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Basketball: Kangaroos wahren den Heimnimbus

Basketball

Kangaroos wahren den Heimnimbus

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    Vor fast 800 Zuschauern ließen sich Asa Williams und die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen ach von den Frankfirt Skyliners Juniors nicht aufhalten.
    Vor fast 800 Zuschauern ließen sich Asa Williams und die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen ach von den Frankfirt Skyliners Juniors nicht aufhalten. Foto: Marcus Merk

    Advent, Advent, ein Lichtlein brennt! Am ersten Adventssonntag haben die Basketballer der BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen die erste Kerze angezündet und das erste von vier Spielen vor Weihnachten gewonnen. Mit dem 94:88-Erfolg gegen die Fraport Skyliners Juniors bleiben die Kangaroos in eigenen Halle weiter ungeschlagen und auf Tuchfühlung mit dem punktgleichen Spitzenreiter Rhein Stars Köln, der am Samstag knapp mit 97:96 bei Bayern München II gewonnen hat. Dahinter jetzt der kommende Gegner TSV Oberhaching mit 12:6 Punkten, der Vorsprung auf die darauffolgenden Teams wurde sogar auf sechs Pluspunkte ausgebaut.

    Mit zwei Nationalspielern in der Starting Five

    Nach der Länderspielpause trat die BG mit zwei aktuellen Nationalspielern in der Starting-Five aufs Parkett. Dragos Diculescu war für Rumänien, Elias Marei für Palestina im Einsatz. „Es ist mir eine Ehre, solche Spieler zu trainieren und im Team zu haben“, zeigte sich Chefcoach Emanuel Richter zwei Tage nach seinem 38. Geburtstag begeistert. „Vor einigen Jahren wäre das undenkbar gewesen.“ Und seine Mannschaft startete sehr konzentriert, zog gleich einmal auf 17:5 davon. Attraktiv und aggressiv wurde Frankfurt förmlich an die Wand gespielt. Die Gäste versuchten immer wieder, ihren Center Malick Kordel, ins Spiel zu bringen, der mit 2.15 Metern die langen Kerls auf dem Parkett nochmals um einen Kopf überragt.

    Die Kangaroos-Defense verteidigte dabei den Riesen mit einer Doppeldeckung so rigoros, wie die Mitarbeiter des Ordnungsamtes Stadtbergen die Zufahrt zu den Parkplätzen vor der Halle. Frankfurt benötigte über acht Minuten, bevor ihnen der erste Korb aus dem Feld gelang. Diese intensive Verteidigung bescherte Frankfurt bereits im ersten Viertel elf Würfe von der Linie, von denen sie zehn trafen. Das erste Viertel endete 24:14 für die BG.

    Überflieger! Asa Wiliams und die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen sind derzeit nicht aufzuhalten.
    Überflieger! Asa Wiliams und die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen sind derzeit nicht aufzuhalten. Foto: Marcus Merk

    Trainer Richter lässt hohe Rotation spielen

    In den zweiten zehn Minuten brachte BG-Headocach Emanuel Richter früh alle zehn Spieler aufs Feld. Bei den Gastgebern fielen die Dreier regelmäßig, eine hervorragende Quote von 50 Prozent stand auf dem Statistikbogen, während die Skyliners nur einen von elf Versuchen (9 Prozent) trafen. Die körperlich überlegenen Gäste dominierten allerdings erwartungsgemäß den Rebound. Mit einem Steal und anschließendem Dreier zum 34:21 sorgte Tin Udovicic für Begeisterung in der Halle. Zur Pause führten die Kangaroos, die ihren Zenit in dieser Saison noch gar nicht erreicht haben dürften, mit 46:33.

    Nach dem Seitenwechsel zogen die Kangaroos erneut davon. Elias Marei bediente aus der tiefen Position immer wieder Dragos Diculescu und Ferenc Gille, die beide seit Wochen in absoluter Topform aufspielen. Demzufolge wuchs der Vorsprung auf 55:38 an. Es waren vor allem Kordel und der wesentlich kleinere Topscorer Bruno Albrecht (1.89 Meter/insgesamt 36 Punkte), die die Skyliners im Spiel hielten. Die Kangaroos weiter spektakulär: Asa Williams landete in der gegnerischen Auswechselbank, Christian Hinckson brachte nach tollem Einsatz von Tin Udovicic, der den Ball in der Luft fast schon von der Tribüne wieder zurück aufs Feld beförderte, per Dreier zum 71:53 die Halle zum Kochen. Die Skyliners hielten sich mit weiteren Freiwürfen im Spiel und verkürzten den Rückstand bis Ende des dritten Viertel wieder auf zwölf Punkte (71:59).

    Im Schlussabschnitt setze sich die ungleiche Foulverteilung der Partie weiter fort. Angesichts der enorm hohen Foulbelastung (vier Kangaroos Akteure mit vier Fouls) blieb das Match weiter spannend. 2,15-Meter-Mann Kordel kam dadurch auch immer besser ins Spiel und zeigte einige spektakuläre Dunkings. Als Elias Marei per Dreier zum 90:73 traf, schien die Vorentscheidung gefallen (39.). Danach gelang den bis zur letzten Sekunde aufopferungsvoll kämpfenden Hessen noch eine Ergebnisverbesserung, weil sich bei den Kangaroos gegen die Pressdeckung der Skyliners einige Unkonzentriertheiten einschlichen. Trotz des 88:94-Endstandes war der Sieg aber zu keiner Zeit mehr in Gefahr.

    Nächstes Wochenende steht erneut ein Heimspiel für die Kangaroos auf dem Programm. Am Sonntag trifft man auf die TSV Oberhaching Tropics (16.30 Uhr, Sporthalle Stadtbergen). (mit asan)

    BG Hessing Leitershofen: Williams (13), Marei (5), Duarte (2), Gille (24), Hinckson (13), Westermeir (2), März (6), Borgol (4), Diculescu (20), Udovicic (5).

    Unter den Körben

    Emanuel Richter (BG-Headcoach): Dass es am Ende noch knapp wurde, war vielleicht mein Fehler, da haben wir etwas zu viel versucht. Am Anfang haben wir die Skyliners vielleicht taktisch etwas überrascht und den Vorsprung herausgespielt. Bei plus 20 kamen sie dann wieder zurück. Bei höheren Führungen haben wir noch Verbesserungsbedarf. Aber unter dem Strich bin ich sehr zufrieden mit dem Team. Nun freuen wir uns auf Oberhaching nächsten Sonntag.

    Martin Jankov (BG-Co-Trainer): Frankfurt hatte 42 Freiwürfe, da waren wir oftmals zu spät. Davon haben sie hervorragende 34 getroffen. Den Rebound haben sie erwartungsgemäß 39:28 gewonnen, dafür hatten wir acht Turnovers weniger und mit 42 Prozent die bessere Dreierquote.

    Wayne Chico Pittman (Kangaroos-Geschäftsführer): Beide Mannschaften waren taktisch sehr gut eingestellt. Das Spiel war dadurch manchmal etwas zäh, und wir sind dann nicht entscheidend davongezogen. Frankfurt war in der Defense sehr stark, gegen den Gegner war es schwer zu spielen, Kordel war aus meiner Sicht eine Macht am Brett. Von unserem Team war ich heute aber auch fasziniert, von Ferenc Gille und Dragos Diculesco nahezu begeistert, die strahlen eine unglaubliche Ruhe aus. Gegen Oberhaching am Sonntag wird es megaschwer.

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