In der kommenden Woche startet die Kreisliga Augsburg in die neue Saison. Sechs Mannschaften aus dem nordwestlichen Landkreis Augsburg stehen in den Startlöchern. Nach vierzehn Jahren in der Kreisklasse hat die SpVgg Auerbach-Streitheim den großen Wurf gelandet und darf sich nun in der Kreisliga beweisen. Der TSV Zusmarshausen zählt mit einigen Neuzugängen erneut zu den Aufstiegsaspiranten, während der SV Ottmarshausen seinen überraschenden vierten Rang aus der Vorsaison bestätigen will. Am anderen Ende der Tabelle haben sich die SpVgg Westheim, der TSV Welden und der TSV Diedorf in aller letzter Minute über dem Strich halten und noch ein weiteres Jahr in der Kreisliga sichern können. Im AL-Kick-off-Check werfen wir einen Blick auf alle sechs Klubs aus dem Verbreitungsgebiet des Landboten und wagen eine Prognose.
TSV Zusmarshausen: Nach sechs Abgängen hat die sportliche Leitung des TSV Zusmarshausen ganze Arbeit geleistet. Mit Christian Miller, Raphael Schimunek (beide SSV Anhausen), Tobias Müller, Tim Wilde, Paul Schmuck (alle TSV Neusäß) und Moritz Schönwälder (FSV Wehringen) verstärkten die Autobahner gezielt das zentrale Mittelfeld und die Außenbahnen. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Kader, obwohl wir unser Optimum noch nicht erreicht haben. Eine der beiden Spitzenpositionen muss unser Ziel sein“, betont TSV-Spielertrainer Lukas Drechsler.
Prognose: Nachdem der TSV Zusmarshausen zweimal knapp den Aufstieg in die Bezirksliga verpasst hat, könnte es in dieser Saison endlich gelingen. Mit einer vielseitigen Offensive und einer eingespielten Abwehrreihe ist es kein Geheimnis, dass das Team unter Spielertrainer-Duo Drechsler und Schmid erneut zu den Titelanwärtern zählen wird.
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TSV Welden: Neben den Neuzugängen Alessandro Kadura und Jürgen Velioniskis (beide SG Zusamzell/Reutern) freut sich Weldens Coach Jürgen Völk über einige Rückkehrer aus dem Krankenstand und Auslandsaufenthalt. Dennoch ist er mit dem Leistungsstand seines Teams noch nicht zufrieden. „Wir sind weit von dem entfernt, was wir sein wollen, nämlich eine stabile Kreisligamannschaft“, betont Völk.
Prognose: Die Rolle des kämpferischen Aufsteigers hat der TSV Welden mit dem Klassenerhalt in der Vorsaison erfolgreich erfüllt. Um sich in der Kreisliga zu etablieren und dem Abstiegskampf zu entgehen muss auf dem Theklaberg in Sachen Leistung und Punktausbeute jedoch mehr Konstanz einkehren.
TSV Diedorf: Die Bewährungsprobe als Aufsteiger bestanden, kann sich der TSV Diedorf mit Patrick Nitzsche (TSV Friedberg und Theo von Bieberstein (eigene Jugend) über zwei neue Akteure für die Defensive freuen. In der kommenden Saison will sich der TSV in der Kreisliga etablieren. „Wir wollen besser sein als letztes Jahr und zeigen, dass wir in diese Liga gehören“, sagt Diedorfs Spielertrainer Florian Sandner.
Prognose: Die Voraussetzungen für den TSV Diedorf haben sich im Vergleich zum Vorjahr nur wenig geändert. Wenn man es schafft einfache Gegentore abzustellen und die nötige Leidenschaft an den Tag zu legen, wird man am letzten Spieltag zwar in der zweiten Tabellenhälfte, aber über dem Strich stehen. (tomü)
SpVgg Westheim: Die Personalabteilung der SpVgg Westheim hat mit Marco Villani (TG Viktoria Augsburg) einen Spieler mit Bayernliga-Erfahrung an Land gezogen. „Er könnte der Stürmer werden, den wir brauchen, um frühzeitig den Klassenerhalt einzutüten“, sagt Westheims Spielertrainer Thomas Hanselka. Die personelle Beteiligung in der Vorbereitung ließ etwas zu Wünschen übrig, fügt er hinzu.
Prognose: Trotz einer zerfahrenen Saison 2023/2024 hat die SpVgg Westheim am Ende bewiesen, dass sie nicht nur kämpfen, sondern auch Charakter zeigen kann - schließlich haben sie sich mit vereinten Kräften knapp über dem Strich gehalten. Wenn man auf dem Kobel diese Tugenden beibehält und mit Marco Villani das Rätsel der mangelnden Chancenverwertung lösen kann, liegt ein vorzeitiger Ligaverbleib im Bereich des Möglichen.
SV Ottmarshausen: Mit Tolga Güclü (TSV Neusäß), Christian Pöllmann (TSV Steppach) und Gabriel Salgado (SV Hainhofen) hat der SV Ottmarshausen drei neue Gesichter in seinen Reihen. „Alle drei werden uns sicherlich weiterhelfen“, sagt Ottmarshausens Coach Oliver Haberkorn, der zuversichtlich auf die neue Saison blickt: „Wir wollen uns weiterentwickeln und den vierten Platz vom letzten Jahr bestätigen“.
Prognose: Die Tabelle der Vorsaison spricht für sich. Oliver Haberkorn hat es geschafft eine Mannschaft zu formen, die in den entscheidenden Momenten weiß, worauf es ankommt, um sich vom Tabellenkeller fernzuhalten. Wenn es dem SV gelingt die Neuzugänge gut zu integrieren und seinen Top-Torjäger, Marco Spengler, richtig einzusetzen, ist mit dieser Mannschaft wieder im oberen Tabellenmittelfeld zu rechnen.
SpVgg Auerbach-Streitheim: Die SpVgg Auerbach-Streitheim sicherte sich als Meister der Kreisklasse Augsburg Nordwest nach 14 Jahren wieder ein Ticket für die Kreisliga. Um wettbewerbsfähig zu sein, überzeugte die Spielvereinigung Marco Steinle vom TSV Zusmarshausen zu einem Wechsel an die Sportanlage Rothtal. „Er wird uns in der Defensive sehr gut tun“, sagt Auerbach-Streitheims Coach Lubos Cerny. Der Fokus liege in der bevorstehenden Saison natürlich auf dem Klassenerhalt, fügt er hinzu.
Prognose: Ein Aufsteiger muss sich schnell akklimatisieren, um nicht frühzeitig abzurutschen. Wenn es die SpVgg Auerbach-Streitheim nicht schafft die Aufstiegseuphorie in die neue Saisonzu tragen und zu Beginn Punkte zu sammeln, droht das Abstiegsgespenst.
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