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Tischtennis: Weckruf zum richtigen Zeitpunkt?

Tischtennis

Weckruf zum richtigen Zeitpunkt?

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    Fieberhaft mühten sich Cennet Durgun, Oberschiedsrichter Johann Fischer und Ex-Vorsitzender Gert Jungbauer, die Hallensirene zum Schweigen zu bringen.
    Fieberhaft mühten sich Cennet Durgun, Oberschiedsrichter Johann Fischer und Ex-Vorsitzender Gert Jungbauer, die Hallensirene zum Schweigen zu bringen.

    Den Frauen des TTC Langweid ist der Start in die Saison 2021/22 der 2. Tischtennis-Bundesliga gelungen. Zwar gab es gegen den Meisterschaftsfavoriten TTK Anröchte eine 3:6-Niederlage, doch Tags darauf feierte die international besetzte Truppe gegen den Aufsteiger TTC Staffel den erhofften 6:2-Sieg.

    Schon am Samstag gab es trotz des 3:6 durchwegs zufriedene Gesichter bei Coach Cennet Durgun, den Spielerinnen, TTCL-Boss Alfons Biller und den Zuschauern. Vielleicht war es ja ein Weckruf zum richtigen Zeitpunkt, der den Langweiderinnen in die Spur half. Die Doppel waren gerade beendet, als plötzlich die Hupe der Hallenanzeige ertönte. Verzweifelt bemühten sich Ex-Vorsitzender Gert Jungbauer, Trainerin Cennet Durgun und Oberschiedsrichter Johann Fischer die Lärmquelle wieder abzustellen, was zunächst nicht gelang. „Eine halbe Stunde haben wir Zeit“, so der Unparteiische, der zunächst einmal die durch Corona vorgeschriebene Lüftungspause nach vorne verlegte. Nach zehn Minuten war der ohrenbetäubende Krach vorbei und auch der Letzte in der Halle hellwach.

    Die Langweiderinnen schafften nach einem 0:2-Rückstand nach den Doppeln den 3:3-Ausgleich. Einen gelungenen Einstand feierte dabei Mabelyn Enriquez. Der Neuzugang aus Guatemala wehrte im Spiel gegen Malamatenia Papadimitrou acht Matchbälle ab, um dann selbes den zweiten zum 15:13 im fünften Satz verwandeln. „Und das alles mit einer Coolness und Lockerheit, dass wir es fast nicht glauben konnten“, so Trainerin Cennt Durgun. „Sie erinnert mich fast ein wenig an Csilla Batorfi. Die war auch so super lässig und cool an der Platte.“ Auch mit dem Publikum interagierte die 26-Jährige, die weder Deutsch noch Englisch spricht. „Ich habe es mit einer Mischung aus italienisch, englich und deutsch versucht“, berichtete Loan Le über die Konversation mit Enriquez beim Doppel.

    Auch in ihrem zweiten Spiel führte Mabelyn Enriquez gegen Lea Grohmann zunächst mit 2:0, um dann im Entscheidungssatz mit 11:13 zu verlieren. Vitalija Venckute hatte gegen Grohmann mit 3:1 gewonnen, so dass der Meisterschaftsanwärter aus dem hohen Norden lange um den Sieg bangen musste. Erst nach den letzten Ballwechseln konnten die Gäste aufatmen. „Gegen Anröchte darf man verlieren“, konstatierte Cennet Durgun. „Die Spielerinnen waren hinterher aber trotzdem traurig, weil sie das Gefühl hatten, dass mehr drin gewesen wäre.“ Statt des 0:2 hätte es nach den Doppeln auch 1:1 heißen können. Das Duo Loan Le/Enriquez konnte den Gegnerinnen beim 1:3 stark zusetzen und noch mehr Bardsley/Venckute beim 2:3.

    Doppel werden neu gemischt

    Die Zufriedenheit im Langweider Lager war trotz der Niederlage gegen den Meisterschaftsfavoriten aufgrund der gebotenen Leistung des TTCL-Teams angebracht. Trotzdem wurden vor dem Spiel gegen den TTC Staffel (ein Stadtteil von Limburg) die Doppel neu gemischt. Und siehe da, es funktionierte. Mit dem 2:0 waren die Weichen schnell gestellt. Cennet Durgun und ihre Schützlinge ließen im ganzen Spiel keine Zweifel aufkommen. Die Gäste kamen nur durch ihre Spitzenspielerin Katharina Michajlova zu Siegen. Die war vor drei Jahren Deutsche Jugendmeisterin und gehörte noch im Vorjahr dem Erstligisten Kolbermoor an.

    „Das Spiel hätte noch klarer ausgehen können. Loan Le hatte Michajlova am Rande der Niederlage und beim 11:13 im Entscheidungssatz schon Matchball“, war die Trainerin trotzdem zufrieden. „Charlotte Bardsley hat sich super stark verbessert, Vitalija Venckute ist stabiler geworden und kann ihr Können länger durchhalten und Mabelyn Enriquez wird von Spiel zu Spiel besser und groovt sich durch ihre stets gute Laune bestens in unser Team ein.“ Lediglich die Kommunikation sei nach wie vor kompliziert. Durgun: „Ich erkläre ihr mit Zeichnungen, was ich mir vorstelle.“ (mit jug)

    TTC Langeid – TTK Anröchte 3:6. Le Hong Loan/Enriquez - YanTing/Yan Heinrich 11:7 8:11,5:11, 8:11 Bardsley/Verickute - Grohmann/Dimitriou 11:6, 8:11, 11:6, 10:12, 7:11, Bardsley - Yang 7:21, q11:9, 11:5, 11:4, Le Hong Loan - Yang Ting 7:11, 6:11, 1:11, Enriquez - Papamitriou 8:11, 12:14, 11:7, 11:8, 15:13, Verickute - Grohmann 11:4, 8:11, 11:8, 12:10, Bardsley - Yang Ting 4:11, 12:10, 1:11, 1:11, Le Hong Loan - Yang 11:7, 8:11, 9:11, 12:14, Enriquez - Grohmann 11:8, 12:10, 9:11, 9:11,9:11, 10:12.

    TTC Langweid - TTC Staffel 6:2. Barsley/Le Hong Loan - Michajlova/Bundesmann 11:8, 6:11, 8:11, 11:4, 11:6. Enriquez -/Verickute - Berger/Li Tingzhuo 11:9, 11:8, 15:13, Bardsley - Berger 11:1, 7:11, 11:5, 13:11, Le Hong Loan - Michajlova 9:11, 7:11, 12:10, 11:8, 11:13, Enriquez - Li Tingzhuo 11:5, 11:13, 11:7, 11:8, Verickute - Bundesmann 11:8, 10:12, 11:4, 11:7, Bardsley - Michajlova 9:11, 4:11, 11:8, 7:11, Le Hong Loan - Berger 11:5, 11:6, 12:10.

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