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Fußball: Die Vorfreude ist riesengroß

Fußball

Die Vorfreude ist riesengroß

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    Einmarsch ins Stadion: So wie hier zum Derby TSG Stadtbergen gegen TSV Leitershofen wird es sicherlich nicht aussehen, wenn am kommenden Wochenende die Saison wieder aufgenommen wird. Schließlich müssen die Abstandsregeln eingehalten werden.
    Einmarsch ins Stadion: So wie hier zum Derby TSG Stadtbergen gegen TSV Leitershofen wird es sicherlich nicht aussehen, wenn am kommenden Wochenende die Saison wieder aufgenommen wird. Schließlich müssen die Abstandsregeln eingehalten werden. Foto: Oliver Reiser

    Bei den Fußballern in der Region herrscht Erleichterung: Ab dem 19. September darf wieder vor maximal 400 Zuschauern gespielt werden. Ursprünglich hatten die Vereine gehofft, schon Anfang September wieder loslegen zu können, doch nachdem es kein grünes Licht von der Bayerischen Staatsregierung gegeben hatte, war die Ungewissheit groß. Am vergangenen Dienstag kam dann die erlösende Nachricht von Ministerpräsident Markus Söder, dass es am 19. September wieder losgehen kann. Doch damit kommen auch große Herausforderungen auf die Vereine zu.

    „Ich habe gar nicht mehr damit gerechnet, dass heuer noch gespielt wird“, überwiegt auch bei Michael Rackl die Vorfreude auf den Re-Start. Ebenso bei den Spielern des Nordwest-A-Klassisten. „Da sind in den letzten Tagen manche wieder ins Training zurückgekehrt, weil sie jetzt ein Ziel vor Augen haben“, berichtet der Abteilungsleiter. Nachdem die Vorbereitung zunächst auf den 5. September ausgelegt war und dann die Verschiebung um weitere zwei Wochen kam, sei die Stimmung doch ziemlich auf den Tiefpunkt gewesen. „Testspiele machen zwar auch Spaß, sind aber mit ernsthaften Spielen nicht zu vergleichen“, sagt Rackl.

    An ihn und seine Kollegen wird in den nächsten Tagen noch einiges an Arbeit und organisatorischem Aufwand zukommen. „Gerade für die kleineren Vereine wird die Umsetzung schwierig“, glaubt Rackl, „die meisten haben nur vier Umkleidekabinen. Wenn dann vier Mannschaften am Start sind, wird es eng.“ Auch, wenn dann in einer Woche wieder Zuschauer kommen dürfen. „Wir werden das im Team umsetzen, brauchen dazu natürlich mehr Leute“, so Rackl, dem manche Punkte im Detail noch nicht ganz klar sind. Beispiel: „Muss ich jetzt zur Kontaktdatenerfassung 50 Kugelschreiber bereitlegen?“ Er wünscht sich deshalb vom BFV nächste Woche noch einmal eine „Quick & Dirty-Info“.

    Beim VfL Westendorf versucht man die Maßnahmen schon sehr ernst zu nehmen. So musste Michael Rackl zuletzt auch einige treue Zuschauer wegschicken. Erst ab nächsten Sonntag dürfen sie wieder kommen. Rackl rechnet dabei mit mehr als sonst üblich. Er ist sich sicher: „Die Leute haben wieder Bock auf Fußball und wollen wieder raus auf den Sportplatz.“

    Während für den VfL Westendorf die zugelassen 400 Zuschauer absolut kein Problem darstellen, sieht die Lage beim TSV Schwabmünchen anders aus. Der Bayernligist startet am Sonntag, 20. September, mit einem Heimspiel – und das hat es gleich in sich: Um 16 Uhr empfängt man zum Derby den Nachbarn Schwaben Augsburg. Das Team, bei dem Ex-Profi Janos Radoki Halil Altintop auf der Trainerbank abgelöst hat, hat sich enorm verstärkt und holte mehrere Regionalligaspieler. „Das ist ein bisschen schade für uns, denn zu dem Spiel wären mit ziemlicher Sicherheit mehr als 400 Zuschauer gekommen. Aber wir sind ja froh, dass es nach der langen Ungewissheit überhaupt weiter geht“, sagt Schwabmünchens Abteilungsleiter Germar Thiele. „Eine nochmalige Verschiebung wäre eine Katastrophe für uns mit unabsehbaren Folgen gewesen“.

    Heilfroh, dass die Fußballer endlich starten können, zeigt sich Reinhold Mießl. „Die Ungewissheit bei den Vereinen war schon groß. Immer wieder bekam ich Nachfragen, wie es weiter geht, aber ich hatte auch keine weiteren Informationen“, sagt der Kreisspielleiter. Jetzt geht es statt mit dem Ligapokal direkt um Punkte. „Es war auch vor dem Hintergrund, dass es vielleicht doch noch mal eine coronabedingte Unterbrechung geben könnte, der Wunsch der Vereine, mit den Punktspielen loszulegen“, so Reinhold Mießl.

