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Zwei Wechsel als Wachmacher

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Zwei Wechsel als Wachmacher

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    Die Einwechslung von Stefan Mark (vorne) sorgte für neuen Schwung beim TSV Neusäß.
    Die Einwechslung von Stefan Mark (vorne) sorgte für neuen Schwung beim TSV Neusäß. Foto: Marcus Merk

    Ettenbeuren Mit der Aussagekraft von Resultaten ist es bisweilen nicht weit her. Beispiel: TSV Neusäß. Vor Wochenfrist war der Nord-Bezirksligist beim Heim-1:4 gegen Spitzenreiter SC Ichenhausen deutlich unter Wert geschlagen worden. Sieben Tage später feierten die Lohwaldkicker in Ettenbeuren einen Sieg mit dem identischen Ergebnis. Und wer nun daraus schließt, die Truppe von Stefan Schmid habe Souveränität an den Tag gelegt oder sich gar mit Ruhm bekleckert, liegt nicht nur knapp daneben.

    Nach der frühen Führung durch Riccardo Nieddu, der eine Freistoßflanke Seppi Guggenbergers frei stehend einköpfte (9.), wurde sofort der Schongang eingelegt, in den folgenden 50 Minuten nur Schlafwagenfußball produziert. Wer es gut meint mit dem Gast, wird dessen Auftreten in dieser Phase überheblich nennen. Näher an der Wahrheit liegt wohl das Wort „arrogant“.

    Trainer Schmid machte aus seinem Herzen keine Mördergrube, bezeichnete das grausige Treiben seiner Schützlinge abschätzig als „Spielettel“. „Unser Gegner hatte zeitweise so viel Raum, dass dessen Spieler während der Partie problemlos die Trikots hätten wechseln können.“

    Nicht weiter verwunderlich deshalb, dass die zwar enorm bemühten, aber in ihren Möglichkeiten stark limitierten Platzherren ausglichen. Kurz nach der Pause entwischte Ettenbeurens Kapitän Benjamin König der TSV-Abwehr und schoss zum 1:1 ein (51.).

    Der Wachmacher für Neusäß waren zwei Wechsel. Mit Stefan Merk, der den ebenfalls starken, aber von Magenkrämpfen geplagten Torschützen Nieddu ablöste (49.), und dem für Lukas Drechsler gekommenen Tim Hofbauer (56.) hielt endlich die Einstellung Einzug, ohne die Erfolge nur schwerlich zu erringen sind. Schon bei seiner ersten Aktion setzte Hofbauer den Ball an die Querstange, und in der 65. Minute schlug sein kapitaler Distanzschuss zur neuerlichen Führung im linken unteren Eck ein.

    Senyuva und Hofbauer machen mit späten Toren den Sack zu

    Danach ließ Neusäß klarste Torgelegenheiten liegen, sodass bis kurz vor dem Abpfiff um den fünften Saisonsieg gezittert werden musste. Den Sack machten der zuvor abschlussschwache Hakan Senyuva (89.) und Hofbauer (90.), der ebenfalls gute Chancen vergeben hatte, zu. Jeweils mustergültig in Szene gesetzt, trafen die beiden Offensivkräfte aus Nahdistanz.

    S. Ettenbeuren: S.x; Keller (64. Krötzinger), Frey (45. S.ring), König, S. Grüner, Olesch, Heckelmüller (84. Kraus), Brenner, Ruf, Gottwald, Kochlöffel.

    TSV Neusäß: Miccoli; Huber, Ph. Scherer, Guggenberger, Birthelmer, Nieddu (49. S. Merk), Drechsler (56. Hofbauer), Senyuva, B. Schmid, Gocaj (78. Schollerer), Linder.

    Tore: 0:1 (9.) Nieddu, 1:1 (51.) König, 1:2 (65.) Hofbauer, 1:3 (89.) Senyuva, 1:4 (90.) Hofbauer. – Schiedsrichter: Janyga (SRG Ostschwaben). – Zuschauer: 90.

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