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Trauerklöße neben Feierbiestern

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Trauerklöße neben Feierbiestern

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    Schattenmänner. Die Altenmünsterer Jürgen Wenzl und Anton Fritz (gelbe Trikots, von rechts) gestatteten Daniel Wiener (am Ball) und Sebi Hofmiller vom TSV Dinkelscherben keinen Stich. Foto: Gorg Fischer
    Schattenmänner. Die Altenmünsterer Jürgen Wenzl und Anton Fritz (gelbe Trikots, von rechts) gestatteten Daniel Wiener (am Ball) und Sebi Hofmiller vom TSV Dinkelscherben keinen Stich. Foto: Gorg Fischer Foto: Gorg Fischer

    Von reinhart Kruse und

    Auswirkungen hatte die blamable Vorstellung auf die große Fete der Dinkelscherber Power-Frauen wenige Stunden später im Sportheim auf dem Kaiserberg. Während die Kickerinnen, die den Sprung in die Bezirksliga geschafft haben, sich bei der Aufstiegsparty als Feierbiester erwiesen, gaben die männlichen Kollegen den kollektiven Trauerkloß. Die Klasse nämlich, in die das Damenteam aufgerückt ist, müssen Käpt'n Guggemos & Co. möglicherweise verlassen - nach unten.

    Derby auf die leichte Schulter genommen

    Grund für das Trauerspiel, das sie in Altenmünster aufführten, nannte der Torjäger die relativ komfortable Ausgangsposition: "Wir haben wohl gedacht, schon durch zu sein - und deshalb das Derby auf die leichte Schulter genommen." Deutlicher wurde Reinhold Reiter. Der Keeper sah die Wurzel des Übels im vorangegangen 4:1-Sieg gegen den BSV Berg im Gau: "Da haben 80 Prozent der Mannschaft geglaubt, sie seien der Weltmeister. Und so sind sie dann auch aufgetreten."

    Nach dieser Niederlage auf den Relegationsrang 13 abgerutscht, erwarten die Kaiserberg-Kicker am Samstag zur letzten Saisonpartie die bereits gerettete SpVgg Wiesenbach. Mehr: "Die Spieler stehen in der Pflicht, gut zu machen, was sie in Altenmünster verbockt haben."

    Gefeiert wurde am Abend nach dem Spiel auch beim Derby-Sieger SCA. "Das hat sich die Mannschaft redlich verdient", sagte Coach Thomas Klemmer, wies aber gleichzeitig darauf hin, "dass wir uns ab Dienstag sehr intensiv und ernsthaft auf die Partie in Krumbach vorbereiten werden". Da der Gastgeber ebenfalls noch nicht auf der sicheren Seite ist, sind die Hoffnungen auf Geschenke gering. Trotzdem wären die Fußballer vom Hennhofer Weg gut beraten, alles zu investieren, um als Sieger den Platz zu verlassen. Klemmer: "Wenn es ganz dumm läuft, reicht uns nicht einmal ein Punkt zum Klassenerhalt."

    Verabschieden vom SCA wird sich der zuletzt inaktive Johannes Walter. Der ehemalige Bayernliga-Spieler wird Spielertrainer beim Kreisklassisten TSV Welden. Die machten ihrem Coach Peter Zeller, der kurz vor der Winterpause Toni Weichselbaumer abgelöst hatte, mit der 2:7-Packung beim VfR Foret nicht gerade ein schönes Abschiedsgeschenk.

    Die Foreter aber unterstrichen, dass ihre Formkurve vor dem Finale furioso wieder nach oben zeigt. Am kommenden Sonntag müssen die Schützlinge von Bülent Arslan, der für die kommende Saison bereits wieder bei seinem Ex-Klub FC Ehekirchen zugesagt hatte und dessen Rückkehr dann von der Vorstandschaft gestoppt wurde, zu einem regelrechten "Endspiel" um den zweiten Tabellenplatz zum direkten Duell beim SSV Anhausen antreten. Dem letztjährigen Relegations-Absteiger, der einen Punkt mehr aufweist, genügt ein Unentschieden, um die Chance zu erhalten, den Betriebsunfall wieder korrigieren zu können. In diesem Falle könnte aber auch der FC Horgau noch gleichziehen, der sich am Pfingstsamstag beim SV Adelsried mit 3:0 durchgesetzt hatte. Zwischen den Pfosten stand dabei der 53-jährige Werner Steer. Und der "Oldtimer" hielt seinen Kasten während der gesamten 90 Minuten sauber.

    Beim Süd-Bezirksligisten TSV Neusäß, der sich mit einer 0:2-Heimniederlage gegen den ASV Fellheim von seinen Fans verabschiedet hat, wird weiter am Team für die neue Saison gebastelt. Nach Björn Egger (BCA Oberhausen), Roland Horvath (SSV Anhausen) und Hakan Celik (FC Stätzling) ist Numan Bilgin der vierte Zugang am Lohwald. Der 23-jährige Angreifer war erst in der Winterpause aus der Türkei von Genclikspor Izmir zum FC Augsburg II gewechselt, dort aber über den Status eines Ergänzungsspielers nicht hinaus gekommen.

    Wie ist die Gefühlslage beim TSV Meitingen? Ob man sich über den 2:1-Sieg gegen den mit etlichen Bayernliga-Akteuren gespickten Meisterschaftsaspirant TSV Rain II unter dem Motto "Geht doch!" gefreut hat? Oder war man enttäuscht, wenn man bedenkt, dass man sich mit mehreren Auftritten dieser Art ganz locker in der schwäbischen Beletage hätte wiederfinden können? Nicht ärgern: Die Bezirksliga Nord dürfte durch den Abstieg des TSV Wertingen und den Aufstieg des SV Thierhaupten noch attraktiver werden.

    Torwart will Torjäger werden und sagt SV Thierhaupten ab

    Auf der Suche nach Verstärkungen hat sich der designierte Bezirksliga-Aufsteiger SV Thierhaupten allerdings einen Korb geholt. Torhüter Fabian Knötzinger hat sich für einen Verbleib beim TSV Wertingen entschieden. Dort wird der Keeper angesichts der starken Konkurrenz in Person des Ex-Altenmünsterers Florian Gebauer allerdings künftig auf Torejagd gehen. Dass er das kann, hat er in der Reserve des Bezirksoberliga-Absteigers bewiesen. 43 Treffer hat er für diese in der A-Klasse West II erzielt, allein fünf davon beim 9:1 gegen den TSV Ellerbach.

    Das "Tor des Tages" schoss hier allerdings Teamkollege Oliver Caesmann. Sein Treffer war nicht nur der 100. Saisontreffer der Wertinger Reserve sondern gleichzeitig das 100. Gegentor für Ellerbach.

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