Die beste Nachricht zuerst: Der SV Cosmos Aystetten hat sich nach den vier Platzverweisen im letzten Spiel beim FC Ehekirchen keine weitere Rote Karte eingehandelt. Ohne die gesperrten Maximilian Heckel, Tobias Ullmann und Filip Marjanovic sowie die verletzten Marcel Burda, Tom Haban, Luigi Iovane und Arthur Mayer kassierte der Aufsteiger im Kellerduell gegen den VfB Durach eine 0:5-Heimklatsche und muss nun unter dem Strich auf einem Abstiegs-Relegationsplatz überwintern. Anstatt den Gegner im direkten Duell zu überholen, schlitterte man bei der vierten Niederlage aus den letzten fünf Spielen in ein Desaster.
Ob es am verspäteten Spielbeginn lag? Die Gäste hatten auf der Anfahrt eine Panne an ihrem Mannschaftsbus, so dass die Begegung vor 138 frierenden Zuschauern erst eine Viertelstunde später angepfiffen wurde. Durach zeigte sich aber hellwach, während die Heimischen noch etwas eingefroren wirkten. Und die Allgäuer zeigten mehr Biss und mehr Willen. Deutlich zu spüren beim 0:1, als Moritz Stadelmann konsequent naschsetzte und den Ball aus einem Gewühl vor dem Tor über die Linie stocherte. (19.) Nur vier Minuten später konnte Nikolas Liebbrandt einen Aussetzer von Parick Wurm nicht nutzen, so dass der Aystetter Spielertrainer seinen Fehler bereinigen konnte. Eine ganze Fehlerkette führte dann zum 0:2. Zu lange wurde hinten herum gespielt, Pascal Mader verlor den Ball an Gregor Mürkl, dessen Querpass Leibbrandt nur noch einschieben musste (27.).
Landesliga: SV Cosmos Aystetten erleidet Heimniederlage gegen VfB Durach
Keeper Daniel Mrozek verhinderte gegen Gregor Mürkl mit einer Glanzparade einen weiteren Treffer (31.). Beim SV Cosmos ging gar nichts. Einen Schuss von Stefan Simonovic lenkte VfB-Schlussmann Fabio Eschbaumer an die Querlatte, beim Kopfballtor von Balasz Gaszdag nach der anschließenden Ecke hatte der Schiedsrichter ein Foul gesehen (40.). Alles andere war viel zu harmlos. Aystetten befand sich nun in kompletter Schockstarre. Im Gegenzug hatte Gregor Mürkl alle Zeit der Welt, um völlig unbehelligt zum 0:3-Pausenstand einzuschießen (41.).
Sollten sich die Cosmonauten für die zweite Halbzeit etwa svoirgenommen haben, wurden diese Pläne schnell durchkreuzt. Vor Minuten nach dem Wechsel erfolgte die nächste eiskalte Dusche. Nachdem der erste Angriff der Gäste unzulänglich verteidigt wurde, zimmerte Gregor Mürkl das Spielgerät humorlos zum 0:4 ins kurze Eck. „Lassen sie sich die Stimmung nicht verderben. Trinken sie noch einen Glüwein“, forderte Stadionsprecher Ernst Müller die Zuschauenden auf. Während der Aystetter Anhang wohl auch nach übermäßigem Alkoholgenuss verzweifelt wäre, weil an diesem Tag überhaupt nichts klappte, ein Foul im Strafraum an Kevin Makowski nicht gepfiffen wurde und Dominik Isufis Schuss zum zweitem Mal in diesem Spiel am Aluminium landete (52.), konnten die Fans aus Durach auf das 0:5 anstoßen. Nach einem kraftvollen Sololauf, den Patrick Wurm nicht unterband, um eine weitere Rote Karte zu vermeiden, ließ Niklas Leibbrandt auch Mrozek keine Chance (58.). Das Debakel war perfekt. Da spielte es auch keine Rolle mehr, dass Stefan Simonovic nach einem erneuten Fehlversuch wegen Meckerns die Ampelkarte sah (67.). Das war an diesem Tag dann auch schon egal. „Mir fehlen die Worte“, zeigte sich Abteilungsleiter Thomas Paschek fassungslos: „Dass es so übel werden könnte, damit habe ich nicht gerechnet. Das war heute ganz schlimm.“
SV Cosmos Aystetten: Mrozek, Krug, Wurm (65. Isek), Isufi, Mader (46. Mijailovic), Brummer, Gazdag, Qarri (64. Tetteh Kpoti), Marksteiner, Simonovic, Makowski (63. Schäfer)
VfB Durach: Eschbaumer, Gruber (70. Schäfer), Brandmeir, Thiel, Schäffler (80. Heinle), Piller (70. Hössl), Seefried (54. Holderied), Mürkl (87. Gräßl), Feneberg, Leibbrandt, Stadelmann
Tore: 0:1 Stadelmann (20.), 0:2 Leibbrandt (27.), 0:3 Mürkl (42.), 0:4 Mürkl (50.), 0:5 Leibbrandt (59.). - Schiedsrichter: Schneider (Freising) - Zuschauer: 138. - Gelb-Rot: Simonovic (68./SV Cosmos Aystetten).
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