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Bezirksliga Nord: Elf Spieler, aber keine Mannschaft

Bezirksliga Nord

Elf Spieler, aber keine Mannschaft

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    Die pfeilschnellen Außenangreifer Daniel Birthelmer (im Vordergrund) und Fabian Karg (links) lieferten immer wieder gute Vorlagen. Sebastian Mayer (rechts) konnte sie jedoch in diesem Fall nicht verarbeiten.
    Die pfeilschnellen Außenangreifer Daniel Birthelmer (im Vordergrund) und Fabian Karg (links) lieferten immer wieder gute Vorlagen. Sebastian Mayer (rechts) konnte sie jedoch in diesem Fall nicht verarbeiten. Foto: Oliver Reiser

    Die Hochstimmung beim TSV Neusäß, ausgelöst durch die Patzer der Verfolger unter der Woche, war nur von kurzer Dauer. Schon am Samstag nämlich kam die Meute auf ihre Kosten, weil das Lohwaldteam seinerseits Federn ließ. Obwohl als Spitzenreiter der Fußball-Bezirksliga Nord ins Spiel gegangen, musste sich die Truppe von Marco Löring zu Hause gegen Kellerkind FC Günzburg mit einem 1:1 begnügen. Und um der Wahrheit die Ehre zu geben: Ein Sieg wäre auch nicht verdient gewesen.

    „Wir hätten die Partie schon im ersten Durchgang entscheiden müssen“, klagte der Trainer hinterher. An Chancen für eine deutliche Führung herrschte in der Tat kein Mangel. Gut ein halbes Dutzend Mal setzte sich der pfeilschnelle Daniel Birthelmer auf dem linken Flügel durch und gab mustergültig nach innen. Dort jedoch fehlte entweder ein Abnehmer oder aber der Adressat wusste mit den Pässen nichts anzufangen, wie zweimal Sebastian Mayer. Jeweils aus Nahdistanz traf der Stoßstürmer den Ball nicht richtig (8., 24.). Wie’s gemacht wird, zeigte unmittelbar vor dem Wechsel Lukas Drechsler. Ebenfalls von Birthelmer in Szene gesetzt, ließ der Mittelfeldspieler mit platziertem Rechtsschuss Keeper Jonas Krumpholz keine Chance (45.).

    Fruchtlose Einzelaktionen lösen das Kombinationsspiel ab

    Hälfte zwei eröffnete der TSV Neusäß so, als wolle er den Gegner überrennen. Doch zwei Drechlser-Vorstöße über die rechte Seite brachten nichts ein (56., 58.). Und danach war Ende Gelände. Zwar standen nach wie vor elf Lohwaldkicker auf dem Platz, ohne aber eine Mannschaft zu bilden. Fruchtlose Einzelaktionen lösten das Kombinationsspiel ab. „Günzburg hat plötzlich Leidenschaft gezeigt und uns so den Schneid abgekauft“, sagte Marco Löring. Dem kann man zustimmen, muss es aber nicht. War es nicht vielmehr so, dass die Platzherren mit ihrer nun uninspirierten Spielweise den bis dahin extrem defensiven Gast ermunterten, etwas mehr zu wagen?

    Wie auch immer, das Kellerkind suchte jetzt häufiger die Tornähe und belohnte sich schließlich für Fleiß und Kampfkraft. In der 69. Minute passte Michael Vorwerk flach in den Strafraum und Lukas Hab schloss aus der Drehung in Klassemanier ab. Dass Seppi Guggenberger nicht intervenierte, sondern den Schützen gewähren ließ, ist Fakt, war für Marco Löring aber nur die Folge eines ersten Fehlers: „Wir hätten schon verhindern müssen, dass der Ball nach innen gespielt wird.“

    TSV Neusäß Häberl; Hampel, Guggenberger, Birthelmer, Luichtl, Drechsler, Schmoll, Schmid, Krug (67. Hofbauer), Mayer (82. D. Scherer), Forster.

    FC Günzburg Krumpholz; Müller, Bader, Ortlieb, Göttlich (62. Sahlmen), Ries, Hab, Hepp, Treß (90.+3 Schäfer), Kelmendi, Kistner (65. Vorwerk).

    Tore 1:0 (45.) Drechsler, 1:1 (69.) Hab. – Schiedsrichter Wernz (Landsberg). – Zuschauer 90.

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