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Basketball: Kangaroos gewinnen dank furioser Aufholjagd

Basketball

Kangaroos gewinnen dank furioser Aufholjagd

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    Elias Marei (am Ball) und die Hessing Kangaroos taten sich gegen FC Bayern München II lange sehr schwer.
    Elias Marei (am Ball) und die Hessing Kangaroos taten sich gegen FC Bayern München II lange sehr schwer. Foto: Neo Wulz

    Kangaroos kehren gegen den FC Bayern auf die Siegessstraße zurück

    Mit einem 82:72 Heimsieg gegen den FC Bayern München II ist die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga nach zwei Niederlagen wieder auf die Siegesstraße zurückgekehrt. In einem vorgezogenen Spiel des 15. Spieltages war es allerdings ein hartes Stück Arbeit, bis die zwei Pluspunkte am Dreikönigsfeiertag verbucht werden konnten.

    Es herrschte eine großartige Atmosphäre in der Stadtberger Sporthalle. Mit 1220 Zuschauern war die Arena erstmals in dieser Saison ausverkauft, es war der absolute Zuschauerrekord bei einem Heimspiel in Stadtbergen, für weitere Fans müsste man dann künftig eine andere Bestuhlung bzw. eine Zusatztribüne aufbauen. Die Kulisse schien die Kangaroos überraschenderweise aber nicht zu beflügeln. Man ging zwar 11:8 in Führung, Jannik Westermeir zog jedoch schnell zwei Fouls und wurde vom Trainerteam auf die Bank beordert. Da Tin Udovicic noch aufgrund seiner Verletzung fehlte, kam dadurch ein Bruch auf der Aufbauposition im Leitershofer Spiel zustande. Die jungen Bayern, die mit Ivan Volf und Giovanni Calamita ebenfalls zwei Ausfälle zu verkraften hatten, nutzen dies geschickt aus und entschieden dank eines 12:1 Runs das erste Viertel mit 20:12 zu ihren Gunsten. BG-Cheftrainer Emanuel Richter stellte anschließend sehr früh auf Zonenverteidigung um. Dies half zumindest, den Rückstand sukzessive zu verkürzen. Von spielerischem Glanz war man aber doch ein gutes Stück entfernt. Dazu kamen erneut Schwächen bei der Rebound Arbeit und zu viele Turnovers. Asa Williams sorgte per Dreier zum 34:37 drei Sekunden vor der Halbzeit zumindest wieder dafür, dass sich die BG auf Schlagdistanz halten konnten.

    Kangaroos drehen die Partie im starken dritten Durchgang

    In der zweiten Halbzeit hatte Richter dann offensichtlich die passenden Worte in der Kabine für die Seinen gefunden. Es wurde wieder auf eine Mann gegen Mann Verteidigung umgestellt, die Kangaroos agierten jetzt aber ungemein aggressiv und verbuchten selbst viele Ballgewinne. Der erneut überragende Dragos Diculecu sorgte beim 42:41 per Korbleger für die erste Führung seit langem wieder. Danach rollte der BG-Express, bis zur 27. Spielminute zog man auf 58:47 davon, nach dem dritten Viertel stand es 61:51 für die Stadtberger. Eine nicht unerhebliche Spielszene gab es in diesem Abschnitt, als die Bayern bei einem 3 gegen 0 die Sache etwas zu locker angehen ließen und Asa Williams von hinten angeflogen in letzter Sekunde einen Block setzen konnte. Bayern-Guard Luis Wulff schmeckte dies nicht so ganz, er zog danach sein viertes Foul als technische Verwarnung. Sein Gegenüber Jannik Westermeir folgte aber kurz darauf mit seinem ebenfalls vierten Foul, so dass auf beiden Seiten zwei wichtige Spieler fortan eingeschränkt agieren mussten.

    Die starken Bayern gaben nochmals ordentlich Gas. Angetrieben vom Quartett Desmond Yiamu, Dominik Dolic, Marco Frank und dem erst 16-jäöhrigen Andrija Susic verkürzte man wieder auf 65:69. Die Leitershofer ließen sich aber nicht beirren und konnten angetrieben vom Publikum ebenfalls auf ein Quartett in der entscheidenden Phase setzen. Jannik Westermeir dirigierte extrem abgebrüht das Spiel und Dragos Diuclescu, Elias Marei und Asa Williams erzielten die entscheidenden Punkte. Der Rest des Teams zeigte enormen kämpferischen Einsatz, dazu ging langsam, aber sicher die Freiwurfquote bei den Kangaroos nach oben und so konnte man sich am Ende von den Fans für einen verdienten Sieg gegen einen Münchner Gegner, der sich weit besser präsentiert hatte als es seinem Tabellenplatz entsprach, begeistert feiern lassen.

    Am kommenden Samstag geht es für die BG auswärts in Coburg weiter, ebenfalls eine sehr hohe Hürde. Nach dem spielfreien Wochenende, an dem eigentlich das Bayern-Spiel terminiert war, findet dann am Samstag, den 25. Januar um 19.30 Uhr, der absolute Kracher gegen Tabellenführer Rhein Stars Köln in der Stadtberger Sporthalle statt. (asan)

    BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen: Williams (19), Marei (16), Duarte (6), Gille (5), Hinckson (6), Westermeier (8), März (4), Borgol (2), Theiß, Diculescu (16) - Beste Werfer FC Bayern: Frank (16), Yiamu (14), Susic (13), Dolic (10).

    Die Stimmen zum Spiel

    BG-Cheftrainer Emanuel Richter: „Ich bin froh, dass ich heute trotz Krankheit dabei sein konnte, auch wenn Martin in meiner Abwesenheit einen super Job gemacht hat. Bayern hatte nichts zu verlieren und war auch von der Atmosphäre gepusht. Wir hatten Schwierigkeiten mit deren Spiel ohne etatmäßigen Center. Wir kamen jetzt schon aus einem Loch nach den zwei Niederlagen. Am Ende muss man so ein Spiel gewinnen, in dem man Eier zeigt, und die haben wir gezeigt. Respekt an die Jungs für deren Einsatz heute.“

    BG Co-Trainer Martin Jankov: “In der zweiten Halbzeit haben wir die Freiwurfquote von 50% auf 67% hochgeschraubt und dann auch doppelt so viele Dreier getroffen als zuvor. Auf beiden Seiten wurden heute sehr wenige Offensivrebounds verwandelt, da hat man gesehen, dass es gerade am Korb ein Kampf auf Biegen und Brechen war“.

    BG-Powerforward Asa Williams: „In der ersten Halbzeit haben wir uns schwergetan, der Ball lief zu wenig, das war nicht der typische Kangaroos-Basketball. Der Coach hat das in der Halbzeit angesprochen und mehr Kampf eingefordert. Das haben wir dann gut umgesetzt. Nach den zwei Spielen an diesem Wochenende müssen wir nun Kraft tanken und in Coburg dann am Samstag den nächsten Sieg holen“.

    Kangaroos-Geschäftsführer Wayne Chico Pittman: „Es war heute ein sehr wichtiger Sieg. Die Präsenz von Emanuel war heute aus meiner Sicht wichtig für die Motivation. Den Sieg haben wir in der zweiten Halbzeit sichergestellt, als wir den Kampf angenommen haben. Sowohl in Speyer als auch heute hatten wir über 20 Turnovers, das ist definitiv zu viel und das müssen wir wieder abstellen. Die Stimmung in der ausverkauften Halle war sensationell, danke an die Fans. Am besten sollen gleich alle die Tickets für den nächsten Kracher in drei Wochen gegen Tabellenführer Köln ordern.“

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