Da der FC Thalhofen bereits eine halbe Stunde früher angefangen hatte und gegen den TSV Dinkelscherben bereits 2:0 führte, wusste man beim Anpfiff im Lager des SV Cosmos Aystetten, dass man bei der SpVgg Kaufbeuren gewinnen musste. Der Spitzenreiter der Fußball-Bezirksliga Nord löste die Aufgabe mit einem 2:0-Pflichtsieg und bleibt damit im 23. Spiel in Folge ungeschlagen. So hat man nun am nächsten Samstag ein „Finale dahoam“ gegen den TSV Haunstetten. Nur noch ein Punkt fehlt zum Double.
Kaufbeuren spielte zunächst munter mit und hielt den Favorit weitestgehend vom Tor fern. Die Führung kam dann etwas überraschend, als Maximilian Heckel eine Flanke von Nikolas Brummer Volley von der Strafraumecke ins Kreuzeck nagelte. Ein Traumtor zur rechten Zeit! Zwei Minuten später verpasste Kevin Makowski knapp eine Hereingabe von Stefan Simonovic - der Ball strich am leeren Tor vorbei. Die Heimelf hatte aber auch ihre Chancen. Kubilay Güzel zielte drüber (27.), einen Freistoß von Lane Salihaj (43.) hielt Daniel Mrozek sicher.
Die Cosmonauten hatten eine Vielzahl von Angriffen, bei denen aber der finale Pass oft nicht ankam. In der 34. Minute schoss Marcel Burda knapp vorbei, in der 44. Minute prüfte Dominik Isufi den Keeper aus Kaufbeuren.
Die Heimelf kam nun etwas forscher aus der Kabine und drängte auf den Ausgleich. In der 54. Minute konnte Daniel Mrozek einen Freistoß von Matteo di Maggio erst im Nachfassen sichern. Dies war der Weckruf für die Gäste. Maximilian Heckel scheiterte im Strafraumgewusel am Torwart (58.), Stefan Simonovic köpfte eine Flanke von Nikolas Brummer direkt in die Arme des Goalies. Das 2:0 resultierte dann aus einem Doppelpass von Stefan Simonovic und dem eingewechselten Raphael Marksteiner, den der Cosmos-Torjäger zu seinem 29. Saisontreffer abschloss.
Kaufbeuren hatte noch eine gute Chance nach einem Konter über Matteo di Maggio, Kevin Makowski konnte ein Solo nicht im Tor unterbringen (73.) und der Flugkopfball von Balazs Gazdag konnte gerade noch vom Torwart zur Ecke geklärt werden (77.).
Zwei Minuten später fiel Balazs Gazdag im Zweikampf an der Grundlinie mit dem Kopf knapp außerhalb des Spielfeldes auf einen Gullydeckel und blutete stark aus einer Platzwunde. Ein Krankenwagen musste kommen.
Nach einer achtminütigen Unterbrechung passierte merkwürdiges. Die Heimelf zog sich in ihre Hälfte zurück und griff nicht mehr an. Aystetten führte 2:0 und mussten ebenfalls nicht angreifen. So schoben sich die Cosmonauten fünf Minuten lang den Ball unbehelligt hin und her. Deutschland gegen Österreich ließ grüßen!
Dem Schiedsrichter gefiel dies nicht und er forderte die Mannschaften auf, wieder Fußball zu spielen. Dies passierte aber auch nur halbherzig und so pfiff er vor Ablauf der acht Minuten Nachspielzeit ab. Auf Nachfrage sagte der Coach von Kaufbeuren, das sie fünf Tore Vorsprung auf Dinkelscherben haben und dies nicht gefährden wollten. (mb)