Die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen ist in der BARMER 2. Basketball Bundesliga schlecht in das neue Kalenderjahr gestartet. Am 13. und letzten Spieltag der Vorrunde unterlag man bei den Ahorn Camp Baskets Speyer im Spiel Dritter gegen Zweiten in der Tabelle mit 69:81 (35:29). Trotzdem schließt man die erste Halbserie mit zehn Siegen und drei Niederlagen auf Tabellenplatz zwei ab, ein Sieg hinter Tabellenführer Köln (gewann knapp 84:81 gegen Ehingen) und mit zwei Siegen Vorsprung auf den samstäglichen Gegner aus Speyer.
Kangaroos reisen ohne Cheftrainer an
Die Kangaroos mussten gehandicapt den Weg in die Pfalz antreten. Cheftrainer Emanuel Richter fehlte mit einem grippalen Infekt, Aufbauspieler Tin Udovicic war nach seiner Sehnenverletzung ebenfalls noch nicht am Start. Die Domstädter konnten in bester Besetzung antreten. Das Coaching an der Seitenlinie der Leitershofer übernahmen die Assistenztrainer Martin Jankov und Andreas Finsinger. Sie sahen in der ersten Halbzeit eine etwas zerfahrene Partie, in welcher wenig Körbe fielen. Bei einer 14:12 Führung für die Baskets nach zehn Minuten durfte zunächst getrost von einem sogenannten „Low-Score-Game“ gesprochen werden. Die Kangaroos versäumten in dieser Phase, aus einigen guten Ballgewinnen Tribut zu schlagen, hatten aber kurz vor der Halbzeit dann ihre beste Phase: Einen 26:29 Rückstand wandelte man zum Pausentee in eine eigene 6-Punkte Führung. Auch weil Jannik Westermeier und Dragos Diculescu endlich zwei von nur drei erfolgreichen Dreiern in der ersten Halbzeit für die BG in der Reuse versenkten. Noch schlechter hatten die Gastgeber bis dato das Visier eingestellt, sie trafen bei 16 Versuchen sogar keinen einzigen Wurf von jenseits der 6,75 Meter Linie.
Auch in der zweiten Halbzeit kamen die Stadtberger zunächst besser ins Spiel und setzen ihre kleine Serie fort. Asa Williams erhöhte mit einem weiteren Dreier auf 39:29, kurz darauf stand es 42:34 für die BG (24. Minute). Danach kamen die Gastgeber aber in das Match zurück. Sie zeigten sich nun wesentlich treffsicherer als die Leitershofer und gingen in der 27. Spielminute erstmals wieder mit 47:46 in Führung, vor allem der spanische Guard Carlos Hidalgo und Powerforward Marko Dordevic hatten nun eine sehr gute Phase. Diesen einen Punkt Vorsprung nahm das Team von Trainer Carl Mbassa auch in die letzte Viertelpause mit (54:53).
Die Kangaroos mühen sich vergeblich
Die Kangaroos mühten sich nach Kräften, in dieser Phase war der Gegner aber immer einen Tick besser und schneller. Drei Minuten vor dem Ende war beim Spielstand von 68:66 für Speyer aber noch alles drin für die BG. Allerdings gelang dann in der Schlussphase wenig. Die Angriffe wurden nicht mehr sauber vorgetragen, die Verteidigung war auch nicht mehr komplett auf der Höhe, wodurch die Rebounds zum Problem wurden. Das fünfte Foul von Ferenc Gille tat ein Übriges. Die Baskets erledigten den Rest clever und mit ihrer ganzen Routine und bewiesen, weshalb sie sich vor Weihnachten still und heimlich in die Spitzengruppe der Liga hochgearbeitet haben. Eine Mannschaft, mit der sicher bis zum Schluss zu rechnen sein wird. Erfreulich auf Seiten der Stadtberger war zumindest noch die Rückkehr von Ole Theiss aufs Spielfeld nach längerer Verletzung. Der BG-Center spielte zwölf Minuten und erzielte dabei 4 Punkte und 2 Rebounds.
Viel Zeit, die Wunden zu lecken, bleibt den Leitershofern nicht. Bereits am Dreikönigstag (Montag, 6. Januar) empfängt man im nächsten Spiel den FC Bayern München Basketball II. Spielbeginn dieses Süd-Derbys in der Stadtberger Sporthalle ist dann um 16.30 Uhr. Mit einer sicherlich großartigen Kulisse im Rücken wollen die Kangaroos dann wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. (asan)
BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen: Willimas (20), Marei (5), Duarte (2), Gille (11), Hinckson (2), Westermeier (7), März, Borgol, Theiß (4), Diculescu (16)
Beste Werfer Speyer: Dordevic (22), Woodmore (15), Hidalgo (14), Rupp (13)
Die Stimmen zum Spiel
BG Co-Trainer Martin Jankov: „Mit der Leistung heute können wir nicht zufrieden sein. In der ersten Halbzeit haben wir es versäumt, einen höheren Vorsprung zu erzielen, das wäre auf jeden Fall möglich gewesen. Unsere Dreierquote war heute mit 20% weit unter Durchschnitt, dazu haben wir die Rebounds verloren und mit 21 Turnovers fast doppelt so viele als im bisherigen Saisonschnitt zu verbuchen. Wir müssen das nun schnell abhaken und regenerieren, damit wir am Montag gegen Bayern wieder einen Sieg einfahren können.“
Kangaroos-Geschäftsführer Wayne Chico Pittman: „Als es 66:68 stand hatte ich noch Hoffnung. Dann haben wir aber ein wenig zu viel mit uns selbst gehadert und am Ende hat der sehr gute und routiniertere Gegner sich den Sieg verdient. Unsere Vorrundenbilanz mit zehn Siegen hätten wir im September unterschreiben, aber natürlich stehen jetzt die zwei Niederlagen am Ende zu Buche. Klar, da hatten wir uns mehr erhofft, aber vielleicht besser jetzt eine etwas schlechtere Phase als später in der Saison. Unser Team hat einen guten Spirit und wird schnell wieder auf die Siegesstraße zurückkehren, da bin ich mir sicher. Am besten schon am Montag vor voller Hütte gegen den FC Bayern“.
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