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Basketball: Für Basketball gab er sogar Fußball einen Korb

Basketball

Für Basketball gab er sogar Fußball einen Korb

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    Basketball ist eine große Leidenschaft. Dafür gab Kangaroos-Neuzugang Jakob Hanzalek (links) als 15-Jähriger seine Fußball-Karriere auf. Als Torwart des FC Memmingen stand er sogar in der Bayernauswahl.  Rechts die Co-Trainer Martin Jankov und Andreas Finsinger.
    Basketball ist eine große Leidenschaft. Dafür gab Kangaroos-Neuzugang Jakob Hanzalek (links) als 15-Jähriger seine Fußball-Karriere auf. Als Torwart des FC Memmingen stand er sogar in der Bayernauswahl. Rechts die Co-Trainer Martin Jankov und Andreas Finsinger. Foto: Oliver Reiser

    Mit seinen 20 Jahren hat Jakob Hanzalek im Basketball schon einiges erlebt. Angefangen hat er beim TV Memmingen, ist dann ins Internat der Orange Academy nach Ulm gewechselt, bevor er beim Team Ehingen Urspring dann sogar trotz seines jungen Alters Pro A-Erfahrung gesammelt hat. Zuletzt spielte der Neuzugang der BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen, der mit 1,88 Meter nicht unbedingt das Basketball-Gardemaß aufweist, beim Ligakonkurrenten Wizzards Karlsruhe. Nachdem die ihr Team vor dieser Saison aus der 2. Bundesliga Pro B zurückgezogen haben, war der Weg frei zu den Kangaroos.

    Dort hatte man den Aufbauspieler, der in den letzten Partien den verletzten Jannik Westermeir als Spielmacher vertreten hat, noch bestens in Erinnerung. Hanzalek hatte beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Klubs 19 Punkte im Stadtberger Korb versenkt. Bei der BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen fühlt sich der Neuzugang sehr wohl. „Wir haben eine super Truppe. Jeder versteht sich mit jedem. Als Team wir in der kurzen Zeit schon große Fortschritte gemacht“, sagt Hanzalek. der nicht nur auf dem Feld die Position des nach Paderborn abgewanderten Lucas Mayer eingenommen hat. Er hat auch dessen Platz in der WG übernommen, die er sich mit Nico Lagerman und Jermane Carter teilt. „Wir verstehen uns gut. Da wir aber sehr viel im Training zusammen sind, braucht auch jeder seine Freiräume, kocht zum Beispiel für sich selbst, weil wir meist zu unterschiedlichen Zeiten essen“, plaudert er aus dem Nähkästchen. Der 20-Jährige schätzt es auch sehr, dass in wieder näher an der Heimat ist. „In einer Stunde bin ich in Memmingen bei der Familie und Freunden. Das ist ein großer Vorteil.“

    Der Vater war Basketball-Nationalspieler

    Jakob Hanzalek, jüngstes von drei Geschwistern, wurde der Basketball quasi in die Wiege geleget. Sein Vater Jaroslav war beim TV Memmingen nicht nur sein erster Trainer, sondern auch der seines Bruders und seiner Schwester, die beide ebenfalls auch auf Korbjagd gegangen sind. „Sie haben längst aufgehört“, erzählt Hanzalek, der die ganze Jugend beim TV Memmingen Basketball gespielt hat. Doch damit nicht genug: Bis zu seinem 15. Lebensjahr hat er auch Fußball gespielt, stand beim FC Memmingen zwischen den Pfosten. Als Torhüter hat er es bis in die schwäbische und bayerische Auswahl geschafft. „Das war sehr intensiv, deshalb musste ich eine Entscheidung treffen und Basketball hat mit einfach mehr Spaß gemacht“, sagt Jakob Hanzalek, der dann in die Orange Academy des Bundesligisten Rathiopharm Ulm gewechselt ist. Im Internat in Ulm hat er dann die Mittlere Reife und später das Abitur gemacht. Aktuell studiert Jakob Hanzalek online Sportmanagement auf der Wings-Hochschule, einer Partnerschule der 2. Bundesliga.

    Während sein Vater für die Nationalmannschaft Tschechiens gespielt hat, war Jakob Hanzalek Kapitän der deutschen U16-Nationalmannschaft. „Mit ihm haben wir einen Glückstreffer gelandet“, sagt Wayne Chico Pittman, der General Manager und Mentaltrainer der Kangaroos. „Mit Jakob planen wir langfristig“, hält auch Trainer Emanuel Richter große Stücke auf den Memminger: „Jakob ist ein großes Talent. Er ist noch jung, hat aber sowohl in der PRO A als auch in der PRO B Erfahrung gesammelt. Er hat sein volles Potenzial noch nicht erreicht.“

    Das Ziel ist die erste Bundesliga

    Hanzalek erhofft sich von der neuen Herausforderung bei der BG eine persönliche und spielerische Weiterentwicklung. „Ich bin ja im Basketballbezirk Schwaben großgeworden und habe die Entwicklungen in Leitershofen immer verfolgt“, sagt der 20-Jährige, der für zwei Jahre bei den Kangaroos unterschrieben hat. Aber er will noch mehr. „Mein Ziel ist es, einmal in der 1. Bundesliga zu spielen. Doch dazu muss man hart arbeiten und in den Spielen performen.“

    Bisher läuft es für ihn ganz gut. 16 Punkte erzielte er zuletzt in Schwenningen. „Wir haben ein wichtiges Spiel verloren“, ärgert er sich. Nun wartet Tabellenführer Rhöndorf (Samstag, 19.30 Uhr). „Das wird sehr schwer. Aber wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir haben ja nichts zu verlieren“, ist Jakob Hanzalek guter Dinge.

    Zehn Fragen an Jakob Hanzalek

    Was war Ihr größtes sportliches Erlebnis? 

    Für die Deutsche Nationalmannschaft in der U16 und U18 gespielt zu haben. 

    Welche Sportart - außer Basketball - könnten Sie professionell betreiben?

    Das wäre Fußball auf der Position des Torhüters. 

    Was bringt Sie so richtig auf die Palme?

    Wenn man zu einer Verabredung zu spät kommt. 

    Gibt es verborgene Talente, die in Ihnen schlummern? 

    Ja klar, ich kann sehr gut kochen. 

    Ihr Leibgericht?

    Wiener Schnitzel mit Spätzle. 

    Welche TV-Sendung/Streaming-Serie versäumen Sie niemals?

    Haus des Geldes, eine Serie auf Netflix. 

    Welcher berühmten Person würden Sie gerne einmal begegnen?

    LeBron James, NBA-Spieler der Los Angeles Lakers. 

    Welche Eigenschaft schätzen Sie an sich am meisten? 

    Ehrgeizig zu sein. 

    Was war das letzte große Sportereignis, das Sie verfolgt haben?

    Natürlich die Basketball-Weltmeisterschaft. 

    Wie verbringen Sie das Weihnachtsfest und haben Sie schon alle Geschenke?

    Das Weihnachtsfest verbringe ich zuhause mit der Familie. Bis jetzt habe ich allerdings noch gar keine Geschenke. 

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