab die Rote Laterne ab. Kurzzeitig gelang sogar der Sprung auf einen einstelligen Tabellenplatz. Doch zuletzt zeigte die Formkurve nach unten. Mit 25 Punkten ist man derzeit iimerhin einer der beiden punktbesten Tabellen-Vierzehnten, die am Ende der Saison der Relegation entgehen würden. Nachdem es nach dieser Negativserie nächstes Jahr nur besser werden kann, sollte der direkte Klassenerhalt geschafft werden. Da muss noch mehr gehen!
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