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Fußball: Das Titelrennen in der Kreisliga Augsburg spitzt sich zu

Fußball

Das Titelrennen in der Kreisliga Augsburg spitzt sich zu

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    Servus, mach’s gut! Zu seinem letzten Heimspiel tritt Markus Zeller vom TSV Dinkelscherben am Sonntag an. Philip Schmid und Julian Kugelbrey verabschieden ihn schon einmal. Der 34-Jährige will seine Karriere beenden.
    Servus, mach’s gut! Zu seinem letzten Heimspiel tritt Markus Zeller vom TSV Dinkelscherben am Sonntag an. Philip Schmid und Julian Kugelbrey verabschieden ihn schon einmal. Der 34-Jährige will seine Karriere beenden. Foto: Oliver Reiser

    180 Saisonminuten sind in der Fußball-Kreisliga Augsburg noch zu absolvieren, die meisten Teams aus dem Verbreitungsgebiet sehnen sich bereits nach der verdienten Sommerpause. Spannend bleibt vor allem das Duell um die Meisterschaft, wobei der TSV Dinkelscherben weiterhin auf fremde Hilfe angewiesen ist. Während sich das bereits abgestiegene Schlusslicht aus Emersacker mit Anstand aus der Liga verabschieden will, hat der TSV Zusmarshausen das nächste Landkreisduell vor Augen.

    TSV Schwabmünchen II - SpVgg Westheim. Große Erleichterung machte sich bei der SpVgg Westheim nach dem 2:0-Sieg gegen den TSV Königsbrunn breit. Der Klassenerhalt ist endlich unter Dach und Fach, da die Königsbrunner aufgrund des direkten Vergleichs nicht mehr vorbeiziehen können. „Nach dem Spiel wurde ein bisschen gefeiert“, berichtet Spielertrainer Thomas Hanselka, der die Saison als „Entwicklungsjahr“ einstuft. Ein Sonderlob gab’s für Torwart Daniele Miccoli („Hat uns mit seinen Paraden im Spiel gehalten“) und Kapitän Benjamin Walter, der gegen Königsbrunn beide Tore erzielte. „Benni ist unheimlich wichtig für die Mannschaft, weil er nicht nur auf dem Platz vorneweg marschiert“, so Hanselka über das Westheimer Urgestein, das vor der Saison eigentlich aufhören wollte. Trotz des jetzt feststehenden Klassenverbleibs wollen die Kobelkicker auch die letzten beiden Partien mit dem nötigen Ernst angehen und im kommenden Auswärtsspiel beim TSV Schwabmünchen II unbedingt punkten. Damit würde man ausgerechnet dem Gegner aus der Vorwoche helfen, da der TSV (spielfrei am letzten Spieltag) aktuell zwei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz hat, der nach wie vor von der Schwabmünchner U23 besetzt ist.

    SpVgg Lagerlechfeld - SSV Anhausen. „Satz mit X, das war wohl nix“, äußerte sich SSV-Spielertrainer Benedikt Schmid zur deutlichen 0:4-Niederlage am vergangenen Spieltag in Zusmarshausen. Nach einer kleinen Mannschaftsfeier am Samstag, auf der man auf die erfolgreichen Wochen zuvor angestoßen hatte, fehlten tags darauf wohl die nötigen Körner. „Die Zeit hätte ich mir sparen können“, war Schmid mit der Einstellung und Spielvorbereitung seiner Jungs nicht unbedingt einverstanden. Nach einer Saison mit vielen Aufs und Abs sind die Anhauser froh, wenn es bald in die Sommerpause geht. Zuvor ist der SSV noch bei der SpVgg Lagerlechfeld zu Gast, ehe am letzten Spieltag das Heimspiel gegen den TSV Neusäß ansteht. „Wir möchten die Saison seriös zu Ende bringen und in Lagerlechfeld definitiv etwas mitnehmen“, versucht Schmid die Spannung möglichst hochzuhalten. Im Hinspiel schluckten die Rot-Schwarzen einen bitteren Last-Minute-Treffer zum 2:2. Anschließend folgte eine Serie mit fünf Niederlagen in Folge, von der man sich erst spät erholte.

