Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball: Kellerduell mit Ketchup-Flaschen-Effekt

Fußball

Kellerduell mit Ketchup-Flaschen-Effekt

    • |
    • |
    Stefan Simonovic, der Torjäger des SV Cosmos Aystetten, war beim 6:1-Sieg im Kellerduell gegen Schlusslicht TV Erkheim nicht zu halten. Links Raphael Marksteiner.
    Stefan Simonovic, der Torjäger des SV Cosmos Aystetten, war beim 6:1-Sieg im Kellerduell gegen Schlusslicht TV Erkheim nicht zu halten. Links Raphael Marksteiner. Foto: Oliver Reiser

    Kennen Sie den Ketchup-Flaschen-Effekt. Man schüttelt, man klopft, doch es tritt nichts von der Tomatensoße heraus. Auf einmal aber macht es dann „Plopp“ und der ganze Inhalt ergießt sich über Teller und Tisch. Achtmal hat des SV Cosmos Aystetten als Aufsteiger in die Landesliga Südwest bisher probiert, achtmal ist außer fünf Unentschieden nichts passiert - im Kellerduell gegen das punktlose Schlusslicht TV Erkheim hat sich nun der Ketchup-Flaschen-Effekt eingestellt. Mit 6:1 fiel der erste Saisonsieg für die Truppe um Spielertrainer Patrick Wurm überaus deutlich aus. Dadurch machten die Cosmonauten einen Riesensatz in der Tabelle von einem Abstiegs- auf Nichtabstiegsplatz.

    Die Aystetter profitierten davon, dass die ersten drei Tore zum richtigen Zeitpunkt fielen. Bereits nach 48 Sekunden traf Stefan Simonovic zum 1:0, nachdem Marcel Burda und Balasz Gazdag zuvor mit der Gäste-Abwehr Jojo gespielt hatten. Fünf Minuten später hätte es 2.0 stehen müssen, doch Raphael Marksteiner brachte nach einem kapitalen Fehler von Lukas Urbin nach feiner Kombination mit Simonovic aus drei Metern nur eine Rückgabe zustande. Erkheim erwachte nun aus dem Tiefschlaf und kam zu zwei guten Gelegenheiten durch Roland Wohnlich, dem Cosmos-Keeper Daniel Mrozek den Ball vom Fuß spitzelte (13.) und Valentin Wiest, der das Leder über den Torhüter und das Tor lupfte (15.). Mitten in diese Drangperiode setzte Gazdas Kevin Makowski in Szene, der Torhüter Maximilian Schöffel zum 2:0 tunnelte (24.). Simon und Gazdag verpassten weitere Gelegenheiten, so dass Erkheimn zum gänzlich ungeeigneten Zeitpunkt auf 2:1 herankam. Nach einer Ecke, die wohl keine gewesen ist, köpfte Stefan Oswald in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit ein.

    Da kommt Freude auf. Tobias Ullmann (2. von links) und zweimal Kevin Makowski (Nummer 29) waren die weiteren Torschützen beim 6:1-Sieg des Cosmos Aystetten.
    Da kommt Freude auf. Tobias Ullmann (2. von links) und zweimal Kevin Makowski (Nummer 29) waren die weiteren Torschützen beim 6:1-Sieg des Cosmos Aystetten. Foto: Oliver Reiser

    Bevor es jetzt eng wurde, war in der 51. Minute wieder der SV Cosmos an der Reihe. In unnachahmlicher Art schüttelte Stefan Simonovic unter Ellenbogen-Einsatz seinen Gegenspieler ab und netzte zum 3:1 ein. Ein Treffer, den der eine oder andere Schiedsrichter auch zurückpfeift. Egal: Auch beim 4:1 setzte Simonovic seinen Körper gekonnt ein und luchste Torhüter Schöffel das Leder ab, der einen Rückpass nicht unter Kontrolle bekommen hatte (67.). Ein Geschenk der Gäste, die danach völlig bedient waren und nur zwei Minuten später das 5:1 kassierten. Tobias Ullmann setzte sich mit einer tollen Willensleistung gleich dreimal im Strafraum-Zweikampf durch (69.). Das 6:1 war dann das „Sahnehäubchen“. Maximilian Heckel steckte auf Kevin Makowski durch, der mit einem ebenso frechen wie schönen Lupfer erfolgreich war. Erkheim kam im zweiten Durchgang nur noch einmal vor das Aystetter Tor, Fabian Krogler scheiterte jedoch an Mrozek (83.).

    Torhüter Daniel Mrozek vom SV Cosmos Aystetten war bei den wenigen Angriffen der Gäste auf dem Posten.
    Torhüter Daniel Mrozek vom SV Cosmos Aystetten war bei den wenigen Angriffen der Gäste auf dem Posten. Foto: Oliver Reiser

    „Zeit ist es geworden. Endlich hat es geklappt. Bis auf ein paar Minuten vor der Pause hatten wir alles im Griff“, schnaufte Abteilungsleiter Thomas Paschek nach dem Schlusspfiff durch. „Mir wäre es lieber gewesen, wir hätten nur 2:0 gewonnen, und die restlichen Tore für andere Aufgaben aufgehoben“, lachte ein sichtlich erleichterter Spielertrainer Patrick Wurm, „Geschenke will man aber dann doch nicht ablehnen.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden