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Vorsicht, bissige Underdogs

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Vorsicht, bissige Underdogs

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    Ab durch die Mitte: Thierhauptens Martin Brodowski (weiße Hose) nimmt es in dieser Szene mit den Neusässern Hakan Celik (l) und Stefan Fixle auf. Am Ende entführte der Neuling alle drei Punkte aus dem Lohwaldstadion. Foto: Marcus Merk
    Ab durch die Mitte: Thierhauptens Martin Brodowski (weiße Hose) nimmt es in dieser Szene mit den Neusässern Hakan Celik (l) und Stefan Fixle auf. Am Ende entführte der Neuling alle drei Punkte aus dem Lohwaldstadion. Foto: Marcus Merk Foto: Marcus Merk

    Scharmützel vor Beginn des Gefechts

    Im Lohwaldstadion hatte es schon vor Beginn des eigentlichen Gefechts ein Scharmützel gegeben. Der Aufforderung von TSV-Kapitän Christian Weiß, das Aufwärmprogramm doch bitteschön auf dem Kunstrasenplatz durchzuführen, weil das Hauptfeld für die eigene Mannschaft reserviert sei, kam Oliver Remmert aus verständlichen Gründen nicht nach. "Ich verstehe mich mit Christian ja sehr gut", sagt der Spielertrainer des SVT. "Doch das ging zu weit. Einen Heimbonus, wie von ihm behauptet, gibt es nicht. Deshalb habe ich darauf bestanden, dass auch wir uns auf dem Hauptfeld warmlaufen dürfen." Der Schlüssel zum Erfolg im Spiel lag in der kompakten Defensive. Mario Schulz (gegen Wadim Hartwich) und Georg Mayr (gegen Christian Geib) legten die Neusässer Torfabrik lahm. Remmert: "Unser Gegner versuchte es immer wieder mit hohen und weiten Bällen. Doch so waren wir nicht zu knacken. Neusäß hatte keine einzige echte Torchance." Am nächsten Sonntag geht's auf eigenem Platz gegen den TSV Burgheim, einen Mitbewerber im Kampf um den Klassenerhalt. "Da muss etwas her, ohne Wenn und Aber", sagt Oliver Remmert. Ein Sieg oder eine Unentschieden wären gleichbedeutend mit dem Ende einer Negativserie. Bisher wurde das jeweils auf die drei Auswärtssiege folgende Heimspiel verloren.

    Wer hätte das gedacht? Dem TSV Leitershofen ist es gelungen, den TSV-Haunstetten-Express zu stoppen. Die Platzherren, die durch die letzten sechs Stationen in atemberaubendem Tempo gebraust waren und 18 Punkte bei einem Torverhältnis von 21:4 geholt hatten, mussten sich mit einem 2:2 begnügen und zugleich die Tabellenführung in der Kreisliga Augsburg an den TSV Göggingen abgeben. Für Michael Kreutmayr, den Gäste-Trainer, war der Coup nicht mal ein Überraschung. "Ich habe ein gutes Gefühl. Wir verfügen über eine starke Mannschaft, der ich zutraue, gegen Haunstetten etwas zu holen", hatte der Coach des Alm-Teams im Vorfeld der Partie gesagt. Andererseits: Im Kampf um den Klassenerhalt hat der Achtungserfolg den Stadtberger Stadtteilklub nicht entscheidend weitergebracht. Obwohl die letzte Niederlage nun bereits sieben Spieltage zurückliegt, befindet sich der Remis-König (sechs Unentschieden) nach wie vor in bedrohlicher Nähe zur Abstiegszone.

    In der Kreisliga Ost machte der TSV Täfertingen eine völlig neue Erfahrung. Das Heim-1:1 gegen den deutlich stärker eingeschätzten SV Münster war der erste Dreier in der elften Saisonpartie. "Die Mannschaft weiß jetzt, dass sie doch noch gewinnen kann. Das ist enorm wichtig fürs Selbstvertrauen", sagt Coach Karl-Heinz "Heino" Stempfle. Positiv wirkte sich die Rückkehr von Benjamin Seidel auf den Posten zwischen den Pfosten aus. Obwohl nach einem Bänderriss im Finger noch gehandicapt, stellte sich die Nummer eins zur Verfügung. "Das ist aller Ehren wert", sagt der Trainer. "Benni zählt zu den besten Keepern der Klasse. Wenn er fehlt, tut uns das weh." Zwei Tore zum Sieg steuerte Florian Lautenbacher bei. Die konditionellen Rückstände, die von seiner langen Verletzungspause herrühren, hat der Linksaußen im defensiven Mittelfeld jetzt weitgehend aufgearbeitet. Stempfle: "Deshalb kann er sich endlich wieder verstärkt ins Spiel nach vorn mit einschalten." Die nächste Aufgabe führt das Schlusslicht zum Klassenneuling SV Straß. "Da muss etwas nachkommen", fordert der Ex-Profi. "Der Sieg gegen Münster darf nur der Anfang gewesen sein."

    Weiterhin sieglos ist der VfL Westendorf (Kreisklasse Nordwest). Doch gab der Tabellenletzte ein kräftiges Lebenszeichen. Das 1:1 gegen den BSC Heretsried schlägt sich auf dem Konto im dritten Saisonpunkt nieder. Da die unmittelbar davor platzierten Teams, TSV Zusamzell-Hegnenbach, SpVgg Westheim und der TSV Fischach, durchwegs Niederlagen kassierten, hat das Schlusslicht die Abstände jeweils um einen Zähler verkürzt. Fischach, die beste Mannschaft aus dem Schlussquartett, liegt nur noch drei Punkte entfernt. Hoffnung gibt, dass die Truppe von Peter Hartmann am Sonntag ihre mit Abstand beste Saisonleistung bot.

    Zwei Zähler mehr als der VfL hat der SV Grün-Weiß Baiershofen bislang gesammelt. Gleichwohl befindet sich der Tabellenvorletzte, der am Sonntag dem SV Unterknöringen ein 2:2 abtrotzte, in einer noch prekäreren Situation. Da es in der Kreisklasse West II in dieser Saison vier Direktabsteiger gibt, müsste die Mannschaft nach jetzigem Stand sieben Zähler gutmachen, um auf den Klassenerhalt hoffen zu dürfen.

    Hainhofener SV schießt den Vogel ab

    Den Vogel schoss am Sonntag der Hainhofener SV ab (B-Klasse Südwest), denn: Das 2:2 gegen Spitzenreiter TSV Bobingen II war in gleich zweierlei Hinsicht ein bemerkenswertes Ergebnis. Für das auf dem vorletzten Platz rangierende Kellerkind bedeutete das Unentschieden eine Rendite von 100 Prozent, die Verdopplung des Punktestands von einem auf zwei Zähler. Der Klassenprimus wiederum ging in der zehnten Saisonpartie erstmals nicht als Sieger vom Platz. Hainhofen hatte sich das Remis redlich verdient. Sogar ein Sieg wäre möglich gewesen, hätte Michael März zehn Sekunden vor dem Abpfiff ins Tor und nicht den Innenpfosten getroffen. "Uns boten sich die besseren Chancen", sagt Vereinschef Günther Uhrle. "Allerdings muss man zugeben, dass unser Gegner feldüberlegen war." (siehe Nachgefragt).

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