    TSV Zusmarshausen - TSV Neusäß. Den vierten Dreier am Stück konnte der TSV Zusmarshausen beim 4:0 gegen Anhausen bejubeln. „Es läuft momentan ganz gut“, freut sich auch Cheftrainer Herbert Wiest, der jetzt allerdings über einige angeschlagene, erkältete und beruflich verhinderte Spieler klagt. Auch deshalb trainierten die „Autobahner“ in dieser Woche lediglich einmal. Der 59-Jährige rechnet aber fest damit, dass sich der Kader vor dem nächsten Heimspiel gegen den TSV Neusäß wieder füllen wird. Dem Tabellenachten spricht Wiest eigentlich ein hohes Potenzial zu, wobei auch dem „Zus“-Coach nicht unbemerkt blieb, dass Neusäß das zweitschlechteste Rückrundenteam der Liga ist. Am Mittwoch ging die Lohwald-Elf im Nachholspiel in Lagerlechfeld (2:5) erneut leer aus – und das, obwohl man bis zehn Minuten vor Schluss mit 2:1 führte. Vier Jokertore erzielte der Kontrahent in Summe, während bei den Neusässern nur ein einziger Auswechselspieler auf der Bank saß. „Das zeigt, dass wir für die kommende Saison unbedingt qualitativ und quantitativ aufstocken müssen“, so Trainer Robert Walch. Gegen Zusmarshausen kehren mit Marcel Schoder und Batuhan Aysan, dessen Rotsperre abgelaufen ist, immerhin zwei Akteure zurück.

    TSV Dinkelscherben - FC Königsbrunn. Die Lila-Weißen haben ihre Pflicht erfüllt und mit drei Kantersiegen gegen die Kellerkinder FC Emersacker (5:2), FC Haunstetten (10:0) und TSV Schwabmünchen II (13:2) die Chance auf Platz eins gewahrt. Zwei Spieltage vor Schluss beträgt der Rückstand auf den Kissinger SC exakt einen Zähler, der Tabellenführer ist jedoch seit Wochen kaum zu stoppen und hat außerdem noch ein relativ leichtes Restprogramm vor der Brust. „Wenn Kissing ihr Ding bis zum Ende durchzieht, dann haben sie den Meistertitel auch verdient“, erweist sich Dinkelscherbens Trainer Michael Finkel als fairer Sportsmann. Am Sonntag treffen die Kaiserberg-Kicker auf den FC Königsbrunn, das Hinspiel endete mit einem 3:1-Erfolg. „Königsbrunn müsste rein von der Qualität her eigentlich weiter oben stehen“, sagt Finkel über den Tabellenneunten und fügt an: „Trotzdem wollen wir in unserem letzten Heimspiel eine vernünftige Leistung abrufen und natürlich auch gewinnen.“ Mit Blick auf eine mögliche Aufstiegsrelegation muss der TSV vor allem seine Defensive weiter stabilisieren. Die Offensive präsentiert sich hingegen weiterhin in absoluter Torlaune – 110 zu 30 lautet mittlerweile die Tordifferenz.

    FC Emersacker - FC Haunstetten. Auf dem Stutzenberg kommt es zum Duell des Tabellenletzten mit dem Vorletzten. Während der Gast aus Haunstetten zumindest noch eine Resthoffnung auf den Klassenerhalt hat, ist der FC Emersacker nach der 2:5-Niederlage gegen Dinkelscherben nun auch rechnerisch abgestiegen. „Die Jungs hätten ein zweites Kreisliga-Jahr definitiv verdient gehabt“, erklärt Manfred Müller, der mit Florian Kempter nach dem Schlusspfiff am Mittwoch noch lange nach Gründen für den Abstieg suchte. Am Ende war sich das FCE-Trainerduo jedoch einig: „Wenn man nach 26 Spieltagen immer noch letzter ist und man nur vier Siege feiern durfte, dann hat sicher auch das gewisse Etwas gefehlt.“ Ausschlaggebend war letzten Endes die Bilanz in den direkten Kellerduellen, etwa die beiden verlorenen Spiele gegen die U23 des TSV Schwabmünchen (0:1 und 1:4) oder die 1:2-Hinspielpleite beim FC Haunstetten. Für diese Niederlage kann sich der Aufsteiger am Sonntag zumindest noch revanchieren und mit einem Sieg sogar die Rote Laterne abgeben. „Wir wollen unseren Zuschauern nochmals etwas bieten und einen intensiven Kampf abliefern“, so die beiden Emersacker Spielertrainer, die fest davon ausgehen, dass der Kader auch in der Kreisklasse größtenteils zusammenbleiben wird.

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