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Basketball: Großer Kampf der Kangaroos wird nicht belohnt

Basketball

Großer Kampf der Kangaroos wird nicht belohnt

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    Wie ein Mann stand das Publikum auch am ungewohnten Dienstagstermin hinter der Mannschaft der BG Leitershofen/Stadtbergen. Im ersten Spiel nach Trennung von Center Nemanja Scekic konnte sich vor allem Nicolas Lagerman (am Ball) in Szene setzen. Rechts Teathloach Pal.
    Wie ein Mann stand das Publikum auch am ungewohnten Dienstagstermin hinter der Mannschaft der BG Leitershofen/Stadtbergen. Im ersten Spiel nach Trennung von Center Nemanja Scekic konnte sich vor allem Nicolas Lagerman (am Ball) in Szene setzen. Rechts Teathloach Pal. Foto: Marcus Merk

    Die Basketballer der BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen warfen am Dienstagabend im Nachholspiel der 2. Bundesliga Pro B gegen die EPG Baskets Koblenz alles in die Waagschale, mussten aber in den letzten fünf Spielminuten trotzdem eine 70:81 (35:45)-Niederlage hinnehmen. Die aktuelle Niederlagenserie, die inzwischen auf sechs Spiele in Folge angewachsen ist, konnte trotz einer deutlichen Leistungssteigerung demzufolge nicht gestoppt werden. 

    Ohne Center Nemanja Scekic

    Im Vergleich zu den Partien vor Silvester fehlte bei Leitershofen Center Nemanja Scekic, von dem man sich nach dem Silvesterspiel gegen Ehingen getrennt hatte (wir berichteten). Dafür kehrte Jannik Westermeir ins Team zurück. Koblenz konnte wieder auf die Dienste von Moses Pölking bauen, der bei der überraschenden ersten Saisonniederlage gegen Hanau schmerzlich vermisst worden war. Zu Recht, wie sich später noch herausstellen sollte.

    Trotz des ungewöhnlichen Termins war die Stadtberger Sporthalle mit über 700 Zuschauern wieder gut gefüllt, auch wenn einige Fans aufgrund des früheren Spielbeginns als gewöhnlich erst während des ersten Viertels in die Halle kamen. Die etwas zu spät Gekommenen hatten da bereits die gute Startphase der Rheinländer verpasst. Der Stadtberger in Diensten der EPG Baskets, Brian Butler, der in seiner Jugendzeit als Spieler nur die Osterfeldhalle gekannt hatte, schien auch das Geläuf der neuen Stadtberger Halle zu gefallen. Der inzwischen 31-jährige Routinier netzte gleich einmal zwei spektakuläre Dunkings ein.

    Die Kangaroos kämpften in der Verteidigung von der ersten Sekunde an aufopferungsvoll. Im Angriff war das Bemühen, den Weg direkt zum Korb zu suchen, aber Dank der guten Koblenzer Defense meist zum Scheitern verurteilt. Ein Rückstand von 2:13 war die Folge. Nach einer Auszeit änderte Coach Richter das System, das Spiel der BG war nun mehr über die ganze Breite des Spielfelds angelegt. Nun lief der Ball deutlich besser durch die eigenen Reihen und man kreierte immer wieder freie Dreipunktewürfe. Dabei zeigte sich, dass der Trainingsbetrieb nach der Grippewelle nun wieder besser läuft, denn im Vergleich zu den Spielen zuvor zeigte man sich sehr treffsicher von jenseits der 6,75-Meter-Linie. Zehn Würfe bei einer sehr ordentlichen Quote von 33 Prozent sollte am Ende auf dem Statistikbogen für die Leitershofer stehen. Demzufolge konnte man den Rückstand dann auch nach und nach egalisieren. Nach einem 13:20 nach dem ersten Viertel sorgte Nino Tomic per Dreier sogar für die zwischenzeitliche 25:23-Führung. Danach nahm Koblenz das Heft wieder in die Hand, führte zur Halbzeit mit zehn Punkten Vorsprung.

    Mit Energie und Moral ins Schlussviertel

    Nach dem Seitenwechsel gingen Energie und Moral bei den Kangaroos aber keineswegs verloren. Mit einem 11:0-Run kämpfte man sich wieder heran. Die Fans feuerten das Team bedingungslos an. Beim 53:54 war die Wende greifbar nahe, der Titelfavorit konterte aber erneut, der bereits genannte Center Pölking war nun kaum in den Griff zu bekommen. Insgesamt brachte er es auf 22 Punkte. Das Team aus der Rhein-Mosel-Stadt nahm eine 62:57-Führung mit in das vierte Viertel. Erneut konterte die BG. Nicolas Lagerman und Teathloach Pal glichen fünf Minuten vor dem Ende mit zwei Körben zum 66:66 aus, die Halle tobte.

    Ein anderer Gegner hätte jetzt vielleicht die Nerven verloren, Koblenz jedoch nicht. Coach Pat Elzie wechselte einfach eine Nummer Größe nach oben und sorgte so für noch mehr körperliche Überlegenheit der Seinen. Was auch funktioniert, wenn man Aufbauspieler wie Alani Moore und Marvin Heckel in seinen Reihen hat, die vollkommen abgezockt nun keinen einzigen Fehler mehr machten. Man konnte den Kangaroos nichts, aber auch gar nichts vorwerfen. Sie versuchten bis zur letzten Sekunde alles, hechteten jedem Ball nach, wurden vom Publikum weiter angefeuert und gefeiert, mussten sich dem Topteam aus Koblenz, das einige Fans mitgebracht hatte, aber am Ende doch geschlagen geben.

    Am kommenden Samstag geht es mit dem Auswärtsspiel bei Bayern München II weiter (18 Uhr, Audi Dome). Das nächste Heimspiel gegen Ulm wird verschoben, da einige Spieler beim adidas next generation tournament Verpflichtungen haben. (asan)

    BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen: Lagerman (17), Hack-Vazquez, Pal (11), Topalovic (5), Mayer (11), Uhlich (6), Londene, Tumbasevic, Westermeir (2), Tomic (18), März.

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