    Jetzt fällt also in einer Woche der Startschuss ins Fußballjahr 2020, in dem es im Landkreis Augsburg bisher erst ein einziges Punktspiel gegeben hat. Am 7. März standen sich auf dem Kunstrasen in Gersthofen in einem Nachholspiel der B-Klasse Nordwest der TSV Lützelburg II und der SSV Anhausen III gegenüber. 1:1 endete diese Partie. Aber Hand aufs Herz! Wer weiß eigentlich noch, wo sein Lieblingsverein nach der längsten Fußballpause aller Zeiten steht? Dazu drucken wir auch die Tabellen auf der linken Spalte ab.

    Bezirksliga

    In der Bezirksliga Süd steht der SV Cosmos Aystetten vor dem Matchpoint. Als Spitzenreiter hat man zwölf Punkte Vorsprung auf den TV Bad Grönenbach. In derselben Liga steht der TSV Neusäß auf der anderen Seite der Tabelle. Mit nur 14 Punkten rangieren die Lohwald-kicker auf einem Abstiegsplatz. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt bereits acht Zähler.

    An der Tabellenspitze der Bezirksliga Nord durfte der TSV Gersthofen die lange Pause verbringen. Die Lechstädter haben drei Punkte Vorsprung auf den SC Bubesheim, der aber zwei Spiele weniger absolviert hat. Mit weiteren drei Zählern Rückstand, aber einem Nachholspiel im Rücken, hat auch der TSV Meitingen den Aufstieg noch nicht abgeschrieben. Genau in der Mitte der Rangliste liegt der SC Altenmünster. Allerdings sind es nur vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.

    Kreisliga

    Fünf Punkte Vorsprung und ein Nachholspiel in der Hinterhand kann der FC Horgau an der Spitze der Kreisliga Augsburg vorweisen. In der Verfolgergruppe befinden sich auch der TSV Dinkelscherben und der SSV Anhausen. Etwas abgeschlagen ist bereits der TSV Zusmarshausen, während die SpVgg Westheim noch Punkte gegen den Abstieg sammeln muss. Noch haben die Kobelkicker allerdings fünf Punkte Vorsprung auf den TSV Täfertingen, der auf einem der beiden Abstiegsplätze rangiert.

    Nicht mehr zu retten dürfte in der Kreisliga West der SSV Neumünster-Unterschöneberg sein. Der Grenzgänger in den Kreis Donau hat in 19 Spielen der Kreisliga West erst zwei Pünktchen ergattert.

    Einen soliden Platz im Mittelfeld belegt der SV Thierhaupten in der Kreisliga Ost.

    Kreisklassen

    In der Kreisklasse Nordwest hat zwar der FC Emersacker die Winter- und Corona-Pause auf dem Platz an der Sonne genossen, doch die besten Karten besitzt der TSV Leitershofen, der zwei Spiele nachzuholen hat. Die Verfolger TSV Diedorf, SV Ottmarshausen, TSV Welden und TSV Steppach dürften mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. Dieses Schicksal wird wohl „Schlusslicht“ VfR Foret und den TSV Meitingen II ereilen. Oder holt die Zweite des Bezirksligisten die TSG Stadtbergen, die SpVgg Auerbach, den TSV Lützelburg oder den TSV Neusäß II noch ein?

    Sowohl der TSV Ustersbach als auch der SSV Margertshausen auf den Plätzen vier und fünf haben in der Kreisklasse Süd noch eine minimale Chance auf den Relegationsplatz. Für den aktuell Drittletzten TSV Fischach zählt nur der Klassenerhalt.

    Mit einem Auge schielt auch der SV Grün-Weiß Baiershofen als Tabellenvierter noch auf die beiden vorderen Plätze in der Kreisklasse West 2. Vier Punkte beträgt der Rückstand auf die Führenden.

    Der SV Ehingen/Ortlfingen spielt in der Kreisklasse Nord 2 eine solide Runde, hat als Fünfter allerdings zwölf Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter.

    A-Klassen

    Aufsteiger SV Wörleschwang, Absteiger TSV Herbertshofen (ein Spiel weniger) und der FC Langweid liefern sich in der A-Klasse Nordwest einen Dreikampf. Mitmischen könnte da höchstens noch der SC Biberbach, der ebenfalls ein Nachholspiel in der Hinterhand hat. Der SV Gablingen und der SV Erlingen werden mit den zweiten Mannschaften der SpVgg Auerbach/Streitheim, des TSV Zusmarshausen und des FC Horgau den einzigen Absteiger unter sich ausmachen.

    In der A-Klasse West will die SpVgg Westheim II die Verfolger Hellas Augsburg, TSG Augsburg und TSV Dinkelscherben II auf Distanz halten. Heiße Kandidaten für die beiden Abstiegsplätze sind der SSV Anhausen II und der TSV Täfertingen II.

    Den heißen Atem des Abstiegsgespenstes spürt der SV Gessertshausen in der A-Klasse Süd.

    B-Klassen

    Mit dem Hainhofener SV und dem CSC Batzenhofen-Hirnblingen stehen in der B-Klasse Nordwest die beiden Aufsteiger schon so gut wie fest. Beide mussten erst eine Niederlage hinnehmen. Neun Punkte zurückliegt der TSV Leitershofen II, der mit zwei Spielen im Rückstand ist. In der B-Klasse West scheint der TSV Gersthofen II den Aufstieg mit acht Punkten Vorsprung in der Tasche zu haben. Um den zweiten Aufstiegsplatz rangeln der TSV Herbertshofen II, SC Biberbach II und der CSC Batzenhofen II.